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Eigene, unautorisierte Übersetzung aus: A. Rand: "For The NEW INTELLECTUAL" (ISBN 978-0-451-16308-0)


AYN RAND: "Für den neuen Intellektuellen"

"Hier spricht John Galt"
Dies ist die Philosophie des Objektivismus


"Meine Damen und Herrn" sprach eine Stimme, die aus dem Radio kam - die klare, ruhige, unerbittliche Stimme eines Mannes, die Art von Stimme, die man seit Jahren nicht mehr hatte über den Äther kommen hören - "Herr Thompson wird heute Nacht nicht zu Ihnen sprechen. Ich habe es übernommen. Ihr solltet einen Report über die Weltkrise hören. Das ist es, was ihr hören werdet…

Seit zwölf Jahren fragt ihr: Wer ist John Galt? Hier spricht John Galt. Ich bin der Mann, der sein Leben liebt. Ich bin der Mann, der weder seine Liebe noch seine Werte opfert. Ich bin der Mann, der euch die Opfer entzogen und damit eure Welt zerstört hat. Und wenn ihr wissen wollt, warum ihr zugrunde geht - ihr, die ihr Wissen fürchtet - Ich bin der Mann, der es euch sagen wird …

Ihr habt sagen gehört, dies ist ein Zeitalter der moralischen Krise. Ihr habt es selbst gesagt halb in der Furcht, halb in der Hoffnung, daß die Worte keine Bedeutung hätten. Ihr habt geschrien, daß die Sünden des Menschen die Welt zerstören und ihr habt die menschliche Natur für den Widerwillen, die von euch geforderten Tugenden zu praktizieren, verflucht. Da Tugend für euch aus Opfer besteht, habt ihr nach jeder der aufeinander folgenden Katastrophen mehr Opfer gefordert. Im Namen der Rückkehr zur Sittlichkeit habt ihr alle die Übel geopfert, die ihr für die Ursache eurer mißlichen Lage hieltet. Ihr habt die Gerechtigkeit der Gnade geopfert. Ihr habt die Unabhängigkeit der Einigkeit geopfert. Ihr habt die Vernunft dem Glauben geopfert. Ihr habt den Wohlstand der Bedürftigkeit geopfert. Ihr habt die Selbstwertschätzung der Selbstverleugnung geopfert. Ihr habt das Glück der Pflicht geopfert.

Ihr habt alles das, was ihr für das Übel hieltet, zerstört und alles das, was ihr für das Gute hieltet erreicht. Warum dann schrumpft ihr in Schrecken beim Anblick der Welt um euch herum? Diese Welt ist nicht das Produkt eurer Sünden, sie ist das Produkt und Bild eurer Tugenden. Es ist euer moralisches Ideal in Realität gebracht in seiner vollen, finalen Perfektion. Ihr habt dafür gekämpft, ihr habt davon geträumt, ihr habt es gewünscht, und ich - ich bin der Mann, der euch euren Wunsch gewährt.

Euer Ideal hat einen unerbittlichen Feind auf dessen Zerstörung hin euer Sittlichkeitskode entworfen war. Ich habe diesen Feind herausgenommen. Ich habe ihn aus eurem Weg und aus eurer Reichweite geräumt. Ich habe die Quelle all der Übel, die ihr eines nach dem anderen geopfert habt, beseitigt. Ich habe eure Schlacht beseitigt. Ich habe eurer Welt den Verstand entzogen.

Der Mensch lebt nicht durch seinen Verstand, sagt ihr? Ich habe euch jene entzogen, die es tun. Der Verstand ist schwach, sagt ihr? Ich habe euch jene entzogen, deren Verstand es nicht ist. Es gibt Werte, die höher sind als der menschliche Verstand, sagt ihr? Ich habe euch jene entzogen, für die es diese nicht gibt.

In eurem Bemühen, die Menschen der Gerechtigkeit, der Unabhängigkeit, des Verstandes, des Wohlstands, der Selbstwertschätzung zu eurem Opferaltar zu ziehen - habe ich euch geschlagen und sie als erster erreicht. Ich sprach ihnen von der Natur des Spiels, das ihr spielt, und von der Natur eures Sittlichkeitskodes, in dessen Verständnis sie bisher zu unschuldig und zu großzügig waren. Ich zeigte ihnen den Weg nach einer anderen Sittlichkeit zu leben - nach der meinen. Und sie zogen es vor nach der meinen zu leben.

All die Menschen, die verschwanden, die Menschen, die ihr haßtet und doch fürchtetet zu verlieren, - ich war es, der sie von euch weggenommen hat. Versucht nicht uns zu finden. Wir bevorzugen es, nicht gefunden zu werden. Schreit nicht, daß es unsere Pflicht wäre, euch zu dienen. Eine solche Pflicht erkennen wir nicht an. Schreit nicht, daß ihr uns braucht. Wir betrachten Bedürftigkeit nicht als einen berechtigten Anspruch. Schreit nicht, daß wir euch gehören. Wir tun es nicht. Bittet uns nicht zurückzukehren. Wir sind im Streik, wir die Menschen des Verstandes.

Wir sind im Streik gegen die Selbstaufopferung. Wir sind im Streik gegen den Glauben an unverdiente Belohnung und nicht belohnte Pflichten. Wir sind im Streik gegen das Dogma, daß die Verfolgung des eigenen Glücks ein Übel sei. Wir sind im Streik gegen die Lehre, daß Leben Schuldigsein sei.

Es gibt einen Unterschied zwischen unserem Streik und all jenen, die ihr seit Jahrhunderten praktiziert: unser Streik besteht nicht darin, Forderungen zu stellen, sondern sie zu gewähren. Nach eurer Sittlichkeit sind wir böse. Wir haben es vorgezogen, euch nicht länger zu schädigen. Nach eurer Wirtschaftslehre sind wir nutzlos. Wir haben es vorgezogen euch nicht mehr länger auszubeuten. Nach eurer Politik sind wir gefährlich und wir sollten gefesselt werden. Wir haben es vorgezogen euch nicht mehr länger zu bedrohen und die Fesseln nicht mehr länger zu tragen. Nach eurer Philosophie sind wir nur eine Illusion. Wir haben es vorgezogen, euch nicht mehr länger zu blenden und haben es euch überlassen, der Realität ins Gesicht zu sehen - die Realität, die ihr wolltet, die Welt wie ihr sie jetzt sehen könnt, eine Welt ohne Verstand.

Wir haben euch alles gewährt, was ihr von uns fordertet, wir, die wir immer die Geber waren, aber dies erst jetzt verstanden. Wir haben keine Forderungen an euch, keine Bedingungen zu verhandeln, keine Kompromisse zu machen. Ihr habt uns nichts zu bieten. Wir brauchen euch nicht.

Durch Jahrhunderte der Geißelung und der Katastrophen hindurch, hervorgebracht durch euern Kode der Sittlichkeit, habt ihr geschrieben, daß euer Kode gebrochen worden sei, daß die Menschen zu schwach und zu selbstsüchtig seien, um all das Blut zu vergießen, das nötig wäre. Ihr verurteiltet den Menschen, ihr verurteiltet die Existenz, ihr verurteiltet diese Erde, aber ihr wagtet nie euren Kode in Frage zu stellen. Eure Opfer nahmen die Schuld auf sich und bemühten sich weiterhin, mit euren Flüchen als Belohnung für ihr Martyrium - während ihr weiterhin schriet, daß euer Kode nobel wäre, aber die menschliche Natur nicht gut genug, ihn zu praktizieren. Und niemand stand auf, um die Frage zu stellen: Gut? - nach welchem Standard?

Ihr wolltet John Galts Identität wissen. Ich bin der Mann, der diese Frage gefragt hat.

Ja, dies ist ein Zeitalter der moralischen Krise. Ja, ihr ertragt die Strafen für eure Sünden. Aber es ist nicht der Mensch, der jetzt auf der Anklagebank sitzt und es ist nicht die menschliche Natur, die die Schuld auf sich nehmen wird. Dieses Mal ist es euer Sittlichkeitskode. Euer Sittlichkeitskode hat seinen Gipfel erreicht, die Sackgasse am Ende des Weges, den er vorgab. Und wenn ihr weiter zu leben wünscht, ist, was ihr tun müßt, nicht zur Sittlichkeit zurückzukehren - ihr, die ihr nie eine gekannt habt - sondern sie zu entdecken.

Ihr habt von keinen anderen Konzepten der Sittlichkeit gehört als den mystischen und den sozialen. Ihr seit gelehrt worden, daß Sittlichkeit ein Verhaltenskode sei, der euch durch eine Laune auferlegt worden sei, eine Laune einer übernatürlichen Macht oder eine Laune der Gesellschaft, um dem Vorhaben Gottes oder eures Nachbarn Wohlfahrt zu dienen, um einer Autorität jenseits des Grabes oder dem Nachbarn zu gefallen - aber nicht um eurem Leben oder Vergnügen zu dienen. Euer Vergnügen, wurdet ihr gelehrt, sollte in der Unsittlichkeit gefunden werden, und eurem Interesse würde am besten durch Übel gedient, und jeder moralische Kode müsse nicht für euch, sondern gegen euch entworfen sein, nicht, um euer Leben zu fördern, sondern um es zu entleeren.

Seit Jahrhunderten wurde die Schlacht um die Sittlichkeit zwischen denen ausgetragen, die behaupteten euer Leben gehört Gott und denen, die behaupteten euer Leben gehört eurem Nachbarn - zwischen jenen, die predigten, das es gut sei, sich um der Geister im Himmel willen zu opfern und jenen, die predigten, es sei gut, sich um der Inkompetenten auf Erden willen zu opfern. Und niemand kam, zu sagen, daß euer Leben euch gehört und, daß es gut sei, es zu leben. Beide Seiten stimmten darin überein, daß die Sittlichkeit die Unterwerfung eures Selbstinteresses und eures Verstandes fordere, das die Sittlichkeit und das Praktische Gegensätze seien, daß Sittlichkeit nicht der Bereich der Vernunft sei, sondern der Bereich des Glaubens und der Gewalt. Beide Seiten stimmten darin überein, daß eine rationale Sittlichkeit nicht möglich sei, daß es der Vernunft nach kein richtig oder falsch gebe - daß es der Vernunft nach nicht vernünftig sei, sittlich zu sein.

Worum sie auch immer kämpften, es war der Verstand des Menschen gegen den eure Moralisten vereint zusammen standen. Es war der Verstand des Menschen den all ihre List und Systeme zu verderben und zu zerstören beabsichtigten. Jetzt wählt, zugrunde zu gehen oder zu lernen, daß gegen den Verstand zu sein gegen das Leben zu sein bedeutet. Des Menschen Verstand ist sein basales Überlebensinstrument. Leben ist ihm gegeben, Überleben ist es nicht. Sein Leib ist ihm gegeben, seine Nahrung ist es nicht. Sein Verstand ist ihm gegeben, dessen Inhalt nicht. Um am Leben zu bleiben, muß er handeln und bevor er handeln kann, muß er die Natur und den Zweck seiner Handlung kennen. Er kann seine Nahrung nicht bekommen ohne Wissen über Nahrung und den Weg wie sie zu bekommen ist. Er kann keine Grube graben - und kein Zyklotron bauen - ohne Wissen über sein Ziel und die Mittel wie es zu erreichen ist. Um am Leben zu bleiben, muß er denken.

Aber zu denken ist ein Akt der Wahl. Der Schlüssel zu dem, was ihr so unbekümmert "menschliche Natur" nennt, das offene Geheimnis, mit dem ihr lebt und das ihr nicht zu benennen wagt, ist, daß der Mensch ein Wesen des willentlichen Bewußtseins ist. Vernunft arbeitet nicht automatisch; Denken ist kein mechanischer Prozeß; die logischen Verbindungen werden nicht instinktiv hergestellt. Euer Magen, eure Lungen, euer Herz arbeiten automatisch; euer Verstand tut es nicht. In jeder Stunde und Äußerung eures Lebens seid ihr frei, zu denken oder dieser Anstrengung aus dem Weg zu gehen. Aber ihr seit nicht frei, eurer Natur zu entkommen, der Tatsache zu entkommen, daß die Vernunft euer Werkzeug zum Überleben ist - so daß für euch, die ihr Menschen seid, die Frage "sein oder nicht sein" gleichbedeutend ist mit der Frage "denken oder nicht denken".

Ein Wesen des willentlichen Bewußtseins hat keinen automatischen Lauf des Verhaltens. Es benötigt eine Wertevorschrift, um seine Handlungen zu führen. Wert ist das, was jemand durch sein Handeln erreichen und erhalten will; Tugend ist die Handlung, durch die er es erreicht und erhält. "Wert" setzt die Antwort zu der Frage voraus: von Wert für Wen und für Was? "Wert" setzt einen Standard voraus, eine Absicht und die Notwendigkeit in Anbetracht von Alternativen zu handeln. Wo keine Alternativen sind, sind auch keine Werte möglich.

Es gibt nur eine fundamentale Alternative im Universum: Existenz und Nicht-Existenz - und sie gehört zu einer einzigen Klasse von Entitäten: zu den lebenden Organismen. Die Existenz der unbelebten Materie ist unbedingt, die Existenz des Lebens ist es nicht: sie hängt von einem spezifischen Handlungsverlauf ab. Materie ist nicht zerstörbar, sie ändert ihre Form, aber sie kann nicht aufhören zu existieren. Es sind allein lebende Organismen, die einer ständigen Alternative gegenüberstehen: Leben oder Tod. Leben ist ein Prozeß der selbstunterhaltenden und selbstgenerierten Handlung. Wenn ein Organismus in dieser Handlung versagt, stirbt er; seine chemischen Elemente bleiben, aber sein Leben hört auf zu existieren. Es ist allein das Konzept "Leben", welches das Konzept "Wert" möglich macht. Allein für ein Lebewesen können Dinge gut oder schlecht sein.

Eine Pflanze muß sich selbst ernähren, um zu leben; das Sonnenlicht, das Wasser, die Chemikalien, die sie braucht, sind die Werte, die zu erstreben, ihre Natur ihr gesetzt hat; ihr Leben ist der Wertstandard, der ihre Handlungen ausrichtet. Aber eine Pflanze hat keine Wahl im Hinblick auf ihre Handlungen; es gibt Alternativen in den Bedingungen, denen sie ausgesetzt ist, aber es gibt keine Alternativen in ihrer Funktion: sie handelt automatisch, um ihr Leben zu fördern, sie kann nicht auf ihre Zerstörung hin handeln.

Ein Tier ist ausgestattet, um sein Leben zu erhalten; seine Sinne versorgen es mit einer automatischen Handlungsvorschrift, einem automatischen Wissen, was gut und schlecht für es ist. Unter Bedingungen, unter denen sich sein Wissen als inadäquat erweist, stirbt es. Aber solange es lebt handelt es nach seinem Wissen mit automatischer Sicherheit und ohne Wahlmöglichkeit. Es ist unfähig, zu ignorieren, was gut für es ist, und unfähig sich für das Schlechte zu entscheiden und als sein eigener Zerstörer zu handeln.

Der Mensch hat nicht automatisch ein Regelbuch des Überlebens. Sein besonderer Unterschied gegenüber allen andern lebenden Arten ist die Notwendigkeit im Angesicht von Alternativen zu handeln mittels einer bewußten Wahl. Er hat kein automatisches Wissen darüber, was für ihn gut oder böse ist, von welchen Werten sein Leben abhängt und welchen Handlungsgang es erfordert. Schwafelt ihr von einem Instinkt der Selbsterhaltung? Ein Instinkt der Selbsterhaltung ist exakt, was der Mensch nicht besitzt. Ein "Instinkt" ist eine zielsichere und automatische Form des Wissens. Ein Wunsch ist kein Instinkt. Ein Wunsch zu leben gibt euch nicht das Wissen, das zum Leben erforderlich ist. Und sogar des Menschen Wunsch zu leben ist nicht automatisch: euer geheimes Übel heute ist, daß das der Wunsch ist, den ihr nicht habt. Eure Furcht vor dem Tod ist keine Liebe für das Leben und wird euch nicht das Wissen geben es zu erhalten. Der Mensch muß durch einen Prozeß des Denkens, den zu vollziehen ihn die Natur nicht zwingt,sein Wissen erreichen und seine Handlungen wählen. Der Mensch hat die Macht als sein eigener Zerstörer zu agieren - und das ist die Art wie er in der Geschichte größtenteils gehandelt hat.

Eine lebende Einheit, die ihr Mittel zum Leben als Übel betrachtet, würde nicht überleben. Eine Pflanze, die sich bemühte ihre Wurzeln zu zerstören, ein Vogel, der sich bemühte seinen Flügel zu brechen, würde nicht lange am Leben bleiben, das er beleidigte. Aber die Geschichte des Menschen war ein Bemühen, seinen Verstand zu leugnen und zu zerstören.

Der Mensch wurde ein rationales Wesen genannt. Aber Rationalität ist eine Sache der Wahl - und die Alternative, die seine Natur ihm bietet, ist: ein rationales Wesen oder ein suizidales Tier zu sein. Der Mensch muß ein Mensch sein - aus freiem Willen; er muß sein Leben für wert halten - aus freiem Willen; er muß lernen es zu erhalten - aus freiem Willen; er muß die Werte entdecken, die es erfordert, und die entsprechenden Tugenden praktizieren - aus freiem Willen. Ein Wertekodex akzeptiert aus freiem Willen ist ein Moralkodex.

Wer immer ihr seid, ihr, die ihr mich jetzt hören könnt, Ich spreche zu dem, was in euch lebendig geblieben und nicht korrumpiert ist, zu dem Restmenschen, zu eurem Verstand und ich sage: Es gibt eine Moral der Vernunft, eine dem Menschen angemessene Moral und des Menschen Leben ist sein Wertestandard.

Alles das, was dem Leben eines rationalen Wesens angemessen ist, ist das Gute; alles das, was es zerstört, ist das Böse.

Des Menschen Leben ist seiner Natur nach nicht das Leben eines geistlosen Rohlings, eines plündernden Schlägers oder eines herumlungernden Esoterikers, sondern das Leben eines denkenden Wesens - nicht ein Leben mittels Gewalt und Betrug, sondern ein Leben mittels der eigenen Leistung - nicht ein Überleben um jeden Preis, da es nur einen Preis gibt, der für das menschliche Überleben zahlt: Vernunft.

Das Leben des Menschen ist der Standard der Moral, aber euer eigenes Leben ist der Verwendungszweck. Wenn die Existenz auf Erden euer Ziel ist, müßt ihr eure Handlungen und Werte nach dem Standard dessen wählen, was dem Menschen angemessen ist - zum Zweck der Erhaltung, Erfüllung und des Genusses des unersetzlichen Wertes, den euer Leben darstellt.

Da das Leben einen spezifischen Handlungsverlauf erfordert, wird jeder andere es zerstören. Ein Wesen, das nicht sein eigenes Leben als Motive und Ziel seiner Handlungen hält, handelt aus dem Motiv und nach dem Standard des Todes. Ein solches Wesen ist eine metaphysische Monstrosität, die sich bemüht, sich der Tatsache der eigenen Existenz entgegenzustellen, sie zu negieren und ihr zu widersprechen, blindlings Amok laufend auf einem Pfad der Zerstörung, zu nichts fähig als Schmerz.

Glück ist der Zustand des erfolgreichen Lebens, Schmerz ist ein Agent des Todes. Glück ist der Bewußtseinszustand, der sich ergibt, wenn jemand das, was ihm wert ist, erreicht hat. Eine Moral, die euch zu sagen wagt, daß ihr euer Glück im Verzicht auf euer Glück finden sollt - es zu schätzen, daß ihr, das, was euch wert ist, nicht erlangt habt - ist eine beleidigende Negation von Moral. Eine Lehre, die euch als Ideal die Rolle eines Opfertieres gibt, das danach sucht auf dem Altar der anderen geschlachtet zu werden, gibt euch den Tod als euren Standard. Bei dem Wohlwollen der Realität und der Natur des Lebens, ist der Mensch - jeder Mensch - eine Ende in sich selbst, er existiert um seiner selbst willen, und die Erlangung seines eigenen Glücks ist sein höchstes moralisches Vorhaben.

Aber weder Leben noch Glück kann erlangt werden, indem man irrationalen Launen folgt. Gerade wie der Mensch frei ist, zu versuchen auf eine zufällige Weise zu überleben, aber untergehen wird, wenn er nicht lebt wie es seine Natur erfordert, so ist er frei sein Glück in jedem geistlosen Betrug zu suchen. Die Qual der Frustration wird aber alles sein, was er finden wird, wenn er nicht das einem Menschen angemessene Glück sucht. Die Absicht der Moral ist es, euch zu lehren, nicht zu leiden und zu sterben, sondern euch an euch selbst und am Leben zu erfreuen.

Fegt sie beiseite diese Parasiten der subventionierten Klassenzimmer, die vom Profit des Geistes der anderen leben, und behaupten, daß der Mensch keine Moral brauche, keine Werte und keinen Verhaltenskode. Diejenigen, die als Wissenschaftler posieren und behaupten, daß der Mensch nur ein Tier ist, gewähren ihm nicht den Einschluß in das Gesetz der Existenz, das sie dem niedrigsten Insekt gewährten. Sie erkennen an, daß jede lebende Art wie es ihre Natur erfordert in einer bestimmten Weise überlebt. Sie behaupten nicht, daß ein Fisch außerhalb des Wassers leben kann oder ein Hund ohne seinen Geruchssinn. Aber der Mensch, behaupten sie, das komplexeste aller Wesen, könne in jeder beliebigen Art und Weise überleben; der Mensch habe keine Identität, keine Natur und es gebe keinen praktischen Grund, warum er nicht auch überleben könne, wenn sein wichtigstes Mittel zum Überleben zerstört sei, sein Verstand erdrosselt und zur Verfügung gestellt für jeden Befehl, den Sie zu geben belieben.

Fegt sie zur Seite diese haßzerfressenen Mystiker, die sich als Freunde der Humanität gerieren und predigen, daß es die höchste Tugend sei, die ein Mensch praktizieren könne, sein eigenes Leben für wertlos zu halten. Erzählen sie euch, daß es der Zweck der Moral sei, den Selbsterhaltungsinstinkt des Menschen zu zügeln? Es ist zum Zweck des Selbsterhaltes, daß der Mensch einen moralischen Kode braucht. Nur der Mensch, der sich danach sehnt moralisch zu sein, sehnt sich danach zu leben.

Nein, ihr müßt nicht leben; es ist euer grundlegender Wahlakt. Aber wenn ihr leben wollt, dann müßt ihr als Menschen leben - durch die Arbeit und das Urteil eures Verstandes.

Nein, ihr müßt nicht als Menschen leben; es ist ein Akt der moralischen Wahl. Aber ihr könnt nicht als irgendetwas anderes leben - und die Alternative ist dieser Zustand des lebenden Todes, den ihr nun in euch und um euch herum sieht, den Zustand eines für die Existenz ungeeigneten Dinges, nicht länger Mensch und weniger als ein Tier, ein Ding, das nichts kennt als Schmerz und sich selbst über seine Spanne von Jahren zieht in der Agonie einer gedankenlosen Selbstzerstörung.

Nein, ihr müßt nicht denken; es ist ein Akt der moralischen Wahl. Aber jemand muß denken, um euch am Leben zu erhalten; wenn ihr es versäumt, ist es ein existentielles Versäumnis und ihr reicht das Defizit zu einem moralischen Menschen weiter, von dem ihr erwartet, daß er sein Gutes opfert, um euch mit eurem Bösen überleben zu lassen. Nein, ihr müßt keine Menschen sein; aber heute sind die, die es sind, nicht mehr länger hier. Ich habe euch eure Mittel zum Überleben weggenommen - eure Opfer.

Wenn ihr wissen wollt, wie ich es angestellt habe und was ich ihnen erzählt habe, um sie zum Quittieren zu bewegen - hört ihr es jetzt. Ich erzählte ihnen im Wesentlichen, das, was ich in meiner Stellungnahme heute Abend sage. Sie waren Menschen, die nach meinem Code gelebt hatten, aber nicht wußten, welch große Tugend es darstellte. Ich ließ sie das sehen. Ich brachte ihnen keine neue Abschätzung, sondern nur die Identifikation ihrer Werte.

Wir, die Menschen des Verstandes, sind nun im Streik gegen euch im Namen eines einzigen Axioms, das die Wurzel unseres Moralkodes ist, geradeso wie es euer Wunsch ist, ihm auszuweichen: das Axiom, daß Existenz existiert.

Existenz existiert - und diese Aussage zu erfassen impliziert zwei daraus folgende Axiome: daß etwas existiert, was jemand wahrnimmt, und, daß jemand existiert, der Bewußtsein besitzt, als die Fähigkeit, das, was ist, wahrzunehmen.

Wenn nichts existiert, kann es kein Bewußtsein geben: ein Bewußtsein, das sich nichts bewußt sein kann, ist ein Widerspruch in sich. Ein Bewußtsein sich nur seiner selbst bewußt, ist ein Widerspruch in sich: bevor es sich selbst als Bewußtsein identifizieren kann, muß es sich etwas bewußt sein. Wenn das, was ihr wahrzunehmen behauptet, nicht existiert, ist das, was ihr besitzt kein Bewußtsein.

Was auch immer der Grad eures Wissens ist, diese zwei - Existenz und Bewußtsein - sind Axiome, denen ihr nicht entkommen könnt, diese zwei sind nicht reduzierbare erste Gegebenheiten impliziert in jeder Handlung, die ihr unternimmt, in jedem Teil eures Wissens und in seiner Summe, vom ersten Sonnenstrahl, den ihr wahrnimmt am Beginn eures Lebens bis zur umfassendsten Gelehrsamkeit, die ihr am Ende eures Lebens erworben haben mögt. Ob ihr die Gestalt eines Kiesels kennt oder die Struktur eines Solarsystems, das Axiom bleibt dasselbe: daß es existiert und daß du es weißt.

Zu existieren ist etwas zu sein als unterschieden vom Nichts, der Nichtexistenz Es ist eine Einheit von einer spezifischen Natur, ausgestattet mit spezifischen Eigenschaften. Vor Jahrhunderten hat der Mann, der trotz seiner Irrtümer der größte eurer Philosophen war, die Formel aufgestellt, die das Konzept der Existenz und die Regel allen Wissens definiert: A ist A. Ein Ding ist, was es ist. Ihr habt niemals die Bedeutung dieser Aussage verstanden. Ich bin hier, um sie zu ergänzen: Existenz ist Identität, Bewußtsein ist Identifikation.

Was auch immer ihr in Betracht zu ziehen wählt, sei es ein Objekt, ein Attribut oder eine Handlung, das Gesetzt der Identität bleibt dasselbe. Ein Blatt kann nicht zur gleichen Zeit ein Stein sein, es kann nicht zur selben Zeit ganz rot und ganz grün sein, es kann nicht zur selben Zeit gefrieren und brennen. A ist A. Oder, wenn ihr es in einer einfacheren Sprache haben wollt: Ihr könnt nicht euren Kuchen behalten und ihn auch aufessen.

Wollt ihr wissen, was falsch ist mit der Welt? Alle die Desaster, die eure Welt ruiniert haben, kommen von dem Versuch eurer Führer, der Tatsache auszuweichen, daß A A ist. Das ganze versteckte Übel, dem in euch selbst ins Gesicht zu schauen, ihr fürchtet, und all der Schmerz, den ihr je ertragen habt, kommt von eurem eigenen Versuch der Tatsache auszuweichen, daß A A ist. Die Absicht derer, die euch gelehrt haben, ihr auszuweichen, war, euch vergessen zu machen, daß der Mensch ein Mensch ist. Der Mensch kann nicht anders überleben als durch den Erwerb von Wissen, und Vernunft ist sein einziges Mittel es zu erwerben. Vernunft ist die Fähigkeit, die das von den Sinnen angebotene Material wahrnimmt, identifiziert und integriert. Die Aufgabe seiner Sinne ist es, im die Evidenz von Existenz zu geben, aber die Aufgabe der Identifikation gehört zur Vernunft. Seine Sinne sagen ihm nur, daß etwas ist, aber was es ist, muß mittels seines Verstandes gelernt werden.

Alles Denken ist ein Prozeß der Identifikation und der Integration. Der Mensch nimmt einen Farbfleck wahr; durch Integration der Evidenz seines Gesichts- und Tastsinnes lernt er es als solides Objekt zu identifizieren; er lernt das Objekt als einen Tisch zu identifizieren; er lernt, daß der Tisch aus Holz gemacht ist; er lernt, daß das Holz aus Zellen besteht, daß die Zellen aus Molekülen bestehen, daß die Moleküle aus Atomen bestehen. Durch diesen ganzen Prozeß hindurch besteht die Arbeit seines Verstandes aus Antworten auf eine einzige Frage: Was ist es? Sein Mittel, um die Wahrheit seiner Antworten zu begründen ist die Logik, und Logik beruht auf dem Axiom, daß Existenz existiert. Logik ist die Kunst der widerspruchsfreien Identifikation. Ein Widerspruch kann nicht existieren. Ein Atom ist, was es ist, und so ist das Universum, keines von beiden kann seiner eigenen Identität widersprechen, noch kann ein Teil dem Ganzen widersprechen. Kein Konzept, das der Mensch formt, ist valide, wenn er es nicht ohne Widerspruch in die gesamt Summe seines Wissens integriert hat. An einem Widerspruch anzukommen heißt, einen Irrtum in jemandes Denken zu bekennen; einen Widerspruch aufrechtzuerhalten, heißt seinen Verstand abdanken zu lassen und sich selbst aus dem Bereich der Realität zu verweisen.

Realität ist das, was existiert; das Irreale existiert nicht; das Irreale ist bloß die Negation der Existenz, was der Inhalt des menschlichen Bewußtseins ist, wenn er versucht die Vernunft aufzugeben. Wahrheit ist die Anerkennung der Realität; Vernunft, des Menschen einziges Mittel, Wissen zu erwerben, ist sein einziger Standard der Wahrheit.

Den verkommensten Satz, den ihr jetzt äußern könnt ist zu fragen: Wessen Vernunft? Die Antwort ist: Eure. Gleichgültig wie weitläufig oder wie bescheiden euer Wissen ist, es ist euer eigener Verstand, der es zu erwerben hat. Ihr könnt alleine mit eurem eigenen Wissen handeln. Es ist allein euer eigenes Wissen, von dem ihr behaupten könnt es zu besitzen oder andere zu fragen es in Betracht zu ziehen. Euer Verstand ist euer einziger Richter der Wahrheit - und wenn andere uneins sind mit eurem Urteilsspruch, ist die Realität das letztlich anzurufende Gericht. Nichts außer dem Verstand eines Menschen kann diesen komplexen, delikaten und entscheidenden Prozeß der Identifikation durchführen, welcher das Denken ist. Nichts kann diesen Prozeß lenken als sein eigenes Urteil. Nichts kann sein Urteil lenken als seine moralische Integrität.

Ihr, die ihr von "moralischem Instinkt" sprecht als wäre es eine separate der Vernunft entgegengesetzte Ausstattung - des Menschen Vernunft ist sein moralisches Vermögen. Ein Prozeß der Vernunft ist ein Prozeß der ständigen Wahl in der Beantwortung der Frage: Wahr oder falsch? - Richtig oder unrecht? Soll ein Samenkorn, um zu wachsen, in den Boden gesetzt werden - recht oder unrecht? Soll eines Menschen Wunde desinfiziert werden, um sein Leben zu retten - recht oder unrecht? Erlaubt es die Natur der atmosphärischen Elektrizität in kinetische Energie konvertiert zu werden - recht oder unrecht? Es ist die Antwort auf solche Fragen, die euch alles gab, was ihr habt und die Antworten kamen vom Verstand eines Menschen, von einem Verstand der kompromißlosen Hingabe zu dem, was recht ist.

Ein rationaler Prozeß ist ein moralischer Prozeß. Ihr mögt euch irren bei jedem Schritt dabei, nichts wird euch schützen als eure eigene Strenge, oder ihr mögt versuchen zu betrügen, die Evidenz zu fälschen und die Anstrengung der Nachforschung zu umgehen - aber wenn die Hingabe zur Wahrheit das Kennzeichen der Moralität ist, dann gibt es keine großartigere, noblere, heroischere Form der Hingabe als den Akt eines Menschen, der die Verantwortung des Denkens auf sich nimmt.

Das, was ihr eure Seele oder euren Geist nennt, ist euer Bewußtsein, und das, was ihr "freien Willen" nennt, ist die Freiheit eures Geistes zu denken oder nicht zu denken, den einzigen Willen, den ihr habt, eure einzige Freiheit, die Wahl, die alle eure Wahlen, die ihr macht, kontrolliert und euer Leben und euren Charakter bestimmt.

Denken ist des Menschen einzige basale Tugend, von der alle anderen ausgehen. Und seine basale Untugend, die Quelle allen Übels, ist dieser namenlose Akt, den alle von euch praktizieren und sich bemühen, niemals zuzugeben: der Akt des Ausblendens, das willentliche Außerkraftsetzen des Bewußtseins, die Ablehnung zu Denken - nicht Blindheit, sondern die Ablehnung zu sehen; nicht Unwissenheit, sondern die Ablehnung zu wissen. Es ist der Akt des Unscharfstellens eures Verstandes und des Induzierens eines inneren Nebels, um der Verantwortung des Urteilens zu entgehen - unter der uneingestandenen Prämisse, daß ein Ding nicht existiert, wenn wir es nur ablehnen, es zu identifizieren, daß A nicht A ist, solange ihr nicht das Urteil fällt: "Es ist". Nicht-Denken ist ein Akt des Vernichtens, ein Wunsch Existenz zu negieren, ein Versuch die Realität zunichte zu machen. Aber Existenz existiert; Realität kann nicht zunichte gemacht werden, es wird bloß der, der es versucht, vernichtet. Indem ihr es ablehnt zu sagen " Es ist", lehnt ihr es ab zu sagen "Ich bin". Indem ihr euer Urteil außerkraftsetzt, negiert ihr eure Person. Wenn ein Mensch erklärt: "Wer bin ich, daß ich wissen sollte", erklärt er: "Wer bin ich, daß ich leben sollte?

Das ist in jeder Stunde und in jedem Thema eure basale moralische Wahl: Denken oder Nicht-Denken, Existenz oder Nicht-Existenz, A oder Nicht-A, Entität oder Null.

In dem Ausmaß, in dem ein Mensch rational ist, ist das Leben die Prämisse, die seine Handlungen lenkt. In dem Ausmaß, in dem er irrational ist, ist die seine Handlungen lenkende Prämisse der Tod.

Ihr, die ihr plappert, daß Moral die Gesellschaft betrifft und daß der Mensch auf einer einsamen Insel keine Moral bräuchte - es ist auf der einsamen Insel, daß er sie am meisten braucht. Laß ihn versuchen zu behaupten, wenn keine Opfer da sind, die dafür bezahlen, daß ein Stein ein Haus ist, daß Sand, was zum anziehen ist, daß die Nahrung in seinen Mund fällt ohne Ursache und Anstrengung, daß er morgen eine Ernte einsammeln will, indem er heute seine Aussaat verschlingt - und die Realität wird ihn vernichten, wie er es verdient; die Realität wird ihm zeigen, daß Leben ein Wert ist, der erkauft werden muß, und daß Denken die einzige Münze ist, die edel genug ist, um es zu kaufen.

Wenn ich in eurer Sprache sprechen sollte, würde ich sagen, des Menschen einziges moralisches Gebot ist: Du sollst denken. Aber ein "moralisches Gebot" ist ein Widerspruch in sich. Das Moralische ist das Gewählte, nicht das Erzwungene; das Verstandene, nicht das Gehorchte. Das Moralische ist das Rationale und der Verstand akzeptiert keine Gebote.

Meine Moral, die Moral der Vernunft, ist enthalten in dem einzigen Axiom: Existenz existiert - und in einer einzigen Wahl: zu leben. Der Rest geht von diesen aus. Um zu leben, muß der Mensch drei Dinge als die obersten, leitenden Werte seines Lebens halten: Vernunft - Absicht - Selbstwert.

Vernunft als sein einziges Instrument des Wissens - Absicht, als seine Wahl des Glücks, in dessen Erreichen sein Instrument vorankommen muß - Selbstwert, als seine unverletzte Sicherheit, daß sein Verstand zu denken kompetent und seine Person des Glückes wert ist, was bedeutet, wert ist zu leben. Diese drei Werte implizieren und erfordern alle Tugenden des Menschen, und alle seine Tugenden stehen in Zusammenhang mit der Relation von Existenz und Bewußtsein: Rationalität, Unabhängigkeit, Integrität, Ehrlichkeit, Gerechtigkeit, Produktivität, Stolz.

Rationalität ist die Anerkennung der Tatsache, daß Existenz existiert, daß nichts die Wahrheit ändern kann und nichts Vorrang hat vor dem Akt sie wahrzunehmen, was das Denken ist - daß der Verstand der einzige Wertrichter und der einzige Führer der Handlungen ist - daß Vernunft etwas Absolutes ist, was keine Kompromisse erlaubt - daß ein Zugeständnis gegenüber dem Irrationalen das Bewußtsein disqualifiziert und es von der Aufgabe des Wahrnehmens zur Aufgabe des Fälschens der Realität wendet - daß die sogenannten Abkürzungen zum Wissen, was der Glaube ist, nur ein Kurzschluß ist, der den Verstand zerstört - daß die Akzeptanz einer mystischen Erfindung der Wunsch nach einer Vernichtung der Existenz ist und, richtigerweise, das Bewußtsein vernichtet.

Unabhängigkeit ist die Anerkennung der Tatsache, daß die Verantwortung für das Urteil bei euch liegt und nichts euch helfen kann ihr zu entkommen - daß kein Substitut das Denken für euch übernehmen kann, wie kein Ersatzspieler euer Leben leben kann - daß die verkommenste Form der Selbsterniedrigung und Selbstzerstörung die Unterordnung eures Verstandes und den eines anderen ist, die Akzeptanz einer Autorität über euer Hirn, die Akzeptanz von dessen Behauptungen als Fakten, sein "ich sage es so" als Wahrheit, sein Befehl als Mittelsmann zwischen eurem Bewußtsein und eurer Existenz.

Integrität ist die Anerkennung der Tatsache, daß ihr euer Bewußtsein nicht fälschen könnt, geradeso wie Ehrlichkeit die Anerkennung der Tatsache ist, daß ihr die Existenz nicht fälschen könnt - daß der Mensch eine unteilbare Einheit ist, eine integrierte Einheit von zwei Eigenschaften: der Materie und des Bewußtseins, und daß, er keinen Bruch erlaubt zwischen Körper und Geist, zwischen Handlung und Gedanken, zwischen seinem Leben und seinen Überzeugungen - daß er gleich einem Richter, der undurchdringlich für die öffentliche Meinung ist, seine Überzeugungen nicht den Wünschen anderer opfert, sei es auch die ganze Menschheit, die Bitten und Drohungen gegen ihn schreit - daß Mut und Vertrauen praktische Notwendigkeiten sind, daß Mut die praktische Form des wahrhaft gegenüber der Existenz sein, des wahrhaft gegenüber der Wahrheit sein, ist, und Vertrauen die praktische Form des Wahrhaftigseins gegenüber dem eigenen Bewußtsein.

Ehrlichkeit ist die Anerkennung der Tatsache, daß das Unreale unreal ist und keinen Wert haben kann, daß weder Liebe noch Ruhm noch Bargeld ein Wert ist, wenn durch Betrug erlangt - daß ein Versuch, einen Wert durch Täuschung anderer zu erlangen, heißt eure Opfer über die Realität zu stellen, wo ihr eine Geisel ihrer Blindheit werdet, ein Sklave ihres Nicht-Denkens, ihres Ausweichens, während ihre Intelligenz, ihre Rationalität, ihre Wahrnehmungsfähigkeit Feinde werden, die ihr fürchten und fliehen müßt - daß ihr nicht als Abhängige leben wollt, und am wenigsten als von der Dummheit anderer Abhängige, oder als Narr, dessen Wertquelle ein Narr ist, der im Narren Erfolg hatte - daß Ehrlichkeit keine soziale Pflicht ist, kein Opfer um anderer willen, sonder die zutiefst selbstbezügliche Tugend, die der Mensch praktizieren kann: die Ablehnung, die Realität seiner eigenen Existenz dem getäuschten Bewußtsein anderer zu opfern.

Gerechtigkeit ist die Anerkennung der Tatsache, daß ihr den Charakter des Menschen nicht fälschen könnt, wie ihr den Charakter der Natur nicht fälschen könnt; daß ihr alle Mensch genauso gewissenhaft beurteilt wie ihr unbelebte Objekte beurteilt, mit dem gleichen Respekt vor der Wahrheit, mit dem gleichen unbestechlichen Blick, durch den rein rationalen Prozeß der Identifikation; daß jeder Mensch für das, was er ist, beurteilt werden und entsprechend behandelt werden muß; daß, geradeso wie ihr für einen rostigen Brocken Abfall keinen höheren Preiß zahlt als für ein Stück glänzendes Metall, ihr nicht den Nichtsnutz höher als den Helden bewertet; daß eure moralische Wertschätzung die Münze ist, die für die Tugenden und Laster der Menschen zahlt, und diese Zahlung die gleiche skrupellose Ehrlichkeit von euch fordert, wie ihr sie bei finanziellen Transaktionen anlegt; daß sich der Verachtung für des Menschen Laster zu enthalten, ein Akt der moralischen Fälschung ist, und daß sich der Bewunderung für seine Tugenden zu enthalten, ein Akt der moralischen Unterschlagung ist; daß, irgend einen anderen Gesichtspunkt höher als die Gerechtigkeit zu stellen, heißt eure moralische Währung zu entwerten und das Gute zugunsten des Bösen zu betrügen, da alleine das Gute verlieren kann in Abwesenheit der Gerechtigkeit und allein das Böse gewinnen kann; und daß am Ende dieses Weges der moralische Bankrott kommt, d.h. den Mensch für seine Tugenden zu strafen und für seine Laster zu belohnen, die schwarze Messe der Todesverehrung, die Widmung eures Bewußtseins der Zerstörung der Existenz.

Produktivität ist eure Akzeptanz der Moralität, eure Anerkennung der Tatsache, daß ihr zu leben wählt - daß produktive Arbeit der Prozeß ist, durch den das Bewußtsein des Menschen seine Existenz kontrolliert, ein konstanter Prozeß des Wissenserwerbes und der absichtsvollen Gestaltung der Materie, des Übertragens einer Idee in die physikalische Form, der Wiedererschaffung der Welt nach dem Bild der eigenen Werte - daß alle Arbeit eine kreative Arbeit ist, wenn sie von einem denkenden Verstand getan wird, und keine Arbeit ist kreativ, wenn sie von einem Rohling getan wird, der in unkritischer Betäubung Routinen wiederholt, die er von anderen gelernt hat; daß eure Arbeit von euch zu wählen ist, und daß diese Wahl so weit ist wie euer Verstand, daß nichts darüberhinaus möglich ist und nichts darunter menschlich ist - daß den Weg in einen Job zu ergaunern, der mehr erfordert als euer Verstand händeln kann, heißt ein furchtzerfressener Affe zu werden auf geborgten Bewegungen und geborgter Zeit; und sich in einem Job einzurichten, der weniger als eure volle Verstandeskraft fordert, heißt, euren Motor abzuwürgen und sich zu einer anderen Art von Bewegung zu verurteilen: Verfall - daß eure Arbeit der Prozeß des Erwerbs eurer Werte ist, und die Ambition für Werte zu verlieren meint, die Ambition für das Leben zu verlieren - daß euer Körper eine Maschine ist, aber euer Verstand ihr Fahrer, und daß ihr so weit fahren müßt wie euer Verstand euch bringen will, mit Vollendung als dem Ziel eures Weges - daß der Mensch, der kein Vorhaben hat, eine Maschine ist, die hangabwärts fährt, um am nächst beliebigen Stein im Graben zu landen, daß der Mensch, der seinen Verstand unterdrückt, eine stehengebliebene Maschine ist, die langsam zu rosten beginnt, daß der Mensch, der einen Führer den Weg vorschreiben läßt, ein abgewracktes auf den Schrotthaufen geworfenes Wesen ist, und daß ein Mensch, der einen anderen Menschen zu seinem Ziel macht, ein Trittbrettfahrer ist, den kein Fahrer jemals mitnehmen sollte - daß eure Arbeit, das Vorhaben eures Lebens ist, und daß ihr Gas geben müßt an jedem vorbei, der vorgibt das Recht zu haben euch zu stoppen, - daß jeder Wert, den ihr außerhalb eurer Arbeit findet, jede andere Loyalität oder Liebe, nur ein Mitreisender sein kann, den ihr gewählt habt, den Weg mit euch zu teilen, der aus eigener Kraft in die gleiche Richtung geht.

Stolz ist die Anerkennung der Tatsache, daß ihr euer eigener höchster Wert seit und, wie alle anderen Werte des Menschen, verdient werden muß - daß von allen Errungenschaften, die euch offen stehen, die, die alle anderen möglich macht, die Schaffung eures Charakters ist - daß euer Charakter, eure Handlungen, eure Wünsche, eure Gefühle das Produkt der Prämissen sind, an denen euer Verstand festhält - daß, wie der Mensch die physikalischen Werte, die er braucht, um sein Leben zu erhalten, produzieren muß, auch die Werte seines Charakters erwerben muß, die sein Leben erhaltenswert machen - daß, wie der Mensch ein Wesen des selbst gemachten Wohlstand ist, er auch eines der selbst gemachten Seele ist - daß zu leben einen Sinn für Selbstwert erfordert, aber der Mensch, der nicht automatisch Werte hat, auch keinen automatischen Sinn für den Selbstwert hat, sondern ihn sich verdienen muß, indem er seine Seele nach dem Bild seines moralischen Ideals gestaltet, in dem Bild des Menschen als eines rationalen Wesens als das er geboren ist, fähig zu schaffen, aber zu schaffen nach seiner Entscheidung dazu - daß die erste Voraussetzung des Selbstwertes die strahlende Selbstsucht der Seele ist, die das beste in allen Dingen begehrt, in materiellen wie geistigen Werten, eine Seele, die vor allem anderen ihre eigene moralische Perfektion zu erreichen sucht, nichts höher wertend als sich selbst - und daß der Beweis der erreichten Selbstwertschätzung eurer Seele Schauder der Verachtung und Rebellion gegen die Rolle des Opfertieres, gegen nichtswürdige Unverschämtheit eines jeden Glaubensbekenntnisses, das vorschlägt, den unersetzlichen Wert, den euer Bewußtsein ist, und die unvergleichliche Schönheit, die eure Existenz ist, dem blinden Ausweichen und dem stillstehenden Verfall von anderen zu opfern.

Beginnt ihr zu sehen, wer John Galt ist? Ich bin der Mann, der das Ding verdient hat, wofür ihr nicht kämpftet, das Ding, das ihr verleugnet habt, betrogen und korrumpiert, und gänzlich zu zerstören doch unfähig ward, was ihr jetzt als euer schuldiges Geheimnis verbirgt, während ihr euer Leben damit verbringt euch vor jedem professionellen Kannibalen zu entschuldigen, damit nicht etwa entdeckt werde, daß irgendwo in euch, ihr immer noch verlangt zu sagen, was ich jetzt zu der gesamten zuhörenden Menschheit sage: Ich bin stolz auf meinen eigenen Wert und auf die Tatsache, daß ich zu leben wünsche. Diesen Wunsch, den ihr teilt und doch unterdrückt als ein Übel, ist das einzige Überbleibsel des Guten in euch, aber es ist ein Wunsch, den jemand erst zu verdienen lernen muß. Sein eigenes Glück ist des Menschen einziges moralisches Vorhaben, aber nur seine Tugend allein kann es vollenden. Tugend ist kein Selbstzweck. Tugend ist nicht ihre eigene Belohnung noch Opferfutter als Belohnung des Bösen. Leben ist die Belohnung der Tugend - und Glück ist das Ziel und die Belohnung des Lebens.

Gerade wie euer Körper zwei fundamentale Empfindungen hat, Freude und Schmerz, als Zeichen seines Wohlseins oder der Verletzung, als ein Barometer seiner basalen Alternativen, Leben oder Tod, so hat euer Bewußtsein zwei fundamentale Gefühle, Freude und Leid als Antwort auf dieselbe Alternative. Eure Gefühle sind Einschätzungen dessen, was euer Leben fördert oder bedroht, lichtschnelle Rechner, die euch die Summe eures Profits oder Verlustes ausgeben. Ihr habt keine Wahl bezüglich der Fähigkeit, etwas als gut oder schlecht für euch zu fühlen, aber was ihr als gut oder schlecht betrachtet, was euch Freude oder Schmerz geben wird, was ihr lieben oder hassen, ersehenen oder fürchten werdet, hängt von eurem Wertestandard ab. Gefühle sind inhärent in eurer Natur, aber ihr Inhalt ist durch euren Geist bestimmt. Eure emotionelle Fähigkeit ist ein leerer Motor und eure Werte sind das Benzin, mit dem euer Geist ihn füllt. Wenn ihr einen Mix von Widersprüchen wählt, wird es euren Motor blockieren, eure Übertragung korrodieren und ihr werdet Bruch erleiden beim ersten Versuch euch mit dieser Maschine zu bewegen, die ihr als Fahrer, verdorben habt.

Wenn ihr das Irrationale als euren Wertestandard und das Unmögliche als euer Konzept des Guten haltet, wenn ihr euch nach Belohnungen sehnt, die ihr euch nicht verdient habt, nach einem Vermögen oder einer Liebe, die ihr nicht verdient habt, nach einem Schlupfloch im Gesetz der Kausalität, danach, daß A auf euren Wunsch hin Nicht-A werde, wenn ihr euch nach dem Gegenteil der Existenz sehnt - ihr werdet es erreichen. Schreit nicht, wenn ihr es erreicht habt, daß das Leben Frustration und Glück für den Menschen unmöglich sei; prüft euer Benzin: es brachte euch, wohin ihr wolltet.

Glück ist nicht zu erreichen auf Befehl einer emotionalen Laune. Glück ist nicht die Befriedigung irgendeines irrationalen Wunsches, dem ihr blind nachzugeben versucht. Glück ist der Zustand der widerspruchsfreien Freude - einer Freude ohne Strafe oder Schuld, eine Freude, die keinem eurer anderen Werte entgegen steht und nicht auf eure eigene Zerstörung hinarbeitet, nicht die Freude eurem Geist auszuweichen, sondern des Gebrauchs seiner vollsten Kraft, nicht die Freude, die Realität zu fälschen, sondern des Erreichens von reellen Werten, nicht die Freude eines Säufers, sondern eines Produzenten. Glück ist allein für einen rationalen Menschen möglich, ein Mensch, der nichts als rationale Ziele anstrebt, nichts als rationale Werte sucht und seine Freude in nichts als rationalen Handlungen findet.

Gerade wie ich mein Leben weder durch Raub noch durch Almosen unterhalte, sondern durch meine eigene Anstrengung, so suche ich mein Glück nicht von Verletzungen oder von Begünstigungen durch andere abzuleiten, sondern es durch meine eigene Leistung zu verdienen. Gerade wie ich das Vergnügen der anderen nicht als Ziel meines Lebens betrachte, so betrachte ich auch nicht mein Glück als das Ziel des Lebens der anderen. Gerade wie es keine Widersprüche in meinen Werten und keine Konflikte zwischen meinen Wünschen gibt - so gibt es keine Opfer und Interessenskonflikte zwischen rationalen Menschen, Menschen, die nicht das Unverdiente begehren und sich nicht gegenseitig mit Kannibalenlust ansehen, Menschen, die weder Opfer machen noch sie akzeptieren.

Die Symbolfigur aller Beziehungen zwischen solchen Menschen, die moralische Symbolfigur des Respekts vor dem Menschen, ist der Händler.

Wir, die wir von Werten leben, nicht durch Plünderei, sind Händler, in der Sache wie im Geist. Ein Händler ist ein Mensch, der wert ist, was er bekommt, und der das Unverdiente weder gibt noch annimmt. Ein Händler verlangt nicht für seine Fehlleistungen bezahlt zu werden, noch verlangt er für seine Schwächen geliebt zu werden. Ein Händler verschleudert nicht seinen Körper als Futter, noch seine Seele als Almosen. Gerade wie er seine Arbeit nicht hergibt, es sei denn im Handel für materielle Werte, so gibt er auch keine geistigen Werte her - seine Liebe, seine Freundschaft, seine Wertschätzung - es sei denn als Bezahlung und im Handel von menschlichen Tugenden, als Bezahlung für sein eigenes selbstisches Vergnügen, das er von Mensch erhält, die er respektieren kann.

Die mystischen Parasiten, die durch die Zeitalter hindurch die Händler schmähten und verachteten, während sie den Bettler und den Plünderer ehrten, wußten das geheime Motive ihres Spotts: Ein Händler ist das Wesen, das sie fürchten - ein Mensch der Gerechtigkeit.

Fragt ihr welche moralische Verpflichtung ich meinem Mitmenschen schulde? Keine - ausgenommen die Verpflichtung, die ich mir selbst, den materiellen Objekten und der Existenz als Ganzer schulde: Rationalität. Ich behandele sie wie es meine Natur und die ihre fordert: mit Mitteln der Vernunft. Ich suche oder begehre nichts von ihnen ausgenommen solche Beziehungen, die sie nach ihrer eigenen freiwilligen Wahl einzugehen mögen. Nur mit ihrem Verstand kann ich handeln und für mein eigenes Selbstinteresse, wenn sie sehen, daß das meine mit ihrem übereinstimmt. Wenn sie das nicht tun, so gehe ich keine Beziehung ein; ich lasse Andersdenkende ihren Weg gehen und ich weiche nicht von meinem ab. Ich gewinne durch nichts als Logik und ich unterwerfe mich nichts als Logik. Ich gebe meine Vernunft nicht auf, noch handele ich mit Menschen, die ihre aufgeben. Ich habe nichts zu gewinnen von Dummköpfen oder Feiglingen; ich habe keinen Vorteil zu suchen von menschlichen Lastern: von Dummheit, Unehrlichkeit oder Furcht. Den einzigen Wert, den Menschen mir anbieten können, ist die Arbeit ihres Verstandes. Wenn ich mit einem rationalen Menschen nicht einer Meinung bin, lasse ich die Realität unser letzten Richter sein; wenn ich richtig liege, wird er etwas lernen; wenn ich falsch liege, werde ich etwas lernen; einer von uns wird gewinnen, aber wir beide werden davon profitieren.

Worüber man auch immer anderer Meinung sein mag, es gibt einen Akt des Bösen, über den man nicht anderer Meinung sein mag: den kein Mensch gegen andere begehen darf und den kein Mensch sanktionieren oder vergeben darf. Solange Menschen zusammen zu leben wünschen, darf kein Mensch den Gebrauch von physischer Gewalt gegen andere initiieren - hört ihr mich? Kein Mensch darf damit beginnen.

Die Bedrohung der physischen Zerstörung zwischen den Menschen und seine Wahrnehmung der Realität zu stellen, heißt sein wichtigstes Mittel zum Überleben zu negieren und zu paralysieren; ihn zu zwingen gegen sein eigenes Urteil zu handeln, ist wie ihn zu zwingen gegen sein eigenes Sehvermögen zu handeln. Wer auch immer, zu welchem Zweck auch immer oder in welchem Ausmaß auch immer, den Gebrauch von physischer Gewalt initiiert, ist ein Killer handelnd unter der Prämisse des Todes in einer weiter gefaßten Art als es der Mörder tut: der Prämisse der Zerstörung der Fähigkeit des Menschen zu leben.

Öffnet nicht euren Mund, um mir zu sagen, daß euer Verstand euch von dem Recht, meinen Verstand zu zwingen, überzeugt hat. Gewalt und Verstand sind Gegensätze; Moralität endet, wo ein Revolver beginnt. Wenn ihr erklärt, daß Menschen irrationale Tiere sind, und vorschlagt, sie als solche zu behandeln, definiert ihr dadurch euren eigenen Charakter und könnt nicht länger die Billigung der Vernunft einfordern - wie es kein Vertreter von Widersprüchen tun kann.

Es kann kein Recht geben, die Quelle des Rechts zu zerstören, das einzige Mittel richtig und falsch zu beurteilen: den Verstand.

Den Menschen zu zwingen seinen Verstand aufzugeben und euren Willen als Ersatz zu akzeptieren, mit einem Revolver anstelle eines Syllogismus, mit Terror anstelle eines Beweises und mit dem Tod als dem letzten Argument - ist ein Versuch der Realität zum Trotz zu existieren. Realität fordert vom Menschen, daß er in seinem eigenen rationalen Interesse handelt; euer Revolver fordert von ihm, daß er diesem entgegen handelt. Die Realität bedroht den Menschen mit Tod, wenn er nicht nach seinem rationalen Urteil handelt; ihr bedroht ihn mit Tod, wenn er es tut. Ihr plaziert ihn in eine Welt, wo der Preis für sein Leben ist, alle seine Tugenden, die das Leben von ihm fordert, aufzugeben - und Tod ist alles, was ihr und euer System in einem Prozeß der graduellen Zerstörung erreichen werdet, wenn der Tod die regierende Macht sein soll, das gewinnende Argument in einer Gesellschaft von Menschen.

Sei es ein Wegelagerer, der einem Reisenden mit dem Ultimatum: "Dein Geld oder dein Leben" konfrontiert oder ein Politiker, der ein Land mit dem Ultimatum: "Deiner Kinder Erziehung oder dein Leben" konfrontiert, die Bedeutung dieses Ultimatums ist: "Dein Verstand oder dein Leben" - und keines von beiden ist für den Menschen möglich ohne das andere.

Wenn es Abstufungen des Bösen gibt, ist es schwer zu sagen, wer verachtenswerter ist: Der Rohling, der sich das Recht anmaßt, den Verstand anderer zu zwingen, oder der moralisch Degenerierte, der anderen das Recht, seinen Verstand zu zwingen, zugesteht. Das ist das moralische Absolutum, das niemand zur Debatte stellen darf. Ich gewähre den Menschen, die vorhaben, mich meiner Vernunft zu berauben, nicht die Konditionen der Vernunft. Ich trete nicht in Diskussionen mit Nachbarn ein, welche denken, sie könnten mir das Denken verbieten. Ich gebe einem Mörder, der mich umbringen will, nicht meine moralische Billigung. Wenn ein Mensch versucht mit mir gewaltsam umzugehen, antworte ich ihm - mit Gewalt.

Allein zur Vergeltung sollte Gewalt gebraucht werden und allein gegen den Menschen, der mit ihrem Gebrauch begonnen hat. Nein, Ich teile sein Übel nicht und ich sinke nicht zu seinem Konzept von Moralität: Ich gewähre ihm seine Wahl, Zerstörung, die einzige Zerstörung, die zu wählen er das Recht hat: seine eigene. Er gebraucht Gewalt, um einen Wert an sich zu reißen; ich gebrauche Gewalt, um Zerstörung zu zerstören. Durch einen Raubüberfall sucht jemand Reichtum zu erlangen, indem er mich umbringt; ich werde nicht reicher, indem ich einen Räuber umbringe. Ich suche keine Werte mit Mitteln des Bösen, noch unterwerfe ich meine Werte dem Bösen.

Im Namen aller der Produzenten, die euch am Leben gehalten und als Bezahlung euer Todesultimatum erhalten haben, antworte ich euch nun mit einem einzigen Ultimatum unserer Art: Unsere Arbeit oder eure Revolver. Ihr könnt das eine oder das andere wählen; ihr könnt nicht beides haben. Wir beginnen nicht mit dem Gebrauch von Gewalt gegen andere, noch fügen wir uns der von ihnen ausgehenden Gewalt. Wenn ihr irgendwann wieder in einer Industriegesellschaft zu leben wünscht, dann zu unseren Konditionen. Unsere Konditionen und unsere treibende Kraft sind die Antithesen zu euren. Ihr habt Furcht als eure Waffe gebraucht und habt dem Menschen Tod gebracht als Bestrafung für die Ablehnung eurer Moralität. Wir bieten ihm Leben als Belohnung für die Akzeptanz der unseren.

Ihr, die ihr Verehrer der Null seid - ihr habt niemals entdeckt, daß das Leben zu verwirklichen nicht das Gleiche ist wie den Tod zu vermeiden. Freude ist nicht "die Abwesenheit von Schmerz", Intelligenz ist nicht die "Abwesenheit von Dummheit", Licht ist nicht die "Abwesenheit von Dunkelheit", eine Entität ist nicht die "Abwesenheit einer Nicht-Entität". Aufbau ist nicht getan durch das Abstandnehmen vom Abriß; Jahrhunderte des Sitzens und Wartens in solch einer Abstinenz will nicht einen Stahlträger auftauchen lassen, von dessen Zerstörung ihr Abstand nehmen könntet - und nun könnt ihr nicht länger zu mir dem Erbauer sagen: "Produziere und ernähre uns im Austausch dafür, daß wir deine Produktion nicht zerstören". Ich antworte im Namen all eurer Opfer: Vergeht mit und in eurer eigenen Leere. Existenz ist nicht die Negation von Negativen. Das Böse, nicht das Werthafte, ist eine Abwesenheit und Negation, das Böse, ist impotent und hat keine Macht, außer der, die wir es von uns erpressen lassen. Vergeht, da wir gelernt haben, daß eine Null keine Hypothek auf das Leben halten kann.

Ihr sucht das Vermeiden von Schmerz. Wir suchen Glück zu erreichen. Ihr existiert um der Vermeidung von Strafe willen. Wir existieren um des Verdienstes von Belohnungen willen. Drohungen bringen uns nicht zum Funktionieren; Furcht ist nicht unser Antrieb. Es ist nicht der Tod, den wir zu vermeiden wünschen, sondern Leben, das wir zu leben wünschen.

Ihr, die ihr das Konzept der Differenz verloren habt, die ihr behauptet, daß Furcht und Freude Anreize von gleicher Macht seien - und im Geheimen hinzufügt, daß Furcht der "praktischere" sei - ihr wünscht nicht zu leben und allein die Furcht vor dem Tod hält euch noch in der Existenz, die ihr verurteilt habt. Ihr saust in Panik durch die Falle eurer Tage, suchend nach dem Ausgang, den ihr verschlossen habt, davonlaufend vor einem Verfolger, den ihr nicht benennen wollt, zu einem Schrecken, den ihr nicht anerkennen wollt, und je größer euer Schrecken je größer eure Furcht vor dem einzigen Akt, der euch retten könnte: Denken. Das Ziel eurer Bemühungen ist nicht zu wissen, nicht zu verstehen oder zu benennen oder zu hören, was ich euch nun zu Gehör bringen werde: eure Moralität ist die des Todes.

Tod ist der Standard eurer Werte, Tod ist euer gewähltes Ziel, und ihr müßt am Laufen bleiben, da es kein Entkommen gibt vor dem Verfolger, der darauf aus ist, euch zu zerstören, vor dem Wissen, daß ihr selbst der Verfolger seit. Stop das Laufen einmal - es gibt keinen Platz hinzurennen - steht nackt, wie ihr fürchtet zu stehen, aber wie ich euch sehe, und wirft einen Blick auf das, was ihr einen Moralkodex zu nennen wagt.

Verdammung ist der Start eurer Moralität, Zerstörung ihr Vorhaben, ihr Mittel und ihr Ende. Euer Kodex beginnt mit der Verdammung des Menschen als böse, dann fordert er das Gute zu praktizieren, was als impraktikabel für ihn definiert ist. Er fordert als ersten Tugendbeweis des Menschen, daß er seine eigene Verkommenheit ohne Beleg akzeptiere. Er fordert, daß er nicht mit einem Standard des Wertvollen starte, sondern mit einem Standard des Bösen, was er selbst ist, und definiert damit das Gute: Das Gute ist das, was er nicht ist.

Es ist nicht wichtig, wer dann von seiner verleugneten Schönheit und gequälten Seele profitiert, ob ein mystischer Gott mit irgendeinem uneinsichtigen Plan oder irgend ein Hergelaufener, dessen faule Wunde als unerklärlicher Anspruch ihm gegenüber angesehen wird - es ist nicht wichtig, das Gute soll er nicht verstehen, seine Pflicht ist es durch die Jahre der Buße zu kriechen, zu büßen für die Schuld seiner Existenz gegenüber jedem umherstreunenden Sammler, einer nicht verstehbaren Schuld, sein einziges Konzept eines Wertes ist das einer Null: das Gute ist das, was nicht Mensch ist.

Der Name dieser monströsen Absurdität ist Erbsünde. Eine Sünde ohne Willen ist ein Schlag gegen die Moralität und ein unverschämter Widerspruch in sich: das, was außerhalb einer Wahlmöglichkeit liegt, liegt außerhalb des Gebietes der Moralität. Wenn der Mensch bereits bei Geburt böse ist, dann hat er keinen Willen, keine Macht es zu ändern; wenn er keinen Willen hat, kann er weder gut noch böse sein; ein Roboter ist amoralisch. Als des Menschen Sünde eine Tatsache anzusehen, die seiner Wahl nicht offen steht, heißt über Moral zu spotten. Des Menschen Natur für seine Sünde zu halten heißt über die Natur zu spotten. Ihn zu strafen für ein Verbrechen, das er vor seiner Geburt begangen hat, heißt über Gerechtigkeit zu spotten. Ihn für schuldig zu halten in einer Sache, wo keine Unschuld existiert, heißt über Vernunft zu spotten. Moralität, Natur, Gerechtigkeit und Vernunft mittels eines einzigen Konzepts zu zerstören ist ein Kunststück, das kaum seinesgleichen findet. Und dennoch das ist die Wurzel eures Moralcodes.

Versteckt euch nicht hinter dem feigen Ausweichversuch, daß der Mensch mit einem freien Willen geboren sei, aber mit einer "Tendenz" zum Bösen. Ein freier Wille mit einer Tendenz beladen ist wie ein Spiel mit getürkten Würfeln. Es zwingt den Menschen sich durch die Anstrengungen des Spieles zu mühen, die Verantwortung zu tragen und für das Spiel zu zahlen, aber die Entscheidung ist bereits zugunsten der Tendenz gefallen, der zu entkommen, er nicht die Macht hat. Wenn die Tendenz seiner Wahl unterliegt, kann er sie nicht von Geburt an besitzen; wenn sie nicht seiner Wahl unterliegt, ist sein Wille nicht frei.

Was ist die Natur der Schuld, die eure Lehrer Erbsünde nennen? Was sind die bösen Eigenschaften, die der Mensch erwarb, als er aus dem als Perfektion betrachteten Zustand fiel? Ihr Mythos erklärt, daß er die Frucht vom Baum der Erkenntnis aß - er erwarb einen Geist und wurde ein rationales Wesen. Es war das Wissen von Gut und Böse - er wurde ein moralisches Wesen. Er war dazu verurteilt worden, sein Brot durch seine Arbeit zu verdienen - er wurde ein produktives Wesen. Er war dazu verurteilt Sehnsucht zu erfahren - er erwarb die Fähigkeit der sexuellen Freude. Die bösen Eigenschafen derentwegen sie ihn verurteilten sind Vernunft, Moralität, Kreativität und Freude - alle Kardinaltugenden seiner Existenz. Ihr Mythos vom Sündenfall soll nicht seine Laster erklären und verdammen, es sind nicht seine Irrtümer, die sie für seine Schuld halten, sondern das Wesen seiner Natur als Mensch. Was immer er auch war, dieser Roboter im Garten Eden, der ohne Verstand, ohne Werte, ohne Arbeit, ohne Liebe existierte - er war kein Mensch.

Der Sündenfall war nach euren Lehrern, daß er die Tugenden erwarb, die zum Leben erforderlich sind. Diese Tugenden sind nach ihrem Standard seine Sünden. Das Böse in ihm, klagen sie an, ist, daß er ein Mensch ist. Seine Schuld, klagen sie an, ist, daß er lebt.

Sie nennen es eine Moralität der Gnade und eine Lehre der Liebe für den Menschen.

Nein, sagen sie, sie predigten nicht, daß der Mensch böse sei, das Böse ist nur dieses fremde Objekt: sein Körper. Nein, sagen sie, sie wünschten nicht, ihn umzubringen, sie wünschten nur, ihn zu veranlassen, seinen Körper zu verlieren. Sie versuchten ihm zu helfen, sagen sie, etwas gegen seine Schmerzen zu tun - und zeigen auf die Folterbank, auf die sie ihn gebunden haben, die Streckbank mit zwei Rädern, die ihn in entgegengesetzte Richtungen ziehen, die Streckbank, die in der Lehre besteht, die seine Seele von seinem Körper spaltet.

Sie haben den Menschen entzweigeschnitten und eine Hälfte gegen die andere gesetzt. Sie haben ihn gelehrt, daß sein Körper und sein Bewußtsein zwei Feinde seien in einem tödlichen Konflikt, zwei Gegenspieler gegensätzlicher Natur, widersprüchliche Forderungen, unvereinbare Bedürfnisse, daß, dem einen was Gutes zu tun, heißt, dem anderen zu schaden, daß seine Seele zum Bereich des Übernatürlichen gehöre, aber, daß sein Körper ein übles Gefängnis sei, daß ihn an diese Erde binde, und daß das Gute sei, seinen Körper zu besiegen, ihn über Jahre des geduldigen Bemühens zu unterminieren, den Weg zu dem glorreichen Gefängnisausbruch, der in die Freiheit des Grabes führe.

Sie haben ihn gelehrt, daß er eine hoffnungslose Mißgeburt sei, gemacht aus zwei Elementen, die beide Symbole des Todes sind. Ein Körper ohne eine Seele ist eine Leiche, eine Seele ohne einen Körper ist ein Geist - und dennoch solcherart ist ihr Bild von der Natur des Menschen: ein Schlachtfeld der Auseinandersetzung zwischen einer Leiche und einem Geist, eine Leiche ausgestattet mit einem eigentümlichen üblen Willen und ein Geist ausgestattet mit dem Wissen, daß alles, was dem Menschen bekannt ist, nicht existiert, und daß, allein das Nicht-Wißbare existiert.

Habt ihr beobachtet, welche menschliche Fähigkeit in dieser Lehre ignoriert werden sollte. Es war der Verstand des Menschen, der hatte negiert werden müssen, um ihn auseinanderfallen lassen zu können. Einmal die Vernunft aufgegeben war er der Gnade von zwei Monstern ausgeliefert, die er nicht ergründen oder kontrollieren konnte: eines von unerklärlichen Instinkten bewegten Körpers und einer von mystischen Offenbarungen bewegten Seele - er blieb über als das passiv beraubte und zerstörte Opfer einer Schlacht zwischen einem Roboter und einem Diktaphon.

Und wenn er nun durch das, was von dieser Zerstörung übrig blieb, kriecht, blind tastend nach einem Weg weiterzuleben, bieten ihm eure Lehrer die Hilfe einer Moral, die lehrt, daß er keine Lösung finden wird, und keine Erfüllung auf dieser Erde suchen müsse. Die reale Existenz, sagen sie ihm, ist das, was er nicht wahrnehmen kann, das wahre Bewußtsein ist die Fähigkeit das Nicht-existente wahrzunehmen - und, wenn er unfähig sei, das zu verstehen, sei das der Beweis, daß seine Existenz das Übel sei und sein Bewußtsein impotent.

Als Produkte der Spaltung zwischen der Seele und dem Körper des Menschen gibt es zwei Arten von Lehrern der Moral des Todes: Die Mystiker des Geistes und die Mystiker des Muskels, die ihr Spiritualisten und Materialisten nennen könnt, diejenigen, die an ein Bewußtsein ohne Existenz glauben, und diejenigen, die an eine Existenz ohne ein Bewußtsein glauben. Beide verlangen die Unterwerfung eures Verstandes, die einen unter ihre Offenbarungen, die anderen unter ihre Reflexe. Unwichtig wie laut sie in den Rollen unversöhnlicher Gegenspieler posieren, ihre Moralkodizes sind gleich und so sind auch ihre Ziele: in der Sache - Versklavung des Körpers der Menschen, im Geist - die Zerstörung seines Verstandes.

Das Gute, sagen die Mystiker des Geistes, ist Gott, ein Wesen, das allein dadurch definiert ist, daß es außerhalb der menschlichen Macht liegt, es zu begreifen - eine Definition, die das Bewußtsein des Menschen disqualifiziert und seine Konzepte der Existenz für nichtig erklärt. Das Gute, sagen die Mystiker des Muskels, ist die Gesellschaft - ein Ding, das sie definieren als ein Organismus, der keine physikalische Form besitze, ein Überwesen verkörpert in niemandem im speziellen und in allen im allgemeinen, ausgenommen ihr selbst. Der Verstand des Menschen, sagen die Mystiker des Geistes, muß dem Willen Gottes untergeordnet werden. Der Verstand des Menschen, sagen die Mystiker des Muskels, muß dem Willen der Gesellschaft unterworfen werden. Der Wertmaßstab des Menschen, sagen die Mystiker des Geistes, ist das Gefallen Gottes, dessen Standards außerhalb der menschlichen Verstandeskraft liegen und im Glauben akzeptiert werden müssen. Der Wertmaßstab des Menschen, sagen die Mystiker des Muskels, ist das Gefallen der Gesellschaft, deren Standards zu beurteilen der Mensch kein Recht habe, und ihnen als primärem Absolutum gehorchen müsse. Das Ziel des Lebens des Menschen, sagen beide, sei es, ein elender Zombie zu werden, der zu Zwecken dient, die er nicht kennt, aus Gründen, die er nicht in Frage stellen soll. Sein Lohn, sagen die Mystiker des Geistes, werde ihm nach dem Tod gegeben. Sein Lohn, sagen die Mystiker des Muskels, werde auf Erden - seinen Ur-Großenkeln gegeben.

Egoismus, sagen beide, ist das Böse des Menschen. Das Gute für den Menschen ist, sagen beide, alles persönliche Begehren aufzugeben, sich selbst abzulehnen, sich zu verleugnen, sich zu unterwerfen; gut für den Menschen ist, das Leben, das er lebt zu verneinen. Opfer, schreien beide, ist das Wesen der Moral, die höchste Tugend in menschlicher Reichweite.

Wer auch immer sich jetzt in der Reichweite meiner Stimme befindet, wer auch immer Mensch das Opfer und nicht Mensch der Killer ist, Ich spreche am Totenbett eures Verstandes, am Rande der Dunkelheit, in die ihr eintauchen werdet, und wenn in euch noch die Kraft, sich um den Erhalt dieser verschwindenden Funken, die ihr gewesen seit, zu bemühen übrig geblieben ist - nutzt sie jetzt. Das Wort, das euch zerstört hat ist "Opfer". Nutzt den Rest eurer Kraft, seine Bedeutung zu verstehen. Noch lebt ihr. Ihr habt die Chance.

"Opfer" meint nicht die Zurückweisung des Wertlosen, sondern die des Wertvollen. "Opfer" meint nicht die Zurückweisung des Bösen um des Guten willen, sondern die des Guten um des Bösen willen. "Opfer" ist die Unterwerfung dessen, was ihr für wert erachtet zugunsten dessen, was ihr nicht dafür erachtet. Wenn ihr einen Penny gegen einen Dollar eintauscht, ist das kein Opfer; wenn ihr einen Dollar gegen einen Penny eintauscht, ist es eines. Wenn ihr die Karriere gemacht habt, die ihr wolltet, nach Jahren der Anstrengung, ist es kein Opfer; wenn ihr dann darauf verzichtet um eines Mitbewerbers willen, ist es eines. Wenn ihr eine Flasche Milch besitzt und sie eurem hungernden Kind gibt, ist das kein Opfer; wenn ihr sie dem Kind eures Nachbarn gibt und das eigene sterben laßt, ist es eines.

Wenn ihr Geld gebt, um einem Freund zu helfen, ist das kein Opfer; wenn ihr es einem wertlosen Fremden gebt, ist es eines. Wenn ihr einem Freund eine Geldsumme gebt, die ihr euch leisten könnt, ist das kein Opfer; wenn ihr ihm Geld gebt zu Lasten eurer eigenen Behaglichkeit, ist es nur teilweise eine Tugend entsprechend dieser Art von Moralstandard; wenn ihr ihm Geld gebt auf Kosten eures eigenen Verderbens - ist das Opfertugend zur Gänze.

Wenn ihr auf alle persönlichen Wünsche verzichtet und eurer Leben denen widmet, die ihr liebt, erreicht ihr nicht die volle Tugend: ihr behaltet immer noch einen Wert für euch, eure Liebe. Wenn ihr eurer Leben zufälligen Fremden widmet, ist es ein Akt größerer Tugend. Wenn ihr euer Leben dem Dienste derer widmet, die ihr haßt - das ist die größte der Tugenden, die ihr praktizieren könnt.

Ein Opfer ist die Aufgabe eines Wertes. Opfer in letzter Konsequenz ist die Aufgabe aller Werte. Wenn ihr wünscht die volle Tugend zu erreichen, müßt ihr keine Dankbarkeit im Gegenzug für euer Opfer suchen, kein Lob, keine Liebe, keine Bewunderung, keine Selbstwertschätzung, nicht einmal Stolz tugendhaft zu sein; die geringste Spur irgendeines Gewinnes verdünnt eure Tugend. Wenn ihr einen Handlungsgang verfolgt, der euer Leben nicht durch eine Freude befleckt, der euch keinen materiellen, keinen spirituellen Wert gibt, keinen Vorteil, keinen Profit, keine Belohnung - wenn ihr diesen Zustand einer totalen Null erreicht habt, habt ihr das Ideal der moralischen Perfektion erreicht.

Man sagt euch, daß moralische Perfektion für den Menschen unmöglich ist - und, bei diesem Standard, ist dem so. Ihr könnt sie nicht erreichen solange ihr lebt, aber der Wert eures Lebens und eurer Person wird danach bemessen, in wie weit ihr erfolgreich gewesen seit in der Annäherung an diese ideale Null, die nichts anderes bedeutet als Tod.

Wenn ihr jedoch startet als ein leidenschaftsloses Nichts, als Gemüse, das gegessen werden will, ohne Werte zu verwerfen, ohne Wünsche aufzugeben, werdet ihr nicht die Opferkrone gewinnen. Es ist kein Opfer auf das Ungewollte zu verzichten. Es ist kein Opfer euer Leben für andere zu geben, wenn der Tod eure persönliche Sehnsucht ist. Um die Tugend des Opfers zu erreichen, müßt ihr leben wollen, ihr müßt es lieben, ihr müßt brennen vor Leidenschaft für diese Erde und die Herrlichkeit, die sie geben kann - ihr müßt die Wendung jedes Messers spüren, wenn es eure Sehnsucht aus eurer Reichweite trennt und eure Liebe aus eurem Körper rinnen läßt. Es ist nicht bloß Tod, das euch die Moral des Opfers als Ideal hochhält, sondern Tod durch langsame Folter.

Erinnert mich nicht, daß dies nur zum Leben auf Erden gehöre. Ich kümmere mich um kein anderes. Und ihr tut es auch nicht. Wenn ihr eure letzte Würde noch zu retten wünscht, nennt eure besten Handlungen nicht "Opfer": dieser Begriff brandmarkt euch als amoralisch. Wenn eine Mutter eher Nahrung für ihr hungriges Kind kauft als einen Hut für sich selbst, ist das kein Opfer: sie schätzt das Kind höher als den Hut; aber es ist ein Opfer für die Mutter, deren höherer Wert der Hut ist, die es bevorzugen würde ihr Kind hungern zu lassen und es nur aus Pflichtgefühl ernährt. Wenn ein Mensch im Kampf für seine eigene Freiheit stirbt, ist das kein Opfer: er will nicht als Sklave leben; aber es ist ein Opfer für die Art Mensch, die es will. Wenn ein Mensch es ablehnt seine Überzeugungen zu verkaufen, ist das kein Opfer, es sei denn er ist die Art von Mensch, die keine Überzeugungen hat.

Opfer konnte nur für diejenigen passend sein, die nichts zu opfern haben - keine Werte, keine Standards, kein Urteil - diejenigen, deren Wünsche irrationale Launen sind, blind begriffen und leichtfertig aufgegeben. Für einen Menschen von moralischer Statur, dessen Wünsche sich von rationalen Werten ableiten lassen, bedeutet Opfer, das Richtige dem Falschen zu unterwerfen, das Gute dem Bösen.

Das Opferglaubensbekenntnis ist eine Moral für die Amoralischen - eine Moral die ihren eigenen Bankrott erklärt, indem sie erklärt, daß sie dem Menschen keinen persönlichen Gewinn an Tugend oder Wert vermitteln könne, und daß ihre Seelen Abwasserkanäle der Verkommenheit seien, die man sie zu opfern lehren muß. Nach ihrem eigenen Bekenntnis ist sie unfähig, den Menschen zu lehren, gut zu sein, und kann ihn nur andauernder Strafe unterwerfen.

Denkt ihr in umnebelter Betäubung, daß es nur materielle Werte sind, die eure Moral von euch zu opfern fordert? Und was denkt Ihr sind materielle Werte? Materie hat keinen Wert außer als Mittel zur Befriedigung von menschlichen Wünschen. Materie ist nur ein Werkzeug der menschlichen Werte. Zu welchem Dienst seid ihr aufgefordert die materiellen Werkzeuge, die eure Tugend produziert hat, abzugeben? Zum Dienst dessen, was ihr als Böse betrachtet: zu einem Prinzip, das ihr nicht teilt, zu einer Person, die ihr nicht respektiert, zur Erreichung von Zielen, die euren eigenen entgegengesetzt sind - anders ist eure Gabe kein Opfer.

Eure Moral sagt, daß ihr die materielle Welt aufgeben und eure Werte von der Materie trennen sollt. Ein Mensch dessen Werte in keiner materiellen Form ihren Ausdruck finden, dessen Existenz nicht auf seine Ideale bezogen ist, dessen Handlungen seinen Überzeugungen widersprechen, ist ein billiger, kleiner Heuchler - und gerade das ist der Mensch, der eurer Moral gehorcht und seine Werte von der Materie trennt. Der Mensch, der eine Frau liebt, aber mit einer anderen schläft, der Mensch, der einen talentierten Handwerker bewundert, aber einen anderen anstellt, der Mensch, der eine Sache als gerecht betrachtet, aber sein Geld zur Unterstützung einer anderen gibt, der Mensch, der hohe Standards der Handwerkskunst hält, aber seine Anstrengung der Produktion von Abfall widmet - dies sind die Menschen, die auf Materie verzichten, die Menschen, die glauben, daß die Werte ihres Geistes nicht in materielle Realität gebracht werden können.

Sagt ihr, es sei der Geist, auf den solche Menschen verzichtet haben? Ja, natürlich. Ihr könnt nicht das eine ohne das andere haben. Ihr seid eine unteilbare Einheit aus Materie und Bewußtsein. Verzichtet auf euer Bewußtsein und ihr werdet Rohlinge. Verzichtet auf euren Körper und ihr werdet Fälscher. Verzichtet auf die materielle Welt und ihr unterwerft sie dem Bösen.

Und das genau ist das Ziel eurer Moralität, die Pflicht, die euer Kodex von euch fordert. Gib zu dem, woran du dich nicht erfreuen kannst, diene dem, was du nicht bewunderst, unterwirft dich dem, was du als böse betrachtest - unterwirft die Welt den Werten anderer, leugne, weise zurück und verzichte auf dich selbst. Dein selbst ist dein Verstand; verzichte darauf und du wirst ein Stück Fleisch gerade recht für jeden Kannibalen, der es schlucken will.

Es ist euer Verstand, den ihr nach ihrem Willen aufgeben sollt - alle diejenigen, die das Glaubensbekenntnis des Opfers predigen, was auch immer ihre Bezeichnungen oder ihre Motive sein mögen, ob sie es fordern um eurer Seele willen oder um eures Körpers willen, ob sie euch ein Leben im Himmel oder einen vollen Magen auf dieser Erde versprechen. Diejenigen, die ihre Rede starten mit: "Es ist selbstisch deinen eigenen Wünschen zu folgen, du mußt sie den Wünschen der anderen opfern" - enden ihre Rede mit: "Es ist selbstisch deine Überzeugungen hochzuhalten, du mußt sie den Überzeugungen der anderen unterwerfen".

Soviel ist wahr: das egoistischste Ding von allen ist ein unabhängiger Verstand, der keine Autorität als höher anerkennt als sich selbst und keinen Wert höher als das, was er als wahr beurteilt hat. Ihr seid aufgefordert eure intellektuelle Integrität, eure Logik, eure Vernunft, euren Standard der Wahrheit zu opfern - um eine Prostituierte zu werden, deren Standard das größte Gut für die größte Zahl ist.

Wenn ihr in eurem Leitkodex eine Antwort sucht auf die Frage: "Was ist das Gute" - werdet ihr als einzige Antwort finden: "Das Gute der Anderen". Das Gute ist, was auch immer andere wünschen, was auch immer ihr fühlt, was sie sich wünschen mögen, oder was auch immer ihr fühlt, was sie fühlen sollten. " Das Gute der Anderen" ist die magische Formel, die alles in Gold verwandelt, eine Formel, die aufgesagt werden soll als eine Garantie für moralische Glorie und als eine Vernebelung für jede Handlung, sogar das Niederschlachten eines ganzen Kontinentes. Euer Standard einer Tugend ist kein Objekt, kein Akt, kein Prinzip, sondern eine Absicht. Ihr braucht keinen Beweis, keine Vernunft, keinen Erfolg, ihr braucht nicht das Gut der Anderen in der Tat zu erreichen - alles, was ihr zu wissen braucht ist, daß das Motiv das Gut der Anderen und nicht euer eignes war. Eure einzige Definition des Guten ist eine Negation: das Gute ist das für mich Ungute.

Euer Kodex, der sich damit brüstet, daß er ewige, absolute, objektive moralische Werte hochhalte, und der das Bedingte verachtet, das relative, das subjektive - dieser euer Kodex gibt als seine Version des Absoluten die folgende Regel des moralischen Betragens aus: Wenn du es wünschst, ist es böse; wenn andere es wünschen, ist es gut; wenn das Motiv deiner Handlung deine Wohlfahrt ist, tue es nicht; wenn das Motiv die Wohlfahrt der anderen ist, dann geht alles.

Wie diese sehr gelenkige Doppelstandardmoral euch in Hälften spaltet, so spaltet es die gesamte Menschheit in zwei feindliche Lager: das eine bist du, das andere der gesamte Rest der Menschheit. Du bist der einzige Geächtete, der kein Recht hat etwas zu wünschen oder zu leben. Du bist der einzige Diener, der Rest sind die Herren, du bist der einzige Geber, der Rest sind die Nehmer, du bist der ewige Schuldner, der Rest sind die Gläubiger, die niemals ausbezahlt werden. Du darfst ihr Recht auf dein Opfer nicht in Frage stellen, oder die Natur ihrer Wünsche und Bedürfnisse: Ihr Recht leitet sich von einem Negativum ab, von der Tatsache, daß sie "Nicht-Du" sind.

Für diejenigen, die Fragen stellen mögen, hält euer Kodex einen Trostpreis und eine Sprengfalle bereit: Es ist für deine eigene Glückseligkeit, heißt es, daß du dem Glück der anderen dienen mußt, der einzige Weg deinen Wohlstand zu erreichen ist, deinen Besitz anderen auszuliefern, der einzige Weg dein Leben zu beschützen ist, alle Menschen zu schützen ausgenommen dich selbst - und wenn du keine Freude bei diesen Maßnahmen empfindest, ist es dein eigener Fehler und der Beweis deiner Schlechtigkeit; wenn du gut wärest, würdest du dein Glück darin finden, anderen ein Bankett zu bereiten, und deine Würde, in einer Existenz von den Krümeln, die sie dir vielleicht hinwerfen mögen.

Ihr, die ihr keinen Standard von Selbstwertschätzung habt, akzeptiert die Schuld und wagt es nicht Fragen zu stellen. Aber ihr wißt die nicht zugelassene Antwort, in dem ihr es ablehnt anzuerkennen, was ihr seht, welche versteckte Prämisse eure Welt bewegt. Ihr wißt es, nicht in einer ehrlichen Aussage, aber als ein dunkles Unbehagen in euch, während ihr hin und her taumelt zwischen schuldigem Betrügen und dem Praktizieren eines Prinzips, das zu bösartig ist, um es mit Namen zu nennen.

Ich, der das Unverdiente nicht akzeptiert, weder in Werten noch als Schuld, ich bin hier, um die Frage zu stellen, der ihr ausweicht. Warum ist es moralisch, dem Glück der anderen dienlich zu sein, aber nicht dem eigenen? Wenn Freude ein Wert ist, warum ist es moralisch, wenn sie von anderen empfunden wird, aber unmoralisch, wenn du selbst sie empfindest? Wenn die Wahrnehmung, einen Kuchen zu essen, ein Wert ist, warum ist es ein unmoralisches Sichgehenlassen in deinem Magen, aber ein moralisches Ziel für dich, es im Magen der anderen zu erreichen? Warum ist es unmoralisch für dich zu begehren, aber moralisch für andere? Warum ist es unmoralisch einen Wert zu produzieren und ihn zu behalten, aber moralisch ihn wegzugeben? Und wenn es nicht moralisch ist, für dich den Wert zu behalten, warum ist es moralisch für die anderen, ihn zu akzeptieren? Wenn du selbstlos und tugendhaft bist, wenn du ihn weggibst, sind sie nicht egoistisch und bösartig, wenn sie ihn nehmen? Besteht Tugend darin, dem Laster dienlich zu sein? Ist es das moralische Ziel der Guten, sich um der Bösen willen aufzuopfern.

Die Antwort, der ihr ausweicht, die monströse Antwort ist: Nein, die Nehmer sind nicht böse, vorausgesetzt sie haben den Wert nicht verdient, den du ihnen gegeben hast. Es ist nicht unmoralisch für sie, ihn zu akzeptieren, vorausgesetzt, sie sind unfähig ihn zu produzieren, unfähig ihn zu verdienen, unfähig irgendeinen Wert zurückzugeben. Es ist nicht unmoralisch für sie, sich daran zu erfreuen, vorausgesetzt, sie haben ihn nicht mit Recht erhalten.

Solcherart ist der geheime Kern eures Glaubensbekenntnisses, die andere Hälfte eures Doppelstandards: es ist unmoralisch durch eigene Anstrengung zu leben, aber moralisch von der Anstrengung anderer zu leben - es ist unmoralisch das eigene Produkt zu konsumieren, aber moralisch das Produkt von anderen zu konsumieren - es ist unmoralisch etwas zu verdienen, aber moralisch zu stehlen - es sind die Parasiten, die die moralische Rechtfertigung für die Existenz der Produzenten sind, aber die Existenz der Parasiten ist ein Selbstzweck - es ist böse einen Profit durch Leistung zu erzielen, aber gut, von einem Opfer zu profitieren - es ist böse das eigene Glück zu schaffen, aber gut sich daran zu erfreuen, um den Preis des Blutes der Anderen.

Euer Kodex teilt die Menschheit in zwei Kasten und befiehlt ihnen, nach gegensätzlichen Regeln zu leben: diejenigen, die alles wünschen mögen, und diejenigen, die nichts wünschen mögen, die Erwählten und die Verfluchten, die Reiter und die Träger, die Esser und die Gegessenen. Welcher Standard bestimmt deine Kaste? Welcher Hauptschlüssel verschafft den Zugang zur moralischen Elite? Der Hauptschlüssel ist Mangel an Wert.

Was auch immer der involvierte Wert ist, es ist dein Mangel daran, der dir den Anspruch gegenüber denen verleiht, die keinen Mangel daran haben. Es ist deine Bedürftigkeit, die dir den Anspruch auf Belohnung gibt. Wenn du fähig bist dein Bedürfnis zu befriedigen, annulliert deine Fähigkeit dein Recht es zu befriedigen. Aber eine Bedürftigkeit, die, zu befriedigen, du unfähig bist, gibt dir das erste Recht auf die Leben der Menschheit.

Wenn du Erfolg hast, ist jeder Mensch, der es nicht schafft, dein Master; wenn du es nicht schaffst, ist jeder Mensch, der Erfolg hat, dein Leibeigener. Ob dein Versagen gerecht ist oder nicht, ob deine Wünsche rational sind oder nicht, ob dein Unglück unverdient ist oder das Resultat deiner Laster, es ist Unglück, das dir das Recht auf Belohnung gibt. Es ist Schmerz, ungeachtet seiner Natur oder Ursache, der dir eine Pfandverschreibung auf alles Existierende gibt.

Wenn du deinen Schmerz aus eigener Anstrengung heilst, erhältst du keinen moralischen Kredit: euer Kodex betrachtet das verächtlich als ein Akt des Selbst-Interesses. Welchen Wert du auch immer zu erwerben suchst, sei es Besitz oder Essen oder Liebe oder Rechte, wenn du es mittels deiner Tugend erreichst, betrachtet es euer Kodex nicht als einen moralischen Erwerb: du bringst für niemanden einen Verlust, es ist ein Handel, kein Almosen; eine Zahlung kein Opfer. Das Verdiente gehört in den egoistischen, kommerziellen Bereich des gegenseitigen Profits; es ist das Unverdiente, das nach dieser moralischen Transaktion ruft, die darin besteht, daß des Einen Profit des Anderen Desaster zu sein hat. Belohnung für deine Tugend zu fordern ist egoistisch und unmoralisch; es ist dein Mangel an Tugend, der deine Forderung in ein moralisches Recht transformiert.

Eine Moral, die Bedürftigkeit für einen Anspruch hält, hält Leere - Nicht-Existenz - als ihren Wertstandard; sie belohnt die Abwesenheit, den Defekt: Schwäche, Unfähigkeit, Inkompetenz, Leiden, Krankheit, Katastrophe, Mangel, Fehler, Mängel - die Null.

Wer bedient das Konto, um diese Forderungen zu bezahlen? Diejenigen, die verflucht sind keine Nullen zu sein, jeder in dem Ausmaß, in dem er vom Ideal entfernt ist. Da alle Werte Produkte von Tugenden sind, wird der Grad deiner Tugend als Maß für deine Strafe genutzt; der Grad deiner Fehler wird als Maß für deinen Gewinn genutzt. Euer Kodex erklärt, daß der vernünftige Mensch sich dem irrationalen opfern müsse, der Unabhängige dem Parasiten, der ehrliche Mensch dem unehrlichen, der Mensch der Gerechtigkeit dem Ungerechten, der produktive Mensch dem stehlenden Nichtsnutz, der Mensch von Integrität dem kompromissemachenden Betrüger, der Mensch mit Selbstachtung dem schluchzenden Neurotiker. Wundert ihr euch über die Niedrigkeit der Seelen in denen, die ihr um euch herum seht? Der Mensch, der diese Tugenden erreicht, wird euren Moralkodex nicht akzeptieren; der Mensch, der euren Moralkodex akzeptiert, wird diese Tugenden nicht erreichen.

Unter einer Opfermoral ist der erste Wert, den du opferst die Moral, der nächste ist die Selbstwertschätzung. Wenn Bedürftigkeit der Standard ist, ist jedermann Opfer und Parasit. Als Opfer muß er arbeiten, um die Bedürftigkeit der anderen zu stillen, während er gleichzeitig in der Position des Parasiten verbleibt, dessen Bedürfnisse von den Anderen befriedigt werden müssen. Er kann sich seinem Mitmenschen nicht nähern außer in einer dieser zwei Rollen: er ist beides ein Bettler und ein Trottel.

Du fürchtest den Menschen, der einen Dollar weniger hat als du, da dieser Dollar rechterdings ihm gehört, er macht, daß du dich wie ein moralischer Steuerhinterzieher vorkommst. Du haßt den Menschen, der einen Dollar mehr hat als du, da dieser Dollar rechterdings dir gehört, er macht, daß du dich wie ein moralisch Hintergangener fühlst. Der Mensch unter dir ist eine Quelle deine Schuld, der Mensch über dir ist eine Quelle deiner Frustration. Du weißt nicht, was du aufgeben und was fordern sollst, wann du geben und wann du zugreifen solltest, welches Vergnügen im Leben rechtsmäßig dir gehört und welche Schuld dem anderen gegenüber noch unbezahlt ist - du bemühst dich, indem du es Theorie nennst, dem Wissen auszuweichen, daß nach dem moralischen Standard, den ihr akzeptiert habt, ihr in jedem Moment eures Lebens schuldig seid, daß es keinen Nahrungsbissen gibt, den ihr schluckt, dessen nicht irgend jemand irgendwo auf der Erde bedürftig wäre - in blindem Groll gebt ihr das Problem auf und schließt, daß moralische Perfektion nicht erreicht oder gewünscht werden soll, daß du dich durchwursteln wirst, indem du dir schnappst, was zu schnappen ist, und die Augen der Jungen vermeidest, die dich ansehen als wenn Selbstwertschätzung möglich wäre und die erwarteten, daß du sie hast. Schuld ist alles, was du in deiner Seele zurückbehältst - und so tut es jeder andere Mensch, der an dir vorbei geht und deine Augen meidet. Wundert ihr euch, warum eure Moral nicht die Brüderlichkeit auf Erden erreicht hat oder das Wohlwollen zwischen den Menschen?

Die Rechtfertigung des Opfers, die eure Moral vorschlägt, ist korrupter als die Korruption, die es zu rechtfertigen vorgibt. Das Motiv eures Opfers, sagt sie euch, sollte Liebe sein - eine Liebe, die du für jeden Menschen fühlen solltest. Die Moral, die den Glauben bekennt, daß die Werte des Geistes wertvoller seien als materielle Güter, die Moral, die euch lehrt eine Hure zu verachten, die ihren Körper unterschiedslos jedem Mann gibt - diese selbe Moral fordert, daß ihr eure Seele einer wahllosen Liebe für jeden Dahergelaufenen ausliefert.

Wie es keinen grundlosen Besitz gibt, so gibt es keine grundlose Liebe oder irgendein anderes grundloses Gefühl. Ein Gefühl ist eine Antwort auf eine Tatsache der Realität, eine von deinen Standards diktierte Einschätzung. Zu lieben heißt zu werten. Der Mensch, der dir sagt, es ist möglich ohne Wert zu werten, diejenigen zu lieben, die du wertlos schätzt, ist der Mensch, der dir erzählt, daß es möglich ist ohne Produktion reich zu werden allein durch Konsum und daß Papiergeld so wertvoll ist wie Gold.

Beachte, daß er dagegen nicht erwartet, daß du eine grundlose Furcht empfindest. Wenn diese Art an die Macht gelangt, sind sie Experten darin Mittel des Terrors zu entwerfen, darin dir reichlich Ursache zu geben, die Furcht zu fühlen, mit der sie dich zu regieren wünschen. Aber wenn es um die Liebe geht, das höchste der Gefühle, erlaubst du ihnen, dir die Anklage entgegen zu schreien, daß du ein moralischer Verbrecher bist, wenn du unfähig bist eine grundlose Liebe zu fühlen. Wenn ein Mensch sich ohne Grund fürchtet, empfiehlst du ihm einen Psychiater aufzusuchen; die Bedeutung, Natur und Würde der Liebe zu schützen, kümmerst du dich nicht.

Liebe ist der Ausdruck von Werten, die jemand hält; die größte Belohnung, die du ernten kannst für die moralischen Qualitäten, die du in deinem Charakter und in deiner Person erreicht hast; der gefühlsmäßige Preis, den ein Mensch zahlt für die Freude, die er von den Tugenden eines anderen erhält. Eure Moral fordert, daß du Liebe und Wert trennst und sie weiterreichst an jeden Dahergelaufenen, nicht als eine Antwort auf seinen Wert, sondern als eine Antwort auf seine Bedürftigkeit, nicht als eine Belohnung, sondern als ein Almosen, nicht als eine Bezahlung für Tugenden, sondern als ein Blankoscheck auf Untugenden. Eure Moral sagt euch, daß es der Zweck der Liebe sei, dich freizusetzen von den Bindungen der Moralität, daß Liebe dem moralischen Urteil überlegen sei, daß wahre Liebe jede Art von Übel in ihrem Objekt übergeht, vergibt und überlebt, und je größer die Liebe desto größer die Verkommenheit, die sie dem Geliebten erlaubt. Einen Menschen für seine Tugenden zu lieben, sagt sie, ist armselig und menschlich; ihn für seine Makel zu lieben ist göttlich. Diejenigen zu lieben, die es wert sind, ist Eigennutz; den Wertlosen zu lieben ist ein Opfer. Ihr schuldet eure Liebe denjenigen, die sie nicht verdienen, und je weniger sie sie verdienen, um so mehr schuldet ihr sie ihnen - je abscheulicher das Objekt, je nobler eure Liebe - je schmutziger eure Liebe, je größer eure Tugend - und wenn du deine Seele bis zum Zustand eines Schutthaufens bringen kannst, der alles zu gleichen Bedingungen willkommen heißt, wenn du aufhören kannst moralische Werte zu werten, dann hast du den Zustand der moralischen Perfektion erreicht.

Solcherart ist eure Opfermoral und solcherart sind die Zwillingsideale, die sie anbietet: euren Körper nach dem Bilde eines menschlichen Viehhofes und euer Geistesleben nach dem Bilde eines Schutthaufens. Solcherart war euer Ziel - und ihr habt es erreicht. Warum stöhnt ihr jetzt Beschwerden über die menschliche Inkompetenz und die Vergeblichkeit der menschlichen Bestrebungen? Weil ihr in eurer Suche nach Zerstörung unfähig ward zu gedeihen? Weil ihr keine Freude findet in der Verehrung des Schmerzes? Weil ihr mit dem Tod als eurem Wertestandard unfähig seit zu leben? Der Grad zu dem ihr fähig wart zu leben, war der Grad zu dem ihr euren Moralkodex gebrochen hattet, dennoch glaubt ihr, daß die, die ihn gepredigt haben, Freunde der Menschlichkeit sind. Ihr verdammt euch selbst und wagt nicht ihre Motive und ihre Ziele in Frage zu stellen. Seht sie euch jetzt an, wenn ihr eurer letzten Wahl gegenübersteht - und, wenn ihr es vorzieht unterzugehen, so tut es mit vollem Wissen, was für ein billiger, was für ein kleinlicher Feind euer Leben fordert.

Die Mystiker beider Schulen, die das Glaubensbekenntnis des Opfers predigen, sind Erreger, die dich durch eine einzige Wunde attackieren: deine Furcht dich auf deinen Verstand zu verlassen. Sie sagen euch, daß sie über höhere Mittel verfügen, wie man Wissen erlangt, als nur über den Verstand, eine Art der Vernunft überlegenem Bewußtsein - gleich wie spezielle Beziehungen zu einigen Bürokraten des Universums, die ihnen Geheimnisse mitteilen, die sie anderen vorenthalten. Die Mystiker des Geistes erklären, sie würden einen Extrasinn besitzen, der dir fehle: dieser sechste Sinn bestehe darin, daß er dem ganzen Wissen deiner fünf Sinne widerspreche. Die Mystiker des Muskels befassen sich nicht mit Behauptungen über außersinnliche Wahrnehmung: sie erklären bloß, daß deine Sinne nicht verläßlich sind, und, daß ihre Weisheit darin bestehe, daß sie deine Blindheit durch eine gewisse Methode in Anwendung unspezifizierter Mittel wahrnehmen können. Beide Arten fordern, daß du dein eigenes Bewußtsein disqualifizierst und dich selbst ihrer Macht unterwirfst. Sie bieten dir als Beweis ihres überlegenen Wissens die Tatsache, daß sie das Gegenteil von allem, was du weißt, behaupten, und als Beweis ihrer überlegenen Fähigkeit mit der Existenz umzugehen, die Tatsache, daß sie dich zu Elend, Selbstaufopferung, Hunger und Zerstörung führen.

Sie behaupten, daß sie einen Modus wahrnehmen, der deiner Existenz auf dieser Erde überlegen sei. Die Mystiker des Geistes nennen es eine "andere Dimension", die in der Ablehnung der Dimensionen besteht. Die Mystiker des Muskels nennen es "die Zukunft", die in der Ablehnung der Gegenwart besteht. Zu existieren heißt Identität zu besitzen. Welche Identität vermögen sie ihrem überlegenen Bereich zu geben? Sie erzählen dir fortwährend, was es nicht ist, aber sagen dir niemals, was es ist. All ihre Identifikationen bestehen aus Verneinungen: Gott ist das, was kein menschlicher Verstand weiß, sagen sie - und fahren fort zu fordern, daß du es als Wissen betrachtest - Gott ist Nicht-Mensch, Himmel ist Nicht-Erde, Seele ist Nicht-Körper, Tugend ist Non-Profit, A ist Nicht-A, Sinneswahrnehmung ist nicht-sinnlich, Wissen ist Unvernunft. Ihre Definitionen sind keine definierenden Handlungen, sondern solche des Wegwischens.

Allein die Metaphysik eines Blutegels hält an der Idee eines Universums fest, wo die Null der Identifikationsstandard ist. Ein Blutegel würde der Notwendigkeit, seine eigene Natur zu benennen, zu entkommen zu suchen wollen - zu entkommen von der Notwendigkeit des Wissens, daß Blut die Substanz ist mit der er sein privates Universum bildet.

Was ist die Natur dieser höheren Welt, der sie die existierende Welt opfern? Die Mystiker des Geistes verfluchen die Materie, die Mystiker des Muskels verfluchen den Gewinn. Die Ersteren wünschen, daß der Mensch dadurch gewinne, daß er die Welt verleugne, der Letzteren wünschen, daß der Mensch die Erde erbe, indem er auf allen Gewinn verzichte. Ihre nicht materiellen, gewinnlose Welten sind Bereiche, wo Flüsse mit Milch und Kaffee fließen, wo Wein auf ihr Kommando hin aus dem Fels sprudelt, wo Gebäck von den Wolken fällt um den Preis des Mundöffnens. Auf dieser materiellen, gewinnjagenden Welt ist enormes Investment von Tugend erforderlich (Intelligenz, Integrität, Energie, Fertigkeiten), um eine Eisenbahn über eine Strecke von einer Mile zu bauen. In ihrer nicht-materiellen, gewinnlosen Welt reisen sie von Planet zu Planet und es kostet sie nur einen Wunsch. Wenn ein ehrlicher Mensch sie fragt: "Wie?" - antworten sie mit rechtschaffender Verachtung, daß "Wie" ein Konzept von vulgären Realisten sei; das Konzept überlegener Geister sei "Irgendwie". Auf dieser durch Materie und Gewinn beschränkten Welt werden Belohnungen durch Überlegung erreicht; in einer von solchen Beschränkungen freigesetzten Welt werden Belohnungen durch Wünschen erreicht.

Und das ist die Gesamtheit ihres schäbigen Geheimnisses. Das Geheimnis all ihrer esoterischen Philosophien, all ihrer Dialektiken und Übersinnlichkeiten, ihrer ausweichenden Augen und ihrer knurrenden Worte, das Geheimnis, für das sie die Zivilisation zerstören, die Sprache, Industrien und Leben, das Geheimnis, für das sie ihre eigenen Augen und Trommelfelle durchbohren, ihre Sinne zerreiben und ihren Verstand leeren, der Zweck, für den sie Absoluta wie Verstand, Logik, Materie, Existenz und Realität auflösen - ist, um auf diesem verformbaren Nebel ein einziges, heiliges Absolutum errichten zu können: ihren Wunsch.

Der Beschränkung, der sie zu entkommen suchen, ist das Gesetz der Identität. Die Freiheit, die sie suchen, ist die Freiheit von der Tatsache, daß A A bleiben wird, ungeachtet ihrer Tränen oder Wutanfälle - daß ein Fluß ihnen keine Milch bringen wird, ungeachtet wie groß ihr Hunger ist - daß Wasser nicht den Berg hinauffließen wird, ungeachtet welchen Komfort es bedeutete, wenn es dies täte, und wenn sie es bis zum Dach eines Wolkenkratzer hochbringen wollen, dann müssen sie dies durch einen Prozeß der Überlegung und Arbeit tun, in dem die Natur eines Zolls Rohleitung zählt, aber nicht ihre Gefühle. Ihre Gefühle sind unfähig den Lauf eines einziges Staubkörnchens im Raum zu ändern oder die Natur irgendeiner Tat, die sie begangen haben.

Diejenigen, die euch sagen, der Mensch ist unfähig eine von den Sinnen unverfälschte Realität wahrzunehmen, meinen, daß sie unwillig sind eine von ihren Gefühlen unverfälschte Realität wahrzunehmen. "Dinge wie sie sind" sind mit deinem Verstand wahrgenommene Dinge; trenne sie von der Vernunft und sie werden "Dinge wie sie von deinen Wünschen wahrgenommen" werden.

Es gibt keine ehrliche Revolte gegen die Vernunft. Und wenn du einen Teil ihres Glaubensbekenntnisses akzeptierst, ist es, um mit etwas durchzukommen, was dir dein Verstand nicht zu versuchen erlauben würde. Die Freiheit, die du suchst ist die Freiheit von der Tatsache, daß, wenn dein Besitz gestohlen ist, du ein Schurke bist, ungeachtet wieviel du davon der Wohlfahrt gibst oder wieviele Gebete du zitierst - daß du, wenn du mit Schlampen schläfst, kein würdiger Ehemann bist, ungeachtet wie ängstlich du am nächsten Morgen fühlst, daß du deine Frau liebst - daß du eine Einheit bist und keine Serie von zufällig durch das Universum zerstreuten Stücken, wo nichts miteinander zusammenhängt und dich nichts zu etwas verpflichtet, wie in einem Universum aus einem Kinderalbtraum, wo Identitäten abrupt wechseln und schwimmen, wo der Nichtsnutz und der Held willkürlich austauschbare Positionen sind, in denen man willkürlich Stellung beziehen kann - daß du ein Mensch bist - daß du eine Einheit bist - daß du bist.

Ungeachtet wie eifrig ihr behauptet, daß das Ziel eures mystischen Wünschens eine höhere Art des Lebens sei, die Rebellion gegen die Identität ist der Wunsch nach Nicht-Existenz. Der Wunsch, etwas nicht zu sein, ist der Wunsch nicht zu sein.

Eure Lehrer, die Mystiker beider Schulen, haben die Kausalität in ihrem Bewußtsein umgekehrt, und streben jetzt danach sie existentiell umzukehren. Sie nehmen ein Gefühl als Ursache und ihren Verstand als passiven Effekt. Sie machen ihre Gefühle zum Mittel der Realitätswahrnehmung. Sie halten ihre Wünsche für das nicht reduzierbare Primäre, als Tatsache, die alle Tatsachen ersetzt. Ein ehrlicher Mensch wünscht nicht bis er das Objekt seines Wunsches identifiziert hat. Er sagt: "Es ist, deshalb will ich es". Sie sagen: "Ich will es, deshalb ist es".

Sie wollen das Axiom der Existenz und des Bewußtseins betrügen, sie wollen, daß ihr Bewußtsein kein Instrument sein soll, um das Existierende wahrzunehmen, sonder es zu schaffen, und Existenz soll nicht Objekt, sonder Subjekt ihres Bewußtseins sein - sie wollen dieser Gott sein, den sie nach ihrem Ebenbilde geschaffen haben, der das Universum aus dem Nichts heraus mittels einer willkürlichen Laune erschaffen hat. Aber die Realität ist nicht zu betrügen. Was sie erreichen ist das Gegenteil ihrer Wünsche. Sie wollen eine omnipotente Macht über die Existenz, stattdessen verlieren sie die Macht über ihr Bewußtsein. Indem sie es ablehnen zu wissen, verdammen sie sich selbst zum Horror des ewig Unbekannten.

Diese irrationalen Wünsche, die dich zu ihrem Glaubensbekenntnis ziehen, diese Gefühle, die du als Idol verehrst, auf dessen Altar du die Erde opferst, diese dunkle, inkohärente Leidenschaft in dir, die du als die Stimme Gottes oder die deiner Drüsen nimmst, ist nichts mehr als die Leiche deines Verstandes. Ein Gefühl, daß nicht mit deiner Vernunft vereinbar ist, ein Gefühl, das du nicht erklären oder kontrollieren kannst, ist nur der Kadaver des verdorbenen Denkens, das zu verbessern, du deinem Verstand verboten hast.

Wann immer du die Untat begehst, es abzulehnen, zu denken oder zu sehen, irgendeinen deiner kleinen Wünsche von der Absolutheit der Realität freizustellen, wann immer du es vorziehst zu sagen: laß mich die gestohlenen Kekse dem Urteil der Vernunft entziehen, oder die Existenz Gottes, laß mich meinen einen irrationalen Wunsch haben, und ich will in jeder anderen Hinsicht ein Mensch der Vernunft sein - das genau war der Akt, mit dem du dein Bewußtsein gestürzt hast, der Akt, mit dem du deinen Verstand korrumpiert hast. Dein Verstand wird dann eine gebundene Jury, die Order von einer geheimen Unterwelt empfängt, deren Urteil die Evidenz entstellt, um sie an ein Absolutum anzupassen, das sie nicht zu berühren wagt - und eine zensierte Realität ist das Resultat, eine zersplitterte Realität, wo die Stücke, die du sehen willst, zwischen den Abgründen derer, die du nicht sehen willst, umhertreiben, zusammengehalten durch diese Einbalsamierungsflüssigkeit des Geistes, welche ein von gedanklicher Überlegung freigestelltes Gefühl ist.

Die Verbindungen, die du zu ziehen versuchst, sind Kausalzusammenhänge. Der Feind, den du zu schlagen suchst, ist das Gesetz der Kausalität: es erlaubt dir keine Wunder. Das Gesetz der Kausalität ist das Gesetz der Identität auf Aktion angewandt. Alle Aktionen sind durch Entitäten verursacht. Die Natur der Aktion ist verursacht und bestimmt durch die Natur der Entität, die agiert; ein Ding kann nicht im Widerspruch zu seiner Natur agieren. Einen nicht durch eine Entität verursachte Aktion, würde durch eine Null verursacht sein, was heißen würde eine Null kontrolliert ein Ding, eine Nicht-Entität kontrolliert eine Entität, das Nicht-Existierende kontrolliert das Existierende - das ist das Universum nach dem Wunsch eurer Lehrer, die Ursache ihrer Doktrin von der ursachelosen Aktion, der Grund ihrer Revolte gegen die Vernunft, das Ziel ihrer Moral, ihrer Politik, ihrer Ökonomie, das Ideal nach dem sie streben: die Herrschaft der Null.

Das Gesetzt der Identität erlaubt dir nicht, gleichzeitig deinen Kuchen zu haben und ihn zu essen. Das Gesetzt der Kausalität erlaubt dir nicht deinen Kuchen zu essen bevor du ihn hast. Aber wenn du beide Gesetze in den Leerraum deines Verstandes ziehst, wenn du dir selbst und anderen vormachst, daß du nichts siehst - dann kannst du versuchen dein Recht zu behaupten, heute deinen und morgen meinen Kuchen zu essen, du kannst predigen, daß der Weg, einen Kuchen zu bekommen, sei, ihn erst zu essen, bevor du ihn bäckst, daß der Weg zu produzieren mit konsumieren starte, daß jeder, der es wünsche, den gleichen Anspruch auf alle Dinge habe, da nichts durch irgendetwas verursacht sei. Die Entsprechung des Grundlosen in der Materie ist im Geistigen das Unverdiente.

Wann immer ihr gegen die Kausalität rebelliert, ist euer betrügerischer Wunsch, nicht ihr zu entkommen, sondern schlimmer: sie umzukehren. Ihr wollt die unverdiente Liebe, als ob Liebe, der Effekt, euch persönlichen Wert, die Ursache, geben könnte - ihr wollt unverdiente Bewunderung, als ob Bewunderung, der Effekt, euch Tugend, die Ursache, geben könnte - ihr wollt unverdienten Besitz, als ob Besitz, der Effekt, euch Fähigkeit, die Ursache, geben könnte - ihr fleht um Gnade, Gnade nicht Gerechtigkeit, als ob ein unverdientes Vergeben, die Ursache eures Flehens wegwischen könnte. Und um euch euren häßlichen, kleinen Heucheleien hingeben zu können, unterstützt ihr die Lehren eurer Lehrer, während sie überenthusiastisch erklären, daß Ausgeben, der Effekt, Reichtümer, die Ursache, schaffe, daß Maschinen, der Effekt, Intelligenz, die Ursache, schaffe, daß euer sexuelles Begehren, der Effekt, eure philosophischen Werte, die Ursache, schaffe.

Wer bezahlt für diese Orgie? Wer verursacht das Grundlose? Wer sind die Opfer, verdammt dazu nicht anerkannt zu bleiben und in Stille unterzugehen, damit ihre Agonie nicht eure Vortäuschung störe, daß sie gar nicht existierten? Wir sind es, wir, die Menschen des Verstandes.

Wir sind die Ursache aller Werte, die ihr gerne haben wollt, wir, die wir den Prozeß des Denkens durchführen, was ein Prozeß der Identitätsbestimmung und des Aufdeckens von Kausalzusammenhängen ist. Wir lehrten euch zu wissen, zu sprechen, zu produzieren, zu begehren, zu lieben. Ihr, die ihr die Vernunft aufgegeben habt, - hätten wir sie nicht bewahrt, ihr würdet nicht fähig sein eure Wünsche zu erfüllen oder auch nur zu begreifen. Ihr würdet nicht fähig sein, die Kleider zu wünschen, die nicht gemacht worden wären, - die Autos, die nicht erfunden worden wären, - das Geld, das nicht entworfen worden wäre, als Austausch für Güter, die nicht existieren würden, - die Bewunderung, die nie erfahren worden wäre gegenüber Menschen, die nichts erreicht hätten, - die Liebe, die allein denjenigen gehört und diejenigen betrifft, die sich ihre Fähigkeit erhalten haben, zu denken, zu wählen und zu werten.

Ihr - die ihr wie ein wilder aus dem Dschungel, aus euren Gefühlen heraus in die Fifth Avenue unseres New Yorks springt und erklärt, daß ihr das elektrische Licht behalten, aber die Generatoren zerstören wollt - es ist unser Vermögen, das ihr nutzt, während ihr uns zerstört, es sind unsere Werte, die ihr gebraucht, während ihr uns verdammt, es ist unsere Sprache, die ihr gebraucht, während ihr den Verstand bestreitet.

Gerade wie eure Mystiker des Geistes ihren Himmel im Bilde unserer Erde erfunden haben, nur unsere Existenz weglassend, und versprachen, eure Belohnungen würden durch Wunder aus der Nicht-Materie geschaffen - so haben eure modernen Mystiker des Muskels unsere Existenz weggelassen und versprechen euch den Himmel, wo Materie sich selbst aus ihrem eigenen grundlosen Willen heraus zu den Belohnungen gestaltet, die sich euer Unverstand wünscht.

Über Jahrhunderte lebten die Mystiker des Geistes von Schutzgeldern, indem sie das Leben auf Erden unerträglich machten und dann ihre Forderungen stellten für Trost und Erleichterung, indem sie alle Tugenden, die das Leben auf Erden möglich machen, verbaten, und dann auf den Schultern eurer Schuld ritten, indem sie Produktion und Freude zur Sünde erklärten, und dann die Sünder erpreßten. Wir, die Menschen des Verstandes, wir die ungenannten Opfer ihres Glaubensbekenntnisses, wir, die wir willig waren ihren Moralkodex zu brechen und die Verurteilung für die Sünde der Vernunft zu tragen - wir, die dachten und handelten, während sie wünschten und predigten - wir, die wir moralische Aussätzige waren, wir, die wir Schmuggler des Lebens waren, als Leben für ein Verbrechen gehalten wurde - während sie sich sonnten in moralischer Glorie für die Tugend über der materiellen Gier zu stehen und des Verteilens der materiellen Güter in selbstloser Nächstenliebe, die produziert worden waren von - blende es aus.

Jetzt haben uns Wilde angekettet und befehlen uns zu produzieren, die uns nicht einmal die Identifikation als Sünder gewähren - die behaupten, daß wir nicht existieren, und uns dann bedrohen, uns unseres Lebens zu berauben, das wir nicht besitzen, wenn wir sie nicht mit den Gütern versorgten, die wir nicht produzieren. Jetzt erwartet man von uns Eisenbahnen weiterzuführen und die Ankunftsminute zu wissen, nachdem der Zug einen Kontinent durchquert hat, erwartet man von uns Stahlwerke weiterzuführen und die molekulare Struktur jedes Metalltropfens zu kennen, der in den Stahlseilen eurer Brücken ist oder im Flugzeugkörper, der euch in der Luft trägt - während gleichzeitig die Stämme eurer grotesken kleinen Mystiker des Muskels sich über den Kadaver der Welt streiten, Töne einer Nicht-Sprache nuschelnd, daß es keine Prinzipien, keine Absolutheiten, kein Wissen, keinen Verstand gäbe.

Unter das Niveau eines Wilden fallend, der glaubt, daß die magischen Worte, die er äußert, die Macht hätten, die Realität zu ändern, glauben sie, daß die Realität durch die Worte geändert werden könne, die sie nicht geäußert haben, - und ihr magisches Instrument ist das Ausblenden, die Vortäuschung, daß nichts über ihren Voodoo-Zauber hinweg zur Existenz kommen kann, der darin besteht, daß sie es ablehnen, es zu identifizieren.

Wie sie ihren Körper mit gestohlenem Besitz ernähren, so ernähren sie ihren Geist mit gestohlenen Konzepten, und behaupten, daß Ehrlichkeit in der Ablehnung zu wissen, daß jemand stiehlt, besteht. Wie sie Effekte gebrauchen, während sie die Ursachen leugnen, so gebrauchen sie unsere Konzepte, während sie die Wurzeln und die Existenz, der Konzepte, die sie gebrauchen, ablehnen. Wie sie es versuchen, Industrieanlagen nicht zu bilden, sondern zu übernehmen, so versuchen sie, nicht zu denken, aber die Kontrolle über das menschliche Denken zu übernehmen.

Wie sie behaupten, daß das einzige Erfordernis für den Betrieb einer Fabrik die Fähigkeit sei, an den Kurbeln der Maschinen zu drehen, und die Frage, wer diese Fabrik geschaffen hat, ausblenden - so behaupten sie, daß es keine Entitäten gebe, daß nichts existiere außer Bewegung, und die Tatsache ausblenden, daß Bewegung ein Ding voraussetzt, das bewegt, daß es ohne das Konzept der Entität ein solches Konzept wie "Bewegung" nicht gibt. Wie sie ihr Recht, das unverdiente zu konsumieren, behaupten und die Frage ausblenden, wer es produzieren soll - so behaupten sie, daß es kein Gesetzt der Identität gebe, daß nichts existiert außer Wandel, und blenden die Tatsache aus, daß Wandel das Konzept von etwas, das sich wandelt und zu etwas wandelt, voraussetzt, daß ohne das Gesetzt der Identität ein solches Konzept wie "Wandel" nicht möglich ist. Wie sie einen Industriellen ausrauben, während sie seinen Wert leugnen, so suchen sie die Macht über alle Existenz zu ergreifen, während sie es leugnen, daß Existenz existiert.

"Wir wissen, daß wir nichts wissen", schwatzen sie und blenden aus, daß sie damit behaupten etwas zu wissen - "Es gibt nichts Absolutes", schwatzen sie und blenden aus, daß sie damit etwas Absolutes behaupten - "Du kannst nicht beweisen, daß du existierst, oder, daß du bewußt bist" schwatzen sie und blenden die Tatsache aus, daß Beweis Existenz, Bewußtsein und eine komplexe Kette des Bewußtseins zur Voraussetzung hat: die Existenz von etwas, das es zu wissen gilt, ein Bewußtsein fähig es zu wissen, und Wissen, das gelernt hat zwischen solchen Konzepten wie "bewiesen" und "unbewiesen" zu unterscheiden.

Wenn ein Wilder, der nicht sprechen gelernt hat, erklärt, daß Existenz bewiesen werden müsse, fordert er dich auf, es mittels Nicht-Existenz zu beweisen - wenn er erklärt, daß dein Bewußtsein bewiesen werden müsse, fordert er dich auf, es mittels Bewußtlosigkeit zu beweisen - fordert er dich auf, ins Leere außerhalb von Existenz und Bewußtsein zu treten und ihm Beweis für beides zu geben - fordert er dich auf, eine Null zu werden und Wissen über eine Null zu erlangen.

Wenn er erklärt, daß ein Axiom eine Sache willkürlicher Wahl sei und er wähle es, das Axiom, daß er existiere, nicht zu akzeptieren, blendet er die Tatsache aus, daß er es durch die Äußerung dieses Satzes akzeptiert hat, daß der einzige Weg es abzulehnen wäre, den Mund zu halten und keine Theorien darzulegen und zu sterben.

Ein Axiom ist eine Aussage, die die Wissensgrundlage identifiziert und die von allen weiteren Aussagen, die zu diesem Wissensgebiert gehören, ist eine Aussage, die notwendigerweise in allen anderen enthalten ist, ob irgendein besonderer Sprecher sie identifiziert oder nicht. Ein Axiom ist eine Feststellung, die ihre Gegner dadurch widerlegt, daß sie sie akzeptieren und gebrauchen müssen beim Versuch sie zu widerlegen. Laßt den Höhlenmenschen, der es vorzieht das Axiom der Identität nicht zu akzeptieren, versuchen ohne, daß er das Konzept der Identität oder ein davon abgeleitetes gebraucht, seine Theorie zu präsentieren - laßt den Anthropoiden, der es vorzieht, die Existenz von Substantiven nicht zu akzeptieren, versuchen, eine Sprache ohne Substantive, Adjektive und Verben zu entwerfen - laßt den Zauber-Doktor, der es vorzieht, die Validität der Sinneswahrnehmung nicht zu akzeptieren, versuchen, es zu beweisen, ohne daß er Daten benutzt, die er mittels Sinneswahrnehmung erhalten hat - laßt den Kopfjäger, der es vorzieht, die Gültigkeit der Logik nicht zu akzeptieren, versuchen, es ohne Logik zu beweisen - laßt die Pygmäe, die erklärt, daß ein Wolkenkratzer kein Fundament braucht, nachdem er das fünfzigste Stockwerk erreicht hat, den Keller unter seinem, nicht eurem Gebäude herausziehen - laßt dem Kannibalen, der knurrt, daß die Freiheit des menschlichen Geistes gebraucht worden wäre, um die industrielle Zivilisation zu schaffen, aber, daß sie nicht gebraucht würde, um sie zu erhalten, eine Pfeilspitze und eine Bärenhaut geben, nicht einen Universitätslehrstuhl für Ökonomie.

Denkt ihr, sie bringen euch zu den dunklen Zeitaltern zurück? Sie bringen euch in dunklere Zeitalter zurück als die, die eure Geschichte kennt. Ihr Ziel ist nicht die Ära der Vor-Wissenschaft, sondern die der Vorsprache. Ihr Vorhaben ist es, euch des Konzepts zu berauben, von dem der menschliche Verstand, sein Leben und seine Kultur abhängt: des Konzeptes der einer objektiven Realität. Identifiziert die Entwicklung des menschlichen Bewußtseins - und ihr werdet den Zweck ihres Glaubensbekenntnisses erkennen.

Ein Wilder ist ein Wesen, der es noch nicht erfaßt hat, daß A A ist und, daß die Realität real ist. Er hat seinen Verstand auf dem Niveau eines Säuglings festgesetzt, auf einem Stand, wenn das Bewußtsein seine ersten sinnlichen Perzeptionen erwirbt und noch nicht zwischen soliden Objekten zu unterscheiden gelernt hat. Einem Baby erscheint die Welt als eine verschwommene Bewegung, ohne Dinge, die sich bewegen - und die Geburt seines Verstandes ist an dem Tag, wenn es erfaßt, daß der Streifen, der ständig an ihm vorbei flackert, seine Mutter ist und der Wirbel dahinter ein Vorhang, daß dies zwei solide Entitäten sind, keines von den beiden sich in das andere wandelt, daß sie sind, was sie sind, daß sie existieren. Der Tag an dem es erfaßt, Materie hat keinen Willen, ist der Tag, an dem es erfaßt, es hat einen - und das ist seine Geburt als menschliches Wesen. Der Tag, wenn es erfaßt, daß die Reflexion, die es im Spiegel sieht, keine Täuschung ist, daß sie real ist, aber nicht es selbst ist, daß die Fatamorgana, die es in der Wüste sieht keine Täuschung ist, daß die Luft und die Lichtstrahlen, die sie verursachen real sind, aber sie keine Stadt ist, sonder die Reflexion einer Stadt - der Tag, wenn es erfaßt, daß es kein passiver Empfänger der Sinnesreize eines gegebenen Moments ist, daß seine Sinne es nicht mit automatischem Wissen versorgen, mit diesen separierten Fetzen unabhängig vom Kontext, sondern nur mit dem Material des Wissens, das sein Verstand zu integrieren lernen muß - der Tag, an dem es erfaßt, daß seine Sinne es nicht täuschen können, daß physikalische Objekte nicht ohne Ursache handeln, daß seine Sinnesorgane physikalisch sind und keinen Willen haben, keine Macht zu erfinden oder zu entstellen, daß die Evidenz, die sie ihm geben absolut ist, aber der Verstand sie zu verstehen lernen muß, der Verstand ihre Natur entdecken muß, die Ursachen, den vollen Kontext des sinnlichen Materials, sein Verstand die Dinge identifizieren muß, die es wahrnimmt - das ist der Tag seiner Geburt als Denker und Wissenschaftler.

Wir sind die Menschen, die an diesem Tag angekommen sind; ihr seid die Menschen, die es vorgezogen haben nur teilweise anzukommen; ein Wilder ist ein Mensch, der nie ankommt.

Für einen Wilden ist die Welt ein Platz von undurchschaubaren Wundern, wo für die unbelebte Materie alles, für ihn nichts möglich ist. Seine Welt ist nicht das Unbekannte, sondern der irrationale Horror: das Unverständliche. Er glaubt, daß physikalische Objekte mit einem mystischen Willen ausgestattet sind und bewegt durch grundlose, unvorhersagbare Launen, während er eine hilflose Schachfigur ist, der Gnade von Mächten außerhalb seiner Kontrolle ausgeliefert. Er glaubt, daß die Natur von Dämonen beherrscht ist, die Allmacht besitzen, und, daß die Realität ihr fließendes Spielzeug ist, wo sie jederzeit seine Nahrungsschüssel in eine Schlange und seine Frau in einen Käfer verwandeln können, wo das A, das er nie entdeckt hat, jedes Nicht-A sein kann, das sie wählen, wo das einzige Wissen, das er besitzt, ist, daß er nicht versuchen darf zu wissen. Er kann auf nichts zählen, er kann nur wünschen, und er verbringt sein Leben mit Wünschen, mit Bitten an die Dämonen, ihm seine Wünsche in ihrer Machtwillkür zu erfüllen, ihnen Kredit gebend, wenn sie es tun, und selbst die Schuld auf sich nehmend, wenn sie es nicht tun, ihnen opfernd als Zeichen seiner Dankbarkeit und ihnen opfernd als Zeichen seiner Schuld, auf dem Bauch kriechend in Angst und Ehrfurcht vor Sonne, Mond, Wind, Regen und dem Schläger, der sich selbst als deren Sprecher erklärt, vorausgesetzt seine Worte sind unverständlich und seine Maske genügend furchteinflößend - er wünscht, bittet und kriecht und stirbt und läßt euch als Aufzeichnung seiner Sicht auf die Existenz, die entstellten Monstrositäten seines Idols teils Mensch, teils Tier, teils Spinne, die Verkörperung einer Welt des Nicht-A.

Seinem intellektuellen Zustand entsprechen eure modernen Lehrer und zu seiner Welt wollen sie euch bringen.

Wenn ihr euch wundert, wie das nach ihren Vorschlägen gehen soll, geht in irgendeine Collegeklasse und ihr werdet hören wie eure Professoren eure Kinder lehren, daß der Mensch sich nichts sicher sein könne, daß sein Bewußtsein keinerlei Gültigkeit habe, daß er keine Tatsachen über die Existenz oder die Gesetze der Existenz lernen könne, daß er unfähig sei, eine objektive Realität zu kennen. Was ist dann aber sein Standard von Wissen und Wahrheit? "Was auch immer andere glauben", ist ihre Antwort. Es gäbe kein Wissen, lehren sie, es gäbe nur Glauben: dein Glaube, daß du existierst, sei ein Akt des Glaubens und nicht gültiger als der Glaube eines anderen an sein Recht dich umzubringen; die Axiome der Wissenschaft seien ein Akt des Glaubens und nicht mehr valide als der Glaube eines Mystikers an seine Offenbarungen; die Annahme, daß elektrisches Licht durch einen Generator erzeugt werden kann, sei ein Akt des Glaubens und nicht valider als der Glaube, daß es, indem man bei Vollmond unter einer Leiter eine Hasenpfote küßt, produziert werden könne,- Wahrheit sei, was immer die Leute wollten, daß es Wahrheit sei, und die Leute seien alle außer dir selbst; Realität sei, was immer die Leute so nennen mögen, es gäbe keine objektiven Fakten, es gäbe nur der Leute willkürliche Wünsche - ein Mensch, der Wissen in einem Labor mittels Tests und Logik suche, sei ein altmodischer, abergläubischer Verrückter; ein wahrer Wissenschaftler sei ein Mensch, der umhergeht und Meinungsumfrage betreibt - und wäre da nicht die egoistische Gier von Herstellern von Stahlträgern, die ein großes Interesse daran hätten, den wissenschaftlichen Fortschritt zu behindern, ihr würdet lernen, daß New York City nicht existiert, da eine Umfrage der Weltbevölkerung euch mit einer erdrückenden Mehrheit sagen würde, daß ihr Glaube seine Existenz verbiete.

Seit Jahrhunderten haben die Mystiker des Geistes behauptet, daß der Glaube dem Verstand überlegen sei, haben es aber nicht gewagt, die Existenz der Vernunft zu leugnen. Ihre Erben und ihr Produkt, die Mystiker des Muskels, haben ihr Werk vollendet und ihren Traum erreicht: sie behaupten, daß alles Glaube sei, und nennen es eine Revolte gegen Glauben. Als eine Revolte gegen unbewiesene Behauptungen behaupten sie, daß nichts bewiesen werden könne; als eine Revolte gegen übernatürliches Wissen, behaupten sie, daß Wissen gar nicht möglich sei; als eine Revolte gegen die Feinde der Wissenschaft, behaupten sie, daß Wissenschaft ein Aberglauben sei; als eine Revolte gegen die Versklavung des Verstandes, behaupten sie, daß es keinen Verstand gäbe.

Wenn du deine Macht wahrzunehmen aufgibst, wenn du den Wechsel deines Standards vom objektiven zum kollektiven akzeptierst und wartest bis dir die Menschheit sagt, was du denken sollst, wirst du einen anderen Wechsel vor deinen Augen, auf die du verzichtet hast, vorsichgehen sehen: du wirst sehen, daß deine Lehrer die Herrscher des Kollektivs werden, und wenn du es dann ablehnst zu gehorchen und protestierst, daß sie nicht die gesamte Menschheit wären, werden sie antworten: "Woher weißt du, daß wir es nicht sind? "Sein", Bruder? Wo hast du diesen altmodischen Begriff her?"

Wenn ihr zweifelt, daß ihr Vorhaben solcherart ist, beobachtet mit welcher leidenschaftlichen Konsistenz die Mystiker des Muskels danach streben, euch vergessen zu machen, daß ein Konzept wie "Verstand" jemals existiert hat. Beobachtet die Wendungen des undefinierten Wortschwalls, die Worte mit Gummi-Bedeutung, die Begriffe, die man halbfertig schweben läßt, mit welchen Mitteln sie versuchen, an der Anerkennung des Konzepts "Denken" vorbei zu kommen. Euer Bewußtsein , sagen sie euch besteht aus "Reflexen", "Reaktionen", "Erfahrungen", "Zwänge" und "Triebe" - und lehnen es ab die Mittel zu identifizieren, mit denen sie dies Wissen erworben haben, den Akt zu identifizieren, den sie ausführen, wenn sie es sagen, oder den du ausführst, wenn du es hörst. Wörter haben die Macht zu "konditionieren", sagen sie, und lehnen es ab, den Grund zu identifizieren, warum Worte die Macht haben, deinen - ausgeblendet - zu ändern. Ein Student, der ein Buch ließt, versteht dies durch den Prozeß des - ausgeblendet - . Ein Wissenschaftler, an einer Erfindung arbeitend, ist beschäftigt im Prozeß des - ausgeblendet -. Ein Psychologe, einem Neurotiker helfend ein Problem zu lösen und einen Konflikt zu klären, tut dies mittels seines - ausgeblendet -. Ein Industrieller - ausgeblendet -, eine solche Person gibt es nicht. Eine Fabrik ist eine "natürliche Ressource", wie ein Baum, ein Fels oder eine Matsch-Pfütze.

Das Problem der Produktion, sagen sie euch, sei gelöst und verdiene kein Studium oder Bedenken; das einzige Problem, das für eure "Reflexe" zu lösen übrig geblieben sei, sei das Problem der Verteilung. Wer löste das Problem der Produktion? Die Menschheit, sagen sie. Was war die Lösung? Die Güter seien da, antworten sie. Wie kamen sie dahin? Irgendwie. Was hat es verursacht? Nichts habe Ursachen.

Sie behaupten, daß jeder Mensch, der geboren werde, berechtigt sei, ohne Arbeit zu existieren und, den Gesetzen der Realität zum Trotz, berechtigt sei, seinen Minimum-Unterhalt zu bekommen - seine Nahrung, seine Kleidung, sein Obdach - ohne Anstrengung von seiner Seite, als das ihm zustehende und sein Geburtsrecht. Zu bekommen - von wem? Ausgeblendet. Jeder Mensch, erklären sie, besitze einen gleichen Anteil an den in der Welt geschaffenen Wohltaten. Geschaffen - von wem? Ausgeblendet. Außer sich geratene Feiglinge, die sich die Pose als Verteidiger der Industriellen geben, definieren jetzt das Vorhaben der Ökonomie als "Anpassung zwischen den unbegrenzten Wünschen der Menschen und den Gütern, die in begrenzter Menge angeboten werden" - Angeboten - von wem? Ausgeblendet. Intellektuelle Gangster, die als Professoren posieren, schütteln die Denker der Vergangenheit ab, indem sie erklären, daß ihre Sozialtheorien auf der unpraktischen Annahme beruhten, daß der Mensch ein rationales Wesen sei - aber da die Menschen nicht rational seien, erklären sie, solle ein System für sie etabliert werden, das es ihnen möglich mache zu existieren, während sie zugleich irrational seien, d.h.: während sie die Realität leugneten. Wer will es möglich machen? - Ausgeblendet. Jede umherstreunende Mittelmäßigkeit beeilt sich Pläne zur Kontrolle der Produktion der Menschheit drucken zu lassen - und wer auch immer ihren Statistiken zustimmt oder nicht, niemand stellt ihr Recht, ihre Pläne mittels eines Revolvers aufzuzwingen, in Frage. Wem - aufzuzwingen? Ausgeblendet. Beliebige Frauen mit einem unverursachten Einkommen flattern auf Trips um den Globus und kehren zurück, um uns die Botschaft mitzuteilen, daß die zurückgebliebenen Völker einen höheren Lebensstandard forderten. Fordern - von wem? Ausgeblendet.

Und um jeder Untersuchung nach der Ursache des Unterschiedes zwischen einem Dschungeldorf und New York City zuvorzukommen, greifen sie, um den industriellen Fortschritt (Wolkenkratzer, Kabelbrücken, Motoren, Eisenbahnzüge) zu erklären, auf die äußerste Unanständigkeit zurück, und behaupten, daß der Mensch ein Tier sei, das einen "Instinkt zum Werkzeugherstellen" besitze.

Habt ihr euch gewundert, was mit der Welt nicht stimmt? Ihr seht jetzt den Gipfel des Glaubensbekenntnisses an das Unverursachte und Unverdiente. All eure Mystikergangs des Geistes oder des Muskels, kämpfen gegeneinander um die Macht euch zu beherrschen, knurrend, daß Liebe die Lösung für all die Probleme eures Geistes und die Peitsche die Lösung für all die Probleme eures Leibes sei - euch, die ihr zugestimmt habt, keinen Verstand zu haben. Dem Menschen weniger Würde als einem Vieh zugestehend, ignorieren sie, was jeder Tiertrainer ihnen sagen könnte - daß kein Tier mit Angst trainiert werden kann, daß ein gequälter Elephant seinen Quäler zertrampeln, aber nicht für ihn arbeiten oder Lasten tragen wird - und erwarten, daß die Menschen fortfahren in der Produktion von Elektroröhren, Überschallflugzeugen, Nuklearmotoren und interstellaren Teleskopen mit ihrer Ration Fleisch als Belohnung und einem Peitschenhieb auf den Rücken als Anreiz.

Macht keinen Fehler im Hinblick auf den Charakter der Mystiker. Euer Bewußtsein zu untergraben ist durch die Jahrhunderte hindurch ihr einziges Ziel und Macht, die Macht euch mit Gewalt zu beherrschen, ist ihre einzige Lust.

Angefangen mit den Riten der Zauberdoktoren des Dschungels, die die Realität in groteske Absurditäten entstellten und den Verstand ihrer Opfer behinderten und sie über Jahrhunderte des Stillstands hinweg in Schrecken gegenüber dem Übernatürlichen hielten - zu den übernatürlichen Lehren des Mittelalters, die die Menschen auf den Matschböden ihrer kleinen Hütten gedrängt hielten in Schrecken, daß der Teufel ihnen die Suppe stehlen möge, die sie sich mit achtzehn Stunden Arbeit verdient hatten - bis zu dem schäbigen, kleinen, grinsenden Professor, der euch versichert, daß euer Hirn nicht die Fähigkeit zu denken habe, daß ihr keine Mittel der Wahrnehmung habt und dem omnipotenten Willen dieser übernatürlichen Macht: Gesellschaft blind gehorchen müßtet - all das ist die gleiche Aufführung zu dem gleichen und einzigen Zweck: euch auf die Art von Brei zu reduzieren, der die Validität seines Bewußtseins aufgegeben hat.

Aber es kann nicht ohne euer Einverständnis geschehen. Wenn ihr es erlaubt, verdient ihr es.

Wenn ihr einer Ansprache eines Mystikers über die Impotenz der menschlichen Vernunft zuhört und an eurem, nicht an seinem, Bewußtsein zu zweifeln beginnt, wenn ihr es erlaubt, daß euer prekärer, halbrationaler Zustand durch jede Behauptung erschüttert wird, und ihr euch entschließt, es sei sicherer seiner überlegenen Sicherheit und seinem Wissen zu trauen, seid ihr beide die Gefoppten: Eure Ermutigung ist die einzige Quelle der Sicherheit, die er hat. Die übernatürliche Macht, die ein Mystiker fürchtet, den unerkennbaren Geist, den er verehrt, das Bewußtsein, das er als allmächtig betrachtet ist - euers.

Ein Mystiker ist ein Mensch, der seinen Verstand bei der ersten Begegnung mit dem Verstand von anderen aufgibt. Irgendwo in seiner fernen Kindheit, als sein eigenes Realitätsverständnis mit den Behauptungen der anderen zusammenstieß, mit ihren willkürlichen Anordnungen und widersprüchlichen Forderungen, gab er auf in einer so feigen Furcht vor der Unabhängigkeit, daß er seine Fähigkeit vernünftig zu denken leugnete. An der Weggabelung der Wahl zwischen "Ich weiß" und "Sie sagen" wählte er die Autorität der anderen, er entschied, sich lieber zu unterwerfen als zu verstehen, lieber zu glauben als zu denken. Der Glaube an das Übernatürliche beginnt als Glaube in die Überlegenheit der anderen. Seine Unterwerfung nahm die Form des Gefühls an, daß er seinen Mangel an Verständnis verstecken müsse, daß die anderen irgendein mysteriöses Wissen hätten, dessen er allein ledig sei, daß Realität das sei, was sie wollten, obgleich es durch irgend etwas ihm für immer verwehrt sei.

Von da an, sich fürchtend zu denken, ist er nicht identifizierten Gefühlen ausgeliefert. Seine Gefühle werden allein leitend, sein Überbleibsel einer persönlichen Identität, an denen er mit wilder Besessenheit hängt - und welche Gedanken er auch immer anstellt, sie sind darauf ausgerichtet vor sich selbst zu verbergen, daß die Natur seiner Gefühle starke Angst ist.

Wenn ein Mystiker erklärt, daß er die Existenz einer der Vernunft überlegenen Macht fühle, fühlt er es tatsächlich, aber diese Macht ist nicht ein allwissender Übergeist des Universums, es ist das Bewußtsein eines jeden Dahergelaufenen, dem er das eigene unterworfen hat. Ein Mystiker ist getrieben von der Not dieses andere Bewußtsein zu beeindrucken, zu betrügen, zu schmeicheln, zu täuschen, zu nötigen. "Sie" sind sein einziger Schlüssel zur Realität, er fühlt, daß er nicht existieren kann außer, indem er sich ihre mysteriöse Macht nutzbar macht und ihre unberechenbare Zustimmung erpreßt. "Sie" sind sein einziges Wahrnehmungsorgan, und wie ein Blinder, der von der Sicht eines Hundes abhängt, fühlt er, daß er sich anbinden muß, um zu leben. Das Bewußtsein anderer zu kontrollieren wird seine einzige Passion; Machtlust ist ein Unkraut, das nur auf den vakanten Stellen einer aufgegeben Vernunft wächst.

Jeder Diktator ist ein Mystiker und jeder Mystiker ist ein potentieller Diktator. Ein Mystiker sehnt sich nach Gehorsam der Menschen, nicht nach ihrer Zustimmung. Er will, daß sie ihr Bewußtsein seinen Behauptungen, Befehlen und Wünschen, seinen Launen unterwerfen - wie er sein Bewußtsein dem ihren unterworfen hat. Er will mit den Menschen mit den Mitteln des Glaubens und der Gewalt umgehen - er findet keine Befriedigung in ihrer Zustimmung, wenn er sie mittels Fakten und Vernunft verdienen mußte. Vernunft ist der Feind, den er fürchtet und gleichzeitig als prekär betrachtet; Vernunft ist für ihn ein Mittel der Täuschung; er fühlt, daß die Menschen eine mächtigere Macht besitzen als die Vernunft - und allein ihr grundloser Glaube oder ihr erzwungener Gehorsam kann ihm ein Gefühl der Sicherheit geben, ein Beweis, daß er die Kontrolle über diese mystische Ausstattung erlangt hat, an der es ihm mangelt. Seine Lust ist es zu befehlen, nicht zu überzeugen: Überzeugung erfordert einen Akt der Unabhängigkeit und beruht auf dem Absolutum einer objektiven Realität. Was er sucht, ist die Macht über die Realität und über der Menschen Mittel sie wahrzunehmen, ihren Verstand, die Macht seinen Willen zwischen Existenz und Bewußtsein zu setzen, als ob durch die Zustimmung zu seinem Befehl, die Welt zu verfälschen, die Menschen sie in der Tat erschaffen würden.

Gerade so wie der Mystiker ein Parasit in materiellen Dingen ist, der den von anderen geschaffenen Besitz enteignet - gerade so wie er auch ein Parasit in geistigen Dingen ist, der von anderen geschaffene Ideen plündert - so fällt er unter das Niveau eines Wahnsinnigen, der seine eigene Entstellung der Realität erschafft, auf das Niveau eines Parasiten eines Wahnsinnigen, der die von anderen geschaffenen Entstellungen sucht.

Es gibt nur einen Zustand, der die Sehnsucht der Mystiker nach Unendlichkeit, Nicht-Verursachtheit, Nicht-Identität erfüllt: Tod. Gleichgültig welche unbegreiflichen Ursachen er seinen nicht kommunizierbaren Gefühlen zuschreibt, wer auch immer die Realität zurückweist weist die Existenz zurück - und die Gefühle, die ihn von diesem Moment an bewegen, sind Haß gegen alle Werte des menschlichen Lebens und Lust für alle Übel, die es zerstören. Ein Mystiker genießt die Spektakel des Leidens, der Armut, der Unterwürfigkeit und des Terrors; sie geben ihm ein Gefühl des Triumphes, ein Beweis der Niederlage der rationalen Realität. Aber eine andere Realität existiert nicht.

Gleichgültig wessen Wohlfahrt er zu dienen bekennt, sei es die Wohlfahrt Gottes oder die des entkörperlichten Gargoyl, den er als "die Leute" beschreibt, gleichgültig welche Ideale er in Begriffen der übernatürlichen Dimensionen behauptet - in der Tat, in der Realität, auf Erden ist sein Ideal der Tod, sein Verlangen ist es zu töten, seine einzige Befriedigung ist es zu quälen.

Zerstörung ist das einzige Ende, welches das Mystiker Glaubensbekenntnis je erreicht hat, wie es das einzige Ziel ist, das ihr sie heute erreichen sieht, und wenn die durch ihre Handlungen angerichteten Verwüstungen sie nicht ihre Lehren haben in Frage stellen lassen, wenn sie bekennen, durch Liebe bewegt zu sein, und dennoch nicht von Stapeln menschlicher Leichen abgeschreckt werden, dann ist es, weil die Wahrheit über ihre Seelen schlimmer ist als die abscheuliche Entschuldigung, die ihr ihnen erlaubt habt, die Entschuldigung, daß das Ziel die Mittel rechtfertige, und daß die Schrecken, die sie praktizieren, Mittel zu einem nobleren Ziel seien. Die Wahrheit ist, daß diese Schrecken ihr Ziel sind.

Ihr, die ihr verkommen genug seit zu glauben, daß ihr euch an die Diktatur eines Mystikers anpassen und, indem ihr seinen Befehlen gehorcht, ihn zufriedenstellen könntet - es gibt keinen Weg ihn zufriedenzustellen; wenn ihr gehorcht, wird er seine Befehle umkehren; er sucht Gehorsam um des Gehorsams willen und Zerstörung um der Zerstörung willen. Ihr, die ihr feige genug seit zu glauben, mit einem Mystiker verhandeln zu könne, indem ihr seinen Erpressungen nachgebt - es gibt keinen Weg sich von ihm frei zu kaufen, das Lösegeld, das er verlangt ist euer Leben, so langsam oder so schnell wie ihr willig seit es aufzugeben - und das Monster, das er zu bestechen sucht, ist das versteckte Ausgeblendete in seinem Verstand, was ihn zu töten antreibt, um nicht lernen, daß der Tod, den er wünscht, sein eigener ist.

Ihr, die ihr unschuldig genug seit zu glauben, daß die Kräfte, die in eurer heutigen Welt losgelassen sind, von der Gier nach materieller Beute bewegt würden - das Gerangel der Mystiker um die Beute ist nur ein Schutzschild, um vor ihrem Verstand die Natur ihrer Motive zu verbergen. Besitz ist ein Mittel, das das menschliche Leben möglich macht, und sie schreien nach Besitz in Nachahmung von Lebewesen, um sich selbst vorzutäuschen, sie wünschten, zu leben. Aber ihr schweinisches Sichgehenlassen in geplündertem Luxus ist keine Freude, es ist eine Ausflucht. Sie wollen dein Vermögen nicht besitzen, sie wollen, daß du es verlierst; sie wollen nicht erfolgreich sein, sie wollen, daß du scheiterst; sie wollen nicht leben, sie wollen, daß du stirbst; sie sehnen sich nach nichts, sie hassen Existenz und sie machen weiter, jeder versuchend, nicht zu lernen, daß das Objekt ihres Hasses sie selbst sind.

Ihr, die ihr niemals die Natur des Bösen begriffen habt, ihr, die ihr sie als "fehlgeleitete Idealisten" beschreibt - mag der Gott, den ihr erfunden habt, euch vergeben! - sie sind das Wesen des Übels, sie, diese anti-lebenden Objekte, die versuchen, indem sie die Welt verschlingen, die selbstlose Leere ihrer Seelen zu füllen. Es ist nicht euer Besitz, hinter dem sie her sind. Ihre Sache ist eine Verschwörung gegen den Verstand, d.h.: gegen das Leben und den Menschen.

Es ist eine Verschwörung ohne Führer oder Richtung und die zufälligen kleinen Muskelprotze des Moments, die in der Agonie des einen oder anderen Landes abkassieren, sind zufälliger Abschaum, der dem Strom aus dem gebrochenen Abwasserkanal der Jahrhunderte aufschwimmt, aus dem Reservoir von Haß gegen die Vernunft, gegen die Logik, gegen Fähigkeit, gegen Errungenschaften, gegen Freude, das in jedem wimmernden Anti-Menschen aufgestaut wurde, der jemals die Überlegenheit des "Herzens" über den Verstand predigte.

Es ist eine Verschwörung all derjenigen, die nicht leben, sondern die dem Leben entkommen wollen, derjenigen, die eben eine kleine Ecke der Realität abschneiden wollen und sich gefühlsmäßig zu all den anderen hingezogen fühlen, die damit beschäftigt sind andere Ecken der Realität abzuschneiden - eine Verschwörung, deren vereinende Verbindung das Ausweichen ist, all derjenigen, die der Null als Wert nachgehen: der Professor, der unfähig zu denken, Vergnügen darin findet den Verstand seiner Studenten zu verkrüppeln, der Geschäftsmann, der, um seinen eigenen Stillstand zu schützen, Gefallen daran findet, die Fähigkeit seiner Mitbewerber in Ketten zu legen, der Neurotiker, der, um seine Selbstverachtung zu verteidigen, Gefallen darin findet, den Menschen mit Selbstachtung zu brechen, der Inkompetente, der Gefallen darin findet, Errungenschaften zunichte zu machen, der Mittelmäßige, der Gefallen darin findet, das Großartige zu zerstören, der Eunuch, der in der Kastration aller Vergnügungen Gefallen findet - und alle ihre intellektuellen Waffenschmiede, all derer, die predigen, daß die Opferung der Tugend das Laster in Tugend verwandeln werde. Tot ist die Voraussetzung an der Wurzel ihrer Theorien, Tot ist das Ziel ihrer Handlungen in der Praxis - und ihr seid ihre letzten Opfer.

Wir, die wir der lebende Puffer zwischen euch der Natur eurer Glaubensbekenntnisse waren, sind nicht mehr länger da, um euch von den Effekten eures gewählten Glaubens zu retten. Wir sind nicht länger willens mit unserem Leben die Schulden zu bezahlen, die ihr in eurem Leben eingegangen seid, oder das moralische Defizit, das von all den Generationen vor euch aufgehäuft wurde. Ihr habt mit geborgter Zeit gelebt - und ich bin der Mann, der das Darlehen zurückfordert.

Ich bin der Mann, dessen Existenz zu negieren eure Ausblendungen euch erlauben sollte. Ich bin der Mann, den ihr weder leben noch sterben lassen wolltet. Ihr wolltet nicht, daß ich lebe, weil ihr fürchtetet zu erfahren, daß ich die Verantwortung trage, die ihr habt fallen lassen, und daß euer Leben von dem meinen abhängig ist; ihr wolltet mich nicht sterben lassen, weil ihr es wußtet.

Vor zwölf Jahren, als ich in eurer Welt arbeitete, war ich ein Erfinder. Ich hatte einen Beruf, der als letztes in der menschlichen Geschichte kam und der der erste sein wird, der verschwindet auf dem Weg zurück zum Unmenschlichen. Ein Erfinder ist ein Mensch, der das Universum fragt "Warum?" und nichts zwischen seinem Verstand und seiner Antwort stehen läßt.

Wie der erste Mann, der den Gebrauch des Dampfes entdeckte, oder wie der Mann, der den Gebrauch des Öls entdeckte, entdeckte ich eine Energiequelle, die seit der Geburt des Planeten verfügbar war, die die Menschen aber nicht zu nutzen wußten, es sei denn als ein Objekt der Verehrung, des Schreckens und der Legenden über einen Donnergott. Ich vervollständigte das experimentelle Modell eines Motors, der mir ein Vermögen eingebracht hätte und denjenigen, die mich angestellt hätten, ein Motor, der die Effektivität jeder menschlichen Einrichtung, die Energie nutzt, gesteigert und jeder Stunde, die ihr aufwendet, um euren Lebensunterhalt zu verdienen, eine höhere Produktivität geschenkt hätte.

Dann eines Nachts auf einer Fabrikversammlung hörte ich mich zum Tode verurteilt mit meiner Errungenschaft als Begründung. Ich hörte drei Parasiten behaupten, daß mein Hirn und mein Leben ihr Eigentum seien, daß mein Recht zu existieren bedingt und davon abhängig wäre, in wie weit ich ihre Wünsche befriedigte. Der Zweck meiner Fähigkeit, sagten sie, sei der, die Bedürfnisse derer, die weniger fähig seien, zu bedienen. Ich hätte wegen meiner Lebenskompetenz kein Recht zu leben, sagten sie; ihr Recht zu leben wäre unbedingt wegen ihrer Inkompetenz.

Dann sah ich, was mit der Welt nicht stimmte. Ich sah, was die Menschen und die Nationen zerstörte, und, wo der Kampf für das Leben zu kämpfen war. Ich sah, daß der Feind eine verkehrte Moral war - und daß ihre Macht allein in meinem Gutheißen lag. Ich sah, daß das Böse impotent war - daß das Böse das irrationale, das blinde, das antireale war - und daß die einzige Waffe ihres Triumphes die Bereitwilligkeit der Guten war, ihm zu dienen. Gerade wie die Parasiten um mich herum ihre hilflose Abhängigkeit von meinem Verstand behaupteten und erwarteten, daß ich freiwillig eine Sklaverei akzeptiere, die aufzuzwingen sie keine Machte hatten, so rechneten sie mit meiner Selbstaufopferung, um sie mit den Mitteln für ihre Pläne zu versorgen - so ist es auf der ganzen Welt und durch die ganze Menschheitsgeschichte durch, in jeder Version und Form, von den Erpressungen von faulenzenden Verwandten bis hin zu den Grausamkeiten der kollektivierten Länder, so ist es der Gute, der Fähige, der Mann der Vernunft, der als sein eigener Zerstörer handelt, der das Blut seiner Tugend dem Bösen transfundiert und den Bösen das Gift der Zerstörung zu sich übermitteln läßt, und so für den Bösen die Macht zu überleben gewinnt und für seine eigenen Werte - die Ohnmacht des Todes. Ich sah, daß in der Niederlage eines jeden Menschen von Tugend ein Punkt kommt, wo seine Zustimmung erforderlich ist, damit das Böse gewinnen kann - daß keine Art von Ungerechtigkeit von anderen gegen ihn Erfolg haben kann, wenn er sich entscheidet, seine Zustimmung zu versagen. Ich sah, daß ich ihren Beleidigungen ein Ende setzen könnte mit der Formulierung eines einzigen Wortes in meinem Verstand. Ich sprach es aus. Das Wort war "Nein".

Ich verließ diese Fabrik. Ich verließ eure Welt. Ich machte es zu meinem Beruf eure Opfer zu warnen und ihnen die Methode und die Waffen zu geben, euch zu bekämpfen. Die Methode war die Umverteilung abzulehnen. Die Waffe war Gerechtigkeit.

Wenn ihr wissen wollt, was ihr verloren habt, als ich kündigte und meine Mitstreikenden eure Welt verließen - stellt euch auf einen von Menschen unerkundetes leeres Stück Grund in der Wildnis und fragt euch selbst, welche Überlebensweise ihr erreichen und wie lange ihr überleben würdet, wenn ihr es ablehntet zu denken, mit niemandem um euch herum, euch die Bewegungen zu lehren, oder, wenn falls ihr euch entscheiden solltet, zu denken, wieviel euer Verstand zu entdecken fähig wäre - fragt euch selbst, wieviele unabhängige Schlußfolgerungen ihr im Verlauf eures Lebens erreicht habt und wieviel eurer Zeit ihr damit verbracht habt, Handlungen auszuführen, die ihr von anderen gelernt habt - fragt euch selbst, ob ihr fähig wäret zu entdecken, wie der Grund zu bestellen und eure Nahrung anzubauen ist, ob ihr fähig wäret, ein Rad, einen Hebel, eine Induktionsspule, einen Generator, eine elektronische Röhre zu erfinden - dann entscheidet, ob die Menschen von Fähigkeit Ausbeuter sind, die von den Früchten eurer Arbeit leben und euch den Besitz rauben, den ihr produziert habt, und, ob ihr es zu glauben wagt, daß ihr die Macht besitzt, sie zu versklaven. Laßt eure Frauen einen Blick werfen auf die Frauen im Dschungel mit ihren verschrumpelten Gesichtern und ihren Hängebrüsten, wie sie sitzen und ihr Mehl in einer Schüssel mahlen, Stunde um Stunde, Jahrhundert um Jahrhundert - dann laßt sie sich selbst fragen, ob ihr "Gerätemacher-Instinkt" sie mit elektrischen Kühlschränken, Waschmaschinen und Staubsauger versorgen wird, und, wenn nicht, ob sie diejenigen, die sie mit dem allem, aber nicht aus Instinkt heraus, versorgen, zerstören wollen.

Werft einen Blick um euch herum, ihr Wilden, die ihr stottert, daß Ideen durch die Produktionsmittel geschaffen würden, daß eine Maschine nicht das Produkt menschlichen Nachdenkens sei, sondern eine mystische Macht, die das menschliche Denken produziere. Ihr habt niemals das Industriezeitalter entdeckt - und ihr haltet an der Moralität der barbarischen Zeitalter fest, als eine elende Form des menschlichen Lebensunterhaltes durch die Muskelarbeit von Sklaven produziert worden war. Jeder Mystiker hat stets nach Sklaven verlangt, um sich vor der materiellen Realität, die er fürchtet, zu schützen. Aber ihr, ihr grotesken, kleinen Atavisten starrt blind die Wolkenkratzer und Schornsteine um euch herum an und träumt davon, diejenigen, die euch damit versorgen, die Wissenschaftler, Erfinder, Industrielle sind, zu versklaven. Wenn ihr nach Gemeinbesitz der Produktionsmittel schreit, schreit ihr nach Gemeinbesitz des Verstandes. Ich habe meine Streikenden gelehrt, daß die Antwort, die ihr verdient ist: "Versucht es und seht, was ihr bekommt."

Ihr erklärt euch selbst für unfähig, die Kräfte der unbelebten Materie anzuspannen, und schlagt doch vor, den Verstand der Menschen anzuspannen, die zu Meisterleistungen fähig sind, deren gleichen ihr nicht hinbekommt. Ihr erklärt, daß ihr nicht ohne uns leben könnt, und schlagt doch vor, die Bedingungen für unser Überleben zu diktieren. Ihr behauptet, daß ihr uns braucht, und gebt euch doch der Frechheit hin zu behaupten, daß ihr das Recht habt, uns mit Gewalt zu beherrschen - und erwartet, daß wir, die die physikalische Natur, die euch mit Schrecken füllt, nicht fürchten, uns ducken werden beim Anblick irgendeines Rüpels, der euch erzählte, ihr möchtet ihm mit seiner Wahl eine Gelegenheit geben, uns zu befehlen.

Ihr schlagt vor, eine auf den folgenden Glaubensätzen basierende Sozialordnung zu etablieren: daß ihr inkompetent seit euer eigenes Leben zu führen, aber kompetent, die Leben der anderen zu führen - daß es für euch unpassend sei in Freiheit zu leben, aber passend ein omnipotenter Herrscher zu werden - daß ihr unfähig seit, euren Lebensunterhalt durch den Gebrauch eurer eigenen Intelligenz zu verdienen, aber fähig, Politiker zu beurteilen und Menschen in die Position der totalen Kontrolle zu wählen, Kontrolle über Künste, die ihr nie gesehen habt, über Wissenschaften, die ihr nie studiert habt, über Errungenschaften, die ihr nicht kennt, über gigantische Industrien, wo ihr, nach eurer eigenen Definition von Fähigkeit, unfähig wäret, den Job eines Hilfsschmierer auszufüllen.

Dieses Idol eures Kultes der Verehrung der Null, dieses Symbol der Impotenz - der von Geburt an Abhängige - ist euer Bild von einem Menschen und euer Wertstandard, nach dem ihr bemüht seit eure Seele umzugestalten. " Es ist nur menschlich" schreit ihr in Verteidigung jeder Verkommenheit und erreicht das Stadium der Selbsterniedrigung, wo ihr versucht, dem Konzept "menschlich" die Bedeutung zu geben von: der Schwächling, der Dummkopf, Schweinehund, der Lügner, der Versager, der Feigling, der Betrüger, und verbannt von der menschlichen Rasse den Denker, den Produzenten, den Erfinder, den Starken, den Zielstrebigen, den Reinen - als ob "fühlen" menschlich wäre, denken aber nicht, als ob versagen menschlich wäre, Erfolg haben aber nicht, als ob Korruption menschlich wäre, Tugend aber nicht - als ob die Voraussetzungen des Todes passend wären für den Menschen, die Voraussetzungen für das Leben aber nicht.

Um uns die Ehre zu nehmen, um uns dann unseren Besitz zu nehmen, habt ihr uns immer als Sklaven betrachtet, die keine moralische Anerkennung verdienen. Ihr preist jede Unternehmung, die sich als nichtprofitabel gibt, und verdammt die Menschen, die die Profite machen, die diese Unternehmungen möglich machen. Als "im öffentlichen Interesse" betrachtet ihr jedes Projekt, das denjenigen dient, die nicht zahlen; es ist nicht im öffentlichen Interesse für diejenigen irgendeinen Dienst zu leisten, die zahlen; "Gemeinnutz" ist alles, was als Almosen gegeben wird; sich in Handel einzulassen, heißt das Gemeinwesen zu verletzen. "Gemeinwohl" ist das Wohl derer, die es nicht verdienen; diejenigen, die es verdienen sind zu keiner Wohlfahrt berechtigt. "Das Gemeinwesen" ist für euch jeder, der scheiterte, irgend eine Tugend oder einen Wert zu erreichen; wer auch immer es erreicht, wer auch immer die Güter liefert, die ihr braucht zum Überleben, hört auf als Teil des Gemeinwesens betrachtet zu werden oder als Teil der menschlichen Rasse.

Was blendet ihr aus, um hoffen zu können, daß ihr mit diesem Mist an Widersprüchen durchkommen könntet und es als ideale Gesellschaft zu planen, wenn das "Nein" eurer Opfer ausreichend war eure ganze Struktur zu zerstören? Was erlaubt jedem frechen Bettler seine Wunden denjenigen, die besser dran sind ins Gesicht zu halten und im Ton einer Drohung um Hilfe zu flehen? Ihr schreit, wie er es tut, daß ihr auf unser Mitleid zählt, aber eure geheime Hoffnung ist der moralische Code, der euch gelehrt hat auf unsere Schuld zu zählen. Ihr erwartet, daß wir uns schuldig fühlen wegen unserer Tugenden in der Gegenwart eurer Laster, Wunden und Fehlleistungen - schuldig erfolgreich zu sein gegenüber der Existenz, schuldig sich des Lebens zu freuen, das ihr verdammt, und dennoch bittet ihr uns, euch zu leben zu helfen.

Wolltet ihr wissen, wer John Galt ist? Ich bin der erste fähige Mann, der es ablehnt, das als Schuld zu betrachten. Ich bin der erste Mann, der keine Buße tut für seine Tugenden oder der sie als Mittel seiner Zerstörung nutzen läßt. Ich bin der erste Mann, der kein Martyrium erleidet unter den Händen derer, die wünschen, daß ich zugrunde gehe für das Privileg, sie am Leben zu erhalten. Ich bin der erste Mann, der ihnen sagt, daß ich sie nicht brauche, und solange sie nicht lernen, mit mir als Händler umzugehen, Wert für Wert gebend, werden sie ohne mich existieren müssen, wie ich ohne sie existiere; dann werde ich sie lernen lassen, wessen der Bedarf und wessen die Fähigkeit ist - und wenn das menschliche Überleben der Standard ist, wessen Bedingungen den Weg zum Überleben stellen.

Ich habe mit Plan und Absicht getan, was durch die Geschichte hindurch durch stilles Versäumnis getan wurde. Es gab immer Menschen von Intelligenz, die in den Streik gingen, in Protest und Verzweiflung, aber sie wußten die Bedeutung ihrer Aktion nicht. Der Mensch, der sich zurückzieht vom öffentlichen Leben, um zu denken, aber nicht um seine Gedanken zu teilen - der Mensch, der es vorzog, seine Jahre im Dunkel einer niedrigen Anstellung zu verbringen, für sich selbst das Feuer seines Geistes erhaltend, aber es niemals in Form, Ausdruck oder Realität bringend, weil er es ablehnte, es in eine Welt zu bringen, die er verabscheut - der Mensch, der überwältigt wurde vom Abscheu, der Mensch, der aufgab bevor er startete, der Mensch, der eher aufgab denn sich dreinzugeben, der Mensch, der nur zu einem Bruchteil seiner Kapazität funktionierte, entwaffnet durch seine Sehnsucht für ein Ideal, das er nicht fand - sie sind im Streik, im Streik gegen die Unvernunft, im Streik gegen eure Welt und gegen eure Werte. Aber selbst, um keine eigenen Werte wissend, gaben sie die Suche auf zu wissen - in der Dunkelheit ihrer hoffnungslosen Empörung, die rechtschaffen ist ohne das Wissen um das Recht, und leidenschaftlich ohne das Wissen um die Sehnsucht. Sie gestehen euch die Macht über die Realität zu und unterwerfen ihre geistigen Antriebe - sie vergehen in bitterer Vergeblichkeit als Rebellen, die das Objekt ihrer Rebellion nie kennenlernten, als Liebende, die ihre Liebe nie entdeckten.

Die beschämende Zeit, die ihr das Dunkle Zeitalter (Dark Ages) nennt, war eine Ära der streikenden Intelligenz, als die Menschen von Fähigkeit in den Untergrund gingen und unentdeckt lebten, im Geheimen studierten und starben und zugleich die Werke ihres Geistes zerstörten, als nur wenige der tapfersten Märtyrer blieben, um die menschliche Rasse am Leben zu erhalten. Jede von Mystikern beherrschte Periode, war eine Ära des Stillstandes und der Armut, wenn die meisten Menschen im Streik gegen die Existenz waren und für weniger als ihr bloßes Überleben arbeiteten, um ihren Herrschern nichts als Reste zum plündern zu lassen, es ablehnten zu denken, ein Wagnis einzugehen, zu produzieren, als der letztliche Sammler ihrer Profite und die letztliche Autorität über Wahrheit und Irrtum die Laune von einigen vergoldeten Degenerierten war, die durch göttliches Recht und den Segensspruch eines Knüppels als der Vernunft überlegen sanktioniert waren. Der Weg der Menschheitsgeschichte war eine Reihe von dunklen Perioden oder steriler durch Glaube und Gewalt erodierten Strecken, mit nur kurzen bewunderten Durchbrüchen des Sonnenlichts, die auch prompt wieder verdunkelt wurden, als die freigesetzte Energie von Menschen des Geistes die Wunder vollbrachten, die ihr angafft.

Aber dieses Mal wird es keine Verdunkelung geben. Das Spiel der Mystiker ist aus. Ihr werdet in und durch eure eigene Irrealität vergehen. Wir, die Menschen der Vernunft, werden überleben.

Ich habe auch die Art von Märtyrer in den Streik gerufen, die euch bisher nicht im Stich gelassen hatten. Ich gab ihnen die Waffe, die ihnen bisher fehlte: das Wissen um ihren eigenen moralischen Wert. Ich habe sie gelehrt, daß die Welt unser ist, wann immer wir uns entscheiden sie zu fordern, kraft und dank der Tatsache, daß die Moral des Lebens unser ist. Sie, die großen Opfer, die alle die Wunder des kurzen Sommers der Menschheit produziert hatten, die Industriellen, die Eroberer der Materie, hatten nicht die Natur ihres Rechts entdeckt. Sie wußten, daß sie die Macht hatten. Ich lehrte sie, daß ihnen auch der Ruhm gehörte.

Ihr, die ihr es wagt, uns als moralisch unterlegen zu betrachten gegenüber jedem Mystiker, der übernatürliche Visionen behauptet - ihr, die ihr wie Geier um jeden geplünderten Penny drängelt, und doch den Hellseher mehr ehrt als den, der ein Vermögen macht - ihr, die ihr einen Geschäftsmann als unwürdig verachtet, aber einen posierenden Künstler als erhaben schätzt - die Wurzel eures Standards ist dieses mystische Miasma, das aus den urzeitlichen Sümpfen kommt, der Kult des Todes, der den Geschäftsmann als unmoralisch erklärt aufgrund der Tatsache, daß er euch am Leben erhält. Ihr, die ihr behauptet, euch danach zu sehnen, euch über die rohen Belange des Körpers zu erheben, über die Plagerei nur physischen Bedürfnissen zu dienen - wer ist durch die physikalischen Bedürfnisse versklavt: der Hindu, der von Sonnenauf- bis -untergang am Pflug für eine Schüssel voll Reis arbeitet, oder der Amerikaner, der einen Traktor fährt? Wer ist der Eroberer der physikalischen Realität: der Mensch, der auf einem Nagelbett schläft oder der Mensch, der auf einer Federkernmatratze schläft? Was ist das Monument für den Triumph des menschlichen Geistes über die Materie: die verkeimten Höhlen am Strand des Ganges oder die Atlantik Skyline von New York?

Wenn ihr nicht die Antworten auf diese Fragen lernt - und lernt in verehrender Andacht zu stehen, wenn ihr einer Errungenschaft des menschlichen Geistes angesichtig werdet - werdet ihr nicht länger auf dieser Erde verweilen, die wir lieben und, die zu verdammen wir euch nicht erlauben. Ihr werdet euch nicht eure restliche Lebensspanne vorbeischleichen können. Ich habe den üblichen Lauf der Geschichte abgekürzt und habe euch die Natur der Bezahlung, die ihr hofftet auf die Schultern von anderen laden zu können, erkennen lassen. Es ist der Rest eurer eigenen Lebenskraft, der aufgebraucht werden wird, um die Todesverehrer und Todesbringer mit dem Unverdienten zu versorgen. Gebt nicht vor, daß eine übelwollende Realität euch geschlagen hat - ihr seid durch eure eigenen Vermeidungen geschlagen worden. Gebt nicht vor, daß ihr für ein edles Ideal zugrunde gehen werdet - ihr werdet als Futter für die Menschenhasser zugrunde gehen.

Aber zu denjenigen von euch, die sich noch einen Rest von Würde und Wille das eigene Leben zu lieben übrig behalten haben, gebe ich die Chance eine Wahl zu treffen. Wählt, ob ihr für eine Moral zugrunde gehen wollt, die ihr nie geglaubt und praktiziert habt. Haltet inne am Rand der Selbstzerstörung und prüft eure Werte und euer Leben. Ihr wußtet, eine Inventur eures Besitzes zu machen. Nun macht eine eures Geistes.

Seit der Kindheit versteckt ihr euer schuldiges Geheimnis, daß ihr kein Verlangen fühlt moralisch zu sein, kein Verlangen danach die Selbstaufopferung zu suchen, daß ihr euren Moralkodex fürchtet und haßt, aber euch nicht traut es zu euch selbst zu sagen, daß ihr frei seit von diesen moralischen "Instinkten", die andere zu fühlen bekennen. Je weniger ihr fühltet, je lauter habt ihr eure selbstlose Liebe und Knechtschaft für die anderen behauptet, in Furcht sie jemals euer eigenes Selbst entdecken zu lassen, das Selbst, das ihr betrogt, das Selbst, das ihr unter Verschluß haltet wie ein Skelett in der Kammer eures Leibes. Und Sie, die zugleich Getäuschte und Täuscher waren, hörten euch und äußerten laut ihre Zustimmung, in Furcht, euch jemals entdecken zu lassen, daß sie dasselbe unausgesprochene Geheimnis beherbergen. Unter euch ist Existenz eine gigantische Vortäuschung, ein Akt, den jeder vor dem anderen vollzieht, wobei sich jeder als der einzige schuldige Verrückte fühlt, jeder plaziert seine moralische Autorität in das Unwissbare, das allein der andere weiß, jeder verfälscht die Realität, wie er fühlt, daß die anderen sie von ihm erwarten, und niemand hat den Mut, den circulus vitiosus zu durchbrechen.

Ungeachtet welch beschämende Kompromisse ihr mit eurem unpraktikablen Glaubensbekenntnis gemacht habt, ungeachtet welches elende Geleichgewicht zwischen Zynismus und Aberglauben ihr jetzt fähig seit zu erhalten, ihr erhaltet immer noch die Wurzel, den tödlichen Glaubenssatz: den Glauben, daß Moral und das Praktische Gegensätze seien. Seit der Kindheit rennt ihr vor dem Schrecken einer Wahl davon, die gänzlich zu identifizieren ihr niemals gewagt habt: Wenn das Praktische, was immer ihr praktizieren müßt, um zu existieren, was wirkt, Erfolg hat und eure Vorhaben ans Ziel bringt, was euch Nahrung und Freude bringt und euch begünstigt, das Böse ist - und wenn das Gute, das Moralische das Unpraktische ist, was scheitert, zerstört, frustriert, euch verletzt, Verlust und Schmerz bringt - dann ist eure Wahl moralisch zu sein oder zu leben.

Das einzige Resultat dieser mörderischen Doktrin war, daß sie die Moral aus dem Leben entfernte. Ihr seit aufgewachsen zu dem Glauben, daß moralische Gesetze keinen Bezug zum Job des Lebens haben, außer dem eines Hindernisses und einer Bedrohung, daß die Existenz des Menschen ein amoralischer Dschungel ist, wo alles geht und alles funktioniert. Und in diesem Nebel von austauschbaren Definitionen, die auf einen gefrorenen Verstand herabkommen, habt ihr vergessen, daß die durch euer Glaubensbekenntnis verdammten Übel, die für das Leben erforderlichen Tugenden sind, und ihr kamt dahin zu glauben, daß die tatsächlichen Übel die praktischen Mittel seien, um zu existieren. Vergessend, daß das unpraktische "Gute" die Selbstaufopferung war, glaubt ihr, daß Selbstwertschätzung unpraktisch sei; vergessend, daß das praktische "Übel" Produktion war, glaubt ihr, daß Raub praktisch sei.

Schwingend wie ein hilfloser Ast im Wind einer unbekannten moralischen Wildnis, wagt ihr es weder ganz böse zu sein noch ganz zu leben. Wenn ihr ehrlich seid, fühlt ihr die Verstimmung eines Trottels; wenn ihr betrügt, fühlt ihr Schrecken und Scham. Wenn ihr glücklich seid, ist eure Freude durch Schuld verwässert; wenn ihr leidet, ist euer Schmerz verstärkt durch das Gefühl, daß es euer natürlicher Zustand ist. Ihr bemitleidet die Menschen, die ihr bewundert, da ihr glaubt, sie seien zum Scheitern verurteilt; ihr beneidet die Menschen, die ihr haßt, da ihr glaubt, sie seien die Herren der Existenz. Ihr fühlt euch entwaffnet, wenn ihr einem Schurken begegnet: ihr glaubt, daß das Böse zwangsläufig gewinnt, da die Moral impotent und unpraktisch ist.

Moral ist für euch eine phantomhafte Vogelscheuche gemacht aus Pflicht, Langeweile, Strafe, Schmerz und eine Kreuzung des ersten Schullehrers eurer Vergangenheit und dem Steuereintreiber der Gegenwart, eine Vogelscheuche in einem unfruchtbaren Feld mit einem Stock winkend, um eure Vergnügen zu verjagen - und Vergnügen ist für euch ein alkoholgeweichtes Hirn, eine geistlose Schlampe, die Betäubung eines Schwachkopfes, der sein Geld auf Tierrennen setzt, da Vergnügen für euch nicht moralisch sein kann.

Wenn ihr euren tatsächlichen Glauben identifiziert, werdet ihr eine dreifache Verdammung finden: von euch selbst, des Lebens und der Tugend. Nach der grotesken Schlußfolgerung, zu der ihr gekommen seid, glaubt ihr, daß Moral ein notwendiges Übel ist.

Wundert ihr euch, weshalb ihr ohne Würde, Liebe, ohne Feuer und ohne Widerstand lebt? Wundert ihr euch, warum ihr, wohin ihr auch schaut, nichts als unbeantwortbare Fragen sieht, warum euer Leben zerrissen ist durch unmögliche Konflikte, warum ihr es verbringt rittlings auf irrationalen Zäunen sitzend, um artifizielle Entscheidungen zu umgehen, wie Seele oder Leib, Verstand oder Herz, Sicherheit oder Freiheit, privater Profit oder Gemeinwohl? Schreit ihr, daß ihr keine Antworten findet? Mit welchen Mitteln, habt ihr gehofft, sie zu finden? Ihr verwerft euer Instrument der Wahrnehmung - euren Verstand - und beschwert euch dann, das Universum sei ein Mysterium. Ihr werft euren Schlüssel weg und jammert dann, daß alle Türen gegen euch verschlossen seien. Ihr macht euch auf den Weg nach dem Irrationalen und verdammt die Existenz dafür, daß sie keinen Sinn mache.

Der Zaun, auf dem ihr nun seit zwei Stunden sitzt, während ihr meine Worte hört und ihnen zu entkommen sucht - ist die Formel des Feiglings enthalten in dem Satz: "Aber wir müssen nicht zu den Extremen gehen!" Das Extrem, das zu vermeiden ihr euch immer bemüht habt, ist die Anerkennung, daß die Realität final ist, daß A A ist und daß die Wahrheit wahr ist. Ein moralischer Kode, der unmöglich zu praktizieren ist, ein Kode, der Unvollkommenheit oder Tod fordert, hat euch gelehrt alle Ideen im Nebel aufzulösen, keine festen Definitionen zu erlauben, jedes Konzept als approximativ und jede Verhaltensregel als elastisch zu betrachten, sich nicht auf irgendein Prinzip festzulegen, über jeden Wert Kompromisse zu machen, den Mittelweg zu nehmen. Durch die Erpressung eurer Akzeptanz übernatürlicher Absolutheiten, hat er euch gezwungen die Absolutheit der Natur zurückzuweisen. Indem er moralische Urteile unmöglich machte, hat er euch zu rationalen Urteilen unfähig gemacht. Ein Kode, der euch verbietet den ersten Stein zu werfen, hat euch verboten die Identität von Steinen zuzugeben und zu wissen, wann oder ob ihr gesteinigt werdet.

Der Mensch, der es ablehnte zu urteilen, der weder zustimmt noch widerspricht, der erklärt, daß es keine Absoluta gebe und glaubt, daß er der Verantwortung entkommt, ist der Mensch, der verantwortlich ist für all das Blut, das jetzt in der Welt vergossen wird. Die Realität ist ein Absolutum, die Existenz ist ein Absolutum, ein Staubkorn ist ein Absolutum und so ist auch das menschliche Leben eines. Ob du lebst oder stirbst ist ein Absolutum. Ob du ein Stück Brot hast oder nicht, ist ein Absolutum. Ob du dein Brot ißt oder es im Magen eines Plünderers verschwinden siehst, ist ein Absolutum.

Ein jedes Ding hat zwei Seiten: die eine Seite ist richtig, die andere falsch, aber die Mitte ist immer übel. Der Mensch, der falsch liegt, behält doch einen gewissen Respekt für die Wahrheit, wenn auch allein durch die Akzeptanz der Verantwortung seiner Wahl. Aber der Mensch in der Mitte ist der Schurke, der die Wahrheit ausblendet, um vorzugeben, daß keine Wahl oder Werte existierten, der willens ist jeden Streit auszusitzen, willens vom Blut der Unschuldigen zu profitieren oder auf seinem Bauch zu dem Schuldigen zu kriechen, der die Gerechtigkeit außer Kraft setzt, indem er beide den Räuber und den Beraubten mit Gefängnis bestraft, der Konflikte löst, indem er befiehlt, daß der Denker und der Verrückte sich auf halbem Weg treffen sollen. Bei irgendeinem Kompromiss zwischen Nahrung und Gift, ist es nur der Tod, der gewinnen kann. Bei irgendeinem Kompromiss zwischen dem Guten und dem Bösen ist es allein das Böse, das profitieren kann. Bei der Bluttransfusion, die das Gute entleert, um das Böse zu nähren, ist der Kompromissemacher das Transfusionsbesteck.

Ihr, die ihr halb-rational, halb-feige seid, habt ein betrügerisches Spiel mit der Realität gespielt, aber die Opfer, die ihr betrogen habt, seid ihr selbst. Wenn Menschen ihre Tugend auf das Näherungsweise reduzieren, dann gewinnt das Böse die Gewalt des Absoluten, wenn die Loyalität zu einem unerbittlichen Zweck durch die Tugendhaften fallengelassen wird, wird sie von Schurken aufgepickt - und ihr bekommt das schändliche Spektakel eines sich kleinmachenden, verhandelnden, verräterischen Guten und einem selbstgerechten, kompromisslosen Bösen. Wie ihr euch den Mystikern des Muskels unterwarft, als sie euch sagten, daß Ignoranz in der Behauptung von Wissen bestehe, so unterwerft ihr euch ihnen jetzt, wenn sie kreischen, daß Unmoral aus dem Erklären eines moralischen Urteils bestehe. Wenn sie schreien, daß es selbstsüchtig sei, sicher zu sein, daß man im Recht ist, beeilt ihr euch, sie zu versichern, daß ihr euch über nichts sicher seid. Wenn sie rufen, daß es unmoralisch ist, auf seinen Überzeugungen zu beharren, versichert ihr sie, daß ihr überhaupt keine Überzeugungen habt. Wenn die Schläger der europäischen Volksstaaten knurren, daß ihr euch der Intoleranz schuldig gemacht habt, weil ihr euer Verlangen zu leben und ihr Verlangen zu töten, nicht als Meinungsverschiedenheit behandelt - macht ihr euch klein und beeilt euch sie zu versichern, daß ihr gegenüber keinem Horror intolerant seid. Wenn irgendein barfüßiger Penner in irgendeinem Pestloch Asiens euch anschreit: Wie wagt ihr es reich zu sein - entschuldigt ihr euch und bittet ihn geduldig zu sein und versprecht, daß ihr alles weggeben werdet.

Ihr habt die Sackgasse des Verrates erreicht, den ihr begingt, als ihr zustimmtet, daß ihr kein Recht zu existieren hättet. Einst glaubtet ihr, es wäre "nur ein Kompromiss": ihr räumtet ein, es sei böse nur für sich selbst zu leben, aber moralisch um eurer Kinder willen zu leben. Dann räumtet ihr ein, daß selbstisch sei um eurer Kinder willen zu leben, aber moralisch für die Gemeinschaft zu leben. Dann räumtet ihr ein, daß es selbstisch wäre, für eure Gemeinschaft zu leben, aber moralisch für das Land. Jetzt laßt ihr es zu, daß dieses großartigste Land verschlungen wird von irgendeinem Abschaum aus irgendeinem Ecken der Erde, während ihr einräumt, daß es selbstisch sei, für euer Land zu leben, und daß es eure moralische Pflicht sei, für den ganzen Globus zu leben. Ein Mensch der kein Recht hat zu leben, hat kein Recht auf Werte und wird sie nicht halten.

Am Ende eures Weges des fortgesetzten Betruges ledig von Waffen, Sicherheit, Ehre begeht ihr euren finalen Betrug und unterschreibt die Petition des intellektuellen Bankrottes: Während die Muskel-Mystiker der Volksstaaten erklären, sie seien die Verfechter von Vernunft und Wissenschaft, stimmt ihr zu und beeilt euch zu erklären, daß Glaube euer Kardinalprinzip sei, daß die Vernunft auf der Seite eurer Zerstörer sei, aber euer sei die Seite des Glaubens. Zu den sich mühenden Überbleibseln einer rationalen Ehrlichkeit im verdrehten und perplexen Verstand eurer Kinder erklärt ihr, daß ihr kein rationales Argument zur Unterstützung der Ideen, die dieses Land geschaffen haben, anbieten könnt, daß es keine rationale Rechtfertigung für Freiheit, Besitz, Gerechtigkeit und Rechte gäbe, daß sie auf einer mystischen Einsicht beruhten und nur auf Glauben hin akzeptiert werden können, daß nach Vernunft und Logik der Feind recht habe, aber der Glauben der Vernunft überlegen sei. Ihr erklärt euren Kindern, daß es vernünftig sei zu plündern, zu foltern, zu versklaven, zu enteignen, zu morden, aber daß sie der Versuchung der Logik widerstehen und an der Disziplin, irrational zu bleiben, festhalten müßten - daß Wolkenkratzer, Fabriken, Radios, Flugzeuge Produkte des Glaubens und der mystischen Intuition seien, während Hungersnöte, Konzentrationslager und Erschießungskommandos die Produkte einer vernünftigen Art zu existieren seien - daß die industrielle Revolution eine Revolte der Menschen des Glaubens war gegen das Zeitalter der Vernunft und Logik, welches als das Mittelalter bekannt ist. Gleichzeitig im selben Atemzug zu demselben Kind erklärt ihr, daß die Plünderer, die die Volksstaaten regieren, dieses Land in der materiellen Produktion überholen werden, da sie die Repräsentanten der Wissenschaft seien, aber daß es böse sei, um den physikalischen Wohlstand besorgt zu sein und daß man auf ihn verzichten müsse - ihr erklärt, daß das Ideal der Plünderer edel sei, aber daß sie es nicht so meinten, während ihr das sehr wohl tut; daß euer Vorhaben, die Plünderer zu bekämpfen, allein darum geht, deren Ziele zu erreichen, welche sie nicht, ihr aber wohl erreichen könnt; und daß der Weg, sie zu bekämpfen, ist, sie darin zu schlagen und Besitzt wegzugeben. Dann wundert ihr euch, warum sich eure Kinder den Volksschlägern anschließen oder halbverrückte Verbrecher werden, wundert ihr euch, warum die Eroberungen der Plünderer immer näher an eure Tür kriechen und legt es der menschlichen Dummheit zu Last erklärend, daß die Massen der Vernunft unzugänglich seien.

Ihr blendet das offene, öffentliche Spektakel des Kampfes der Plünderer gegen den Verstand aus und den Fakt, daß ihre blutigsten Schrecken dazu dienten, um das Verbrechen des Denkens zu bestrafen. Ihr blendet die Tatsache aus, daß die meisten Mystiker des Muskels als Mystiker des Geistes begannen, daß sie ständig von einer zur anderen Form wechseln, daß die Menschen, die ihr Materialisten und Spiritualisten nennt nur zwei Hälften desselben gespalteten Menschen sind, der auf ewig Komplettierung sucht, aber sie sucht, indem er von der Zerstörung des Fleisches zu Zerstörung der Seele wechselt und umgekehrt - daß sie ständig von euren Colleges zu den europäischen Sklaven-Gefängnissen rennen und in einen offenen Kollaps in den mystischen Mist Indiens hinein, um eine Zuflucht vor der Realität zu suchen, jede Form von dem Verstand-Entkommen.

Ihr blendet es aus und haltet an eurer Heuchelei des "Glaubens" fest, um das Wissen auszublenden, daß die Plünderer euch im Würgegriff haben, welcher in eurem Moralkode besteht - daß die Plünderer die letztlichen und konsistenten Praktizierenden der Moral sind, der ihr nur halb gehorcht und die ihr halb meidet - daß sie sie in dem einzig praktikablen Weg praktizieren: indem sie die Erde in ein Opferfeuer wenden - daß eure Moral euch verbietet ihnen in der einzigen Art zu widerstehen, in der man ihnen widerstehen kann: indem man es ablehnt, ein Opfertier zu werden und stolz sein Recht zu existieren behauptet - daß, um sie bis zum Ende und mit voller Rechtschaffenheit zu bekämpfen, ihr eure Moral zurückweisen müßt.

Ihr blendet es aus, weil eure Selbstwertschätzung an diese mystische Selbstlosigkeit gebunden ist, die ihr nie besessen oder praktiziert habt, aber soviele Jahre vorgegeben habt zu besitzen, daß der Gedanke, sie öffentlich für falsch zu erklären, euch mit Schrecken füllt. Kein Wert ist höher als die Selbstwertschätzung, aber ihr habt ihn in gefälschte Sicherheiten investiert - und jetzt hat euch eure Moral in der Falle gefangen, wo ihr gezwungen seid eure Selbstwertschätzung zu schützen, indem ihr für das Glaubensbekenntnis der Selbstzerstörung kämpft. Das ist der schlimme Scherz mit euch: daß das Bedürfnis nach Selbstwert, das ihr nicht erklären oder definieren könnt, zu meiner Moralität gehört, nicht zu eurer; es ist das objektive Zeichen meines Kodes, es ist mein Beweis in eurer eigenen Seele.

Durch ein Gefühl, das zu identifizieren er nicht gelernt hat, das er aber abgeleitet hat von seinem ersten Bewußtwerden der Existenz, von seiner Entdeckung, daß er Entscheidungen treffen muß, weiß der Mensch, daß sein verzweifeltes Bedürfnis nach Selbstwertschätzung eine Frage von Leben oder Tod ist. Als ein Wesen von willentlicher Bewußtheit, weiß er, daß er seinen eigenen Wert kennen muß, um sein eigenes Leben zu erhalten. Er weiß, daß er richtig sein muß; in der Handlung falsch zu sein, bedeutet Gefahr für sein Leben; in der Person falsch zu sein, böse zu sein, bedeutet, für die Existenz ungeeignet zu sein.

Jeder Akt des menschlichen Lebens muß gewollt werden; der bloße Akt des Erhaltens und Essens von Nahrung impliziert, daß die Person, die er erhält, es wert ist erhalten zu werden; jedes Vergnügen, das er zu genießen sucht, impliziert, daß die Person, die sucht, es wert ist Genuß zu finden. Er hat keine Wahl über sein Bedürfnis nach Selbstwertschätzung, seine einzige Wahl ist der Standard, nach dem er ihn bemißt. Und er macht einen fatalen Irrtum, wenn er dieses sein Leben schützendes Maß in den Dienst seiner eigenen Zerstörung stellt, wenn er einen Standard wählt, der im Widerspruch zur Existenz steht, und seine Selbstwertschätzung gegen die Realität stellt.

Jede Form des grundlosen Selbstzweifels, jedes Gefühl der Unterlegenheit und des geheimen Unwerts ist tatsächlich des Menschen versteckte Furcht vor seiner Unfähigkeit die Existenz zu händeln. Aber je größer sein Schrecken umso mehr hängt er an seinen mörderischen Lehren, die ihn drosseln. Niemand kann den Moment überleben, in dem er sich für irreparabel böse erklärt; sollte er es tun ist er im nächsten Moment verrückt oder er bringt sich um. Um dem zu entkommen - wenn er einen irrationalen Standard gewählt hat - wird er täuschen, ausweichen und ausblenden; er wird sich selbst betrügen über die Realität, die Existenz, das Glück, den Verstand; und er wird schließlich sich selbst über den Selbstwert betrügen, indem er sich bemüht eher dessen Illusion zu erhalten, denn seinen Mangel zu entdecken. Zu fürchten sich einer Sache zu stellen, heißt zu glauben, daß das schlimmste wahr ist.

Es ist keines der Verbrechen, die ihr je begangen habt, das eure Seelen mit permanenter Schuld infiziert, kein Versagen, kein Irrtum, kein Makel, sondern das Ausblenden, durch das ihr ihnen zu entgehen versucht - es ist keine Art von Erbsünde oder pränatalem Defekt, sondern das Wissen und die Tatsache eures basalen Versäumnisses, des Außerkraftsetzens eures Verstandes, der Ablehnung zu denken. Angst und Schuld sind eure chronischen Emotionen, sie sind echt und ihr verdient sie, aber sie kommen nicht von den oberflächlichen Gründen, die ihr erfunden habt, um ihre Ursache zu verschleiern, nicht von eurer "Selbstsüchtigkeit", Schwäche oder Ignoranz, sondern von einer realen und basalen Bedrohung eurer Existenz: Furcht, weil ihr eure zum Überleben nötige Waffe abgelegt habt, Schuld, weil ihr wißt, ihr habt es willentlich getan.

Das Selbst, das ihr betrogen habt ist euer Verstand; Selbstwertschätzung heißt, sich auf seine Kraft zu denken verlassen zu können. Das Ego, das ihr sucht, das essentielle "Du", das ihr nicht ausdrücken oder definieren könnt, sind nicht eure Gefühle oder unartikulierten Träume, sondern euer Intellekt, der Richter eures obersten Tribunals, den ihr angeklagt habt, um nach dem Belieben eines streunenden Winkeladvokaten, den ihr als euer "Gefühl" beschreibt, umherzudriften. Dann schleppt ihr euch durch eine selbstgemachte Nacht, in der verzweifelten Suche nach einem namenlosen Feuer, bewegt von einer faden Vision einer Morgenröte, die ihr gesehen und verloren habt.

Beachtet in der Mythologie der Menschheit die Persistenz einer Legende über ein Paradies, das die Menschen einst besaßen, die Stadt Atlantis oder den Garten Eden oder ein Königreich der Perfektion, stets hinter uns liegend. Die Wurzel dieser Geschichte liegt nicht in der Vergangenheit der Rasse, sondern in der Vergangenheit jedes Menschen. Ihr habt euch immernoch einen Sinn dafür behalten - nicht als eine klare Erinnerung, sondern als diffuse wie der Schmerz eines hoffnungslosen Verlangens - daß irgendwo in den Anfangsjahren eurer Kindheit, bevor ihr lerntet euch zu fügen, den Terror der Unvernunft zu absorbieren und am Wert eures Verstandes zu zweifeln, ihr einen strahlenden Zustand der Existenz gekannt hattet, daß ihr die Unabhängigkeit eines rationalen Bewußtseins gegenüber einem offenen Universum gekannt hattet. Das ist das Paradies, das ihr verloren habt und das ihr sucht - das euch gehört, sofern ihr es euch zueigen macht.

Einige von euch werden nie wissen, wer John Galt ist. Aber diejenigen von euch, die einen einzigen Moment der Liebe für die Existenz und des Stolzes, ihr würdiger Liebhaber zu sein, gekannt haben, einen Moment des Blickens auf die Erde und des diesen Blick ihr Gutheißen Seinlassens, haben den Zustand ein Mensch zu sein kennen gelernt, und ich - ich bin der einzige Mensch, der wußte, daß dieser Zustand nicht zu betrügen ist. Ich bin der Mann, der wußte, was es möglich machte und der sich entschied, es konsistent zu praktizieren und zu sein, was ihr in diesem Moment praktiziert habt und gewesen seid.

Das ist die Wahl, die ihr treffen müßt. Diese Wahl - die Widmung zu seinem höchsten Potential - ist getroffen durch die Akzeptanz der Tatsache, daß der nobelste Akt, den ihr je vollzogen habt, der Akt eures Verstandes ist im Begreifen, daß zwei plus zwei vier ergeben.

Wer immer ihr seid - ihr, die ihr in diesem Moment mit meinen Worten alleine seid, mit nichts als eurer Aufrichtigkeit euch zu verstehen zu helfen - die Wahl ein Mensch zu sein, steht euch immer noch frei, aber der Preiß ist, von Grund auf zu starten, nackt im Angesicht der Realität zu stehen und, in Umkehrung eines kostspieligen historischen Irrtums, zu erklären: "Ich bin, also werde ich denken".

Akzeptiert die unwiderrufliche Tatsache, daß euer Leben von eurem Verstand abhängt. Gesteht, daß all eure Bemühungen, eure Zweifel, euer Täuschen, euer Ausweichen ein verzweifeltes Streben war, der Verantwortung eines willentlichen Bewußtseins zu entkommen - ein Streben nach automatischem Wissen, nach Instinkthandlung, nach intuitiver Sicherheit - und während ihr es ein Verlangen nach dem Zustand eines Engels nanntet, war es der Zustand eines Tieres, den ihr suchtet. Akzeptiert als euer moralisches Ideal die Aufgabe ein Mensch zu werden.

Sagt nicht, daß ich ihr euch fürchtet eurem Verstand zu trauen, da ihr so wenig wüßtet. Seid ihr sicherer, indem ihr euch den Mystikern unterwerft, und das wenige, was ihr wißt aufgebt? Lebt und handelt in den Grenzen eures Wissens und erweitert es bis ans Ende eures Lebens. Löst euren Verstand aus den Pfandleihhäusern der Autorität aus. Akzeptiert die Tatsache, daß ihr nicht allwissend seid, aber einen Zombie zu spielen, euch keine Allwissenheit geben wird - daß euer Verstand fehlbar ist, aber ein Verstandloser zu werden euch nicht unfehlbar macht - daß ein selbstgemachter Irrtum sicherer ist als zehn auf Glauben akzeptierte Wahrheiten, da der erste euch die Mittel läßt, ihn zu korrigieren, aber der zweite eure Fähigkeit zerstört zwischen Wahrheit und Irrtum zu unterscheiden. Anstelle eures Traumes von einem allwissenden Automaten, akzeptiert die Tatsache, daß jedes Wissen, das der Mensch erwirbt, erworben ist durch seinen eigenen Willen und seine eigene Anstrengung, und daß es das ist, was seine Auszeichnung im Universum, seine Natur, seine Moral, seinen Glanz ausmacht.

Verwerft diese unbegrenzte Lizenz zum Bösen, die darin besteht, zu behaupten, daß der Mensch unvollkommen sei. Nach welchem Standard verdammt ihr ihn, wenn ihr dies behauptet? Akzeptiert, daß es im Bereich der Moralität nichts weniger als Perfektion tut. Aber Perfektion ist nicht nach dem mystischen Befehl, das Unmögliche zu praktizieren, zu messen, und eure moralische Statur ist nicht nach Dingen zu bemessen, die nicht eurer Wahl offen stehen. Der Mensch hat eine einzige Wahl: zu denken oder nicht zu denken und das ist das Maß seiner Tugend. Moralische Perfektion ist ungebrochene Rationalität - nicht der Grad eurer Intelligenz, sondern der volle und unnachgiebige Gebrauch eures Verstandes, nicht das Ausmaß eures Wissens, sondern die Akzeptanz der Realität als eines Absolutums.

Lernt den Unterschied auszumachen zwischen Wissensirrtümern und moralischem Vergehen. Ein Irrtum des Wissens ist kein moralischer Makel, vorausgesetzt ihr seid willig, ihn zu korrigieren; nur ein Mystiker würde einen Menschen nach dem Standard einer unmöglichen, automatischen Allwissenheit beurteilen. Aber ein moralisches Vergehen, ist die bewußte Entscheidung zu einer Handlung, von der ihr wißt, daß sie übel ist, oder die willentliche Vermeidung zu wissen, ein Außerkraftsetzen der Sicht und des Gedankens. Das, was ihr nicht wißt, kann euch nicht zur Last gelegt werden; aber das, was zu wissen ihr euch weigert, ist ein in eurer Seele wachsendes Konto der Schande. Macht jedes Zugeständnis im Hinblick auf Irrtümer des Wissens; vergebt und akzeptiert kein moralisches Vergehen. Legt den Zweifel zugunsten derer aus, die zu wissen suchen; aber behandelt die Vertreter einer unverschämten Verdorbenheit als potentielle Mörder, die Forderungen an euch stellen mit der Erklärung, daß sie keine Vernunftgründe haben und keine suchen, und als Lizenz behaupten, daß sie "es eben fühlen" - oder diejenigen, die ein unwiderlegbares Argument zurückweisen, indem sie sagen: "Das ist nur Logik", was heißt: "Das ist nur Realität". Der einzige der Realität entgegengesetzte Bereich ist der Bereich und die Voraussetzung des Todes.

Akzeptiert die Tatsache, daß die Erlangung eures Glücks der einzige moralische Zweck eures Lebens ist, und daß Glück - nicht Schmerz oder ein geistloses Sichgehenlassen - ist der Beweis eurer moralischen Integrität, da es der Beweis und das Resultat eurer Treue in der Erlangung eurer Werte ist. Glück ist die Verantwortlichkeit, die ihr fürchtetet, sie erfordert diese Art von rationaler Disziplin, die ihr selbst nicht genug wertschätztet, um sie anzunehmen - und die ängstliche Abgestandenheit eurer Tage ist das Monument für euer Ausweichen vor dem Wissen, daß es kein moralisches Substitut für Glück gibt, daß es keinen verächtlicheren Feigling gibt als den Menschen, der den Kampf für seine Freude aufgibt, in der Furcht sein Existenzrecht zu behaupten, in Ermangelung des Mutes und der Treue zum Leben wie sie ein Vogel besitzt oder eine Blume, die sich nach der Sonne streckt. Verwerft die schützenden Lumpen des Lasters, das ihr eine Tugend nennt: die Bescheidenheit - lernt euch selbst zu schätzen, was heißt: für euer Glück zu kämpfen- und wenn ihr lernt, daß Stolz die Summe aller Tugenden ist, werdet ihr lernen wie ein Mensch zu leben.

Als einen basalen Schritt der Selbstwertschätzung, lernt irgendeines Mensch Forderung nach eurer Hilfe als Kennzeichen eines Kannibalen zu behandeln. Es zu fordern heißt, daß euer Leben sein Eigentum ist - und so verächtlich eine solche Forderung auch sein mag, gibt es etwas, das noch verächtlicher ist: euer Einverständnis. Fragt ihr, ob es je angemessen sei, einem anderen Menschen zu helfen? Nein - wenn er es als sein Recht oder eine moralische Pflicht, die ihr ihm schuldet, fordert. Ja - wenn es euer eigenes Verlangen ist basierend auf eurem eigensten Gefallen an dem Wert der Person und an seinem Bemühen. Leiden als solches ist kein Wert; nur der Kampf des Menschen gegen das Leiden ist es. Wenn ihr euch entscheidet, einem Menschen, der leidet, zu helfen, tut es allein aufgrund seiner Tugenden, seines Kampfes sich wieder zu erholen, seiner rationalen Vergangenheit, oder aufgrund der Tatsache, daß er ungerechtfertigt leidet; dann ist eure Handlung noch ein Handel und seine Tugend ist die Zahlung für eure Hilfe. Aber einem Menschen, der keine Tugenden hat, zu helfen, ihm aufgrund seines Leidens als solchem, zu helfen, seine Vergehen und seine Bedürftigkeit als eine Forderung zu akzeptieren - heißt eine Null-Hypothek für eure Werte zu akzeptieren. Ein Mensch, der keine Tugenden hat, ist ein Hasser der Existenz, der nach den Voraussetzungen des Todes handelt; ihm zu helfen, heißt seine Sünden zu sanktionieren und seine Karriere der Zerstörung zu unterstützen. Sei es nur ein Pfennig, den du nicht vermissen wirst, oder ein freundliches Lächeln, das er nicht verdient hat, ein Tribut an eine Null ist ein Betrug am Leben und an all denen, die sich bemühen, es zu erhalten. Es waren solche Pfennige und solches Lächeln, mit denen die Verwüstungen eurer Welt angerichtet wurden.

Sagt nicht, daß meine Moral für euch zu hart zu praktizieren sei, und daß ihr sie fürchtet wie ihr das Unbekannte fürchtet. Welche Momente des Lebens ihr auch immer kennengelernt habt, sie waren gelebt nach den Werten meines Kodex. Aber ihr habt ihn unterdrückt, negiert und betrogen. Ihr bliebt dabei, eure Tugenden euren Lastern zu opfern und die besten unter den Menschen den schlechtesten. Schaut euch um: was ihr der Gesellschaft angetan habt, habt ihr zuerst eurer Seele angetan; das eine ist das Bild des anderen. Dieses trostlose Wrack, das eure Welt jetzt ist, ist die physische Form des Betruges, den ihr an euren Werten begangen habt, an euren Freunden, an euren Verteidigern, an eurer Zukunft, an eurem Land, an euch selbst.

Wir - nach denen ihr jetzt ruft, die aber nicht mehr antworten werden - wir hatten unter euch gelebt, aber ihr habt es versäumt uns kennen zu lernen, ihr habt es abgelehnt, zu denken und zu sehen, was wir waren. Ihr habt es versäumt, den Motor zu erkennen, den ich erfunden habe - und er wurde in eurer Welt ein toter Schrotthaufen. Ihr habt es versäumt, den Helden in eurer Seele zu erkennen - und ihr habt es versäumt, mich kennen zu lernen, als ich in den Straßen an euch vorbei gegangen bin. Als ihr in Verzweiflung schriet nach dem unerreichbaren Geist, von dem ihr fühltet, daß er die Welt verlassen hatte, gabt ihr ihm meinen Namen, aber wonach ihr rieft, war eure eigene betrogene Selbstwertschätzung. Ihr werdet das eine nicht wiederherstellen ohne das andere.

Als ihr es versäumtet, dem Verstand des Menschen seine Anerkennung zu geben, und versuchtet, die Menschen mit Gewalt zu beherrschen - hatten diejenigen, die sich unterwarfen, keinen Verstand aufzugeben; diejenigen, die welchen hatten, waren die Menschen, die sich nicht unterwarfen. Daher begannen die Menschen des produktiven Verstandes in eurer Welt die Tarnung eines Playboys anzunehmen und wurden der Zerstörer von Wohlstand, indem sie sich entschieden, eher ihr Vermögen zu vernichten, als es Gewehren zu unterwerfen. Daher nahmen die Denker, der Mensch der Vernunft, in eurer Welt die Rolle eines Piraten an, um eher seine Werte mit Gewalt gegen eure Gewalt zu verteidigen, als sich der Herrschaft der Brutalität zu unterwerfen. Hört ihr mich, Francisco d´Anconia und Ragnar Danneskjöld, meine ersten Freunde, meine Mitstreiter, meine Mit-Geächteten, in deren Name und Ehre ich spreche?

Wir drei waren es, die begannen, was ich nun vollende. Wir drei waren es, die beschlossen, dieses Land zu rächen und seine inhaftierte Seele zu befreien. Dieses großartigste der Länder war nach meiner Moral geschaffen worden - auf der unverletzten Souveränität des Menschenrechts zu existieren - aber ihr fürchtetet, dies zuzugeben und danach zu leben. Ihr starrtet auf eine Errungenschaft, die in der Geschichte nicht ihres gleichen hat, nutztet ihre Effekte aus und blendetet ihre Ursache aus. In Gegenwart dieser Monumente der menschlichen Moral, die eine Fabrik, ein Highway oder eine Brücke ist - bliebt ihr dabei dieses Land als unmoralisch und sein Fortschritt als "materielle Gier" zu verdammen, und bliebt dabei Entschuldigungen für die Großartigkeit dieses Landes anzubieten gegenüber dem Idol des vorzeitigen Hungertodes, gegenüber einem leprakranken, mystischen Dummkopf als dem Idol eines verfallenden Europas .

Dieses Land - das Produkt der Vernunft - konnte nicht mit der Opfermoral überleben. Es war nicht gebildet worden von Männern, die ihre Selbstaufopferung suchten oder von Männern die Almosen suchten. Es konnte nicht bestehen mit der mystischen Aufspaltung, die die Seele des Menschen von seinem Körper getrennt hatte. Es konnte nicht leben mit der mystischen Lehrmeinung, die diese Erde als böse verdammt, und diejenigen, die auf Erden Erfolg haben, als verkommen. Von Beginn an war dieses Land eine Bedrohung für die alte Herrschaft der Mystiker. In der brillanten Raketenexpolsion seiner Jugend zeigte dieses Land einer ungläubigen Welt welche Großartigkeit für den Menschen möglich war, welches Glück auf Erden möglich war. Es galt das eine oder das andere: Amerika oder die Mystiker. Die Mystiker wußten es: ihr nicht. Ihr ließet euch infizieren mit der Verehrung der Bedürftigkeit - und dieses Land wurde nach der Körpergestalt ein Gigant mit einem herumlungernden Zwerg anstelle seiner Seele, während seine lebendige Seele in den Untergrund getrieben worden war, um zu arbeiten und euch zu ernähren schweigend, ungenannt, ungeehrt, verneint, seine Seele und sein Held: der Industrielle. Hörst Du mich jetzt, Hank Rearden, du Großartigster der Opfer, die ich gerächt habe?

Weder er noch der Rest von uns wird zurückkehren bevor der Weg gesäubert ist, um dieses Land wiederaufzubauen - bevor das Wrack der Opfermoral aus unserem Weg gefegt wurde. Das politische System eines Landes basiert auf seinem moralischen Kodex. Wir werden Amerikas System auf der moralischen Prämisse wiederaufbauen, die auch sein Fundament gewesen ist, die ihr aber als schuldigen Untergrund behandelt habt, in eurem krampfhaften Ausweichen vor dem Konflikt zwischen dieser Prämisse und eurer mystischen Moral: Die Voraussetzung, daß der Mensch ein Ende in sich selbst ist, nicht das Mittel zum Ende eines anderen, daß das Leben eines Menschen, seine Freiheit, sein Glück ihm gehören durch ein unveräußerliches Recht.

Ihr, die ihr das Konzept von Recht verloren habt, ihr, die ihr in ohnmächtigem Ausweichen zwischen der Behauptung, daß Rechte ein Gottesgeschenk, ein übernatürliches Geschenk seien, das auf Glauben angenommen werden soll, und der Behauptung, daß Rechte ein Gesellschaftsgeschenk seien, um es nach ihren willkürlichen Launen zu brechen - die Quelle der Menschenrechte ist kein göttliches Gesetz oder ein Kongressgesetz, sondern das Gesetz der Identität. A ist A - und ein Mensch ist ein Mensch. Rechte sind Existenzbedingungen wie sie die Natur des Menschen zu seinem wirklichen Überleben erfordert. Wenn der Mensch auf Erden leben soll, ist es ein Recht für ihn seinen Verstand zu benutzen, ist es ein Recht nach seinem eigenen freien Urteil zu handeln, ist es ein Recht für seine Werte zu arbeiten und das Produkt seiner Arbeit zu behalten. Wenn leben auf der Erde sein Vorhaben ist, hat er ein Recht als ein rationales Wesen zu leben: die Natur verbietet ihm das Irrationale. Jede Gruppe, jede Gang, jede Nation, die es versucht die Menschenrechte zu negieren, handelt unrecht, d.h.: ist böse, d.h.: ist anti-Leben.

Rechte sind ein moralisches Konzept - und Moral ist eine Sache der Wahl. Die Menschen sind frei, sich nicht für das Überleben des Menschen als Standard ihrer Moral und ihrer Gesetze zu entscheiden, aber sie sind nicht frei, vor der Tatsache zu entkommen, daß die Alternative eine kannibalische Gesellschaft ist, die existiert für eine Weile, indem sie ihr bestes verschlingt, und dann kollabiert wie ein krebskranker Körper, wenn das Gesunde von dem Krankhaften aufgegessen, wenn das Rationale von dem Irrationalen aufgegessen wurde. So war das Schicksal eurer Gesellschaften in der Vergangenheit, aber ihr seid dem Wissen der Ursache aus dem Weg gegangen. Ich bin hier, um es klar zu stellen: Der Agent der Strafe war das Gesetz der Identität, dem ihr nicht entkommen könnt. Geradeso wie ein Mensch nicht mittels des Irrationalen leben kann, so können es nicht zwei oder zweitausend oder zweimilliarden. Geradeso wie der Mensch kein Erfolg haben kann, indem er sich der Realität widersetzt, so kann es nicht die Nation oder das Land oder die Erde. A ist A. Der Rest ist eine Sache der Zeit ermöglicht durch die Großzügigkeit der Opfer.

Geradeso wie der Mensch nicht ohne seinen Körper existieren kann, so können Rechte nicht existieren ohne das Recht sie in die Realität übersetzen zu können - zu denken, zu arbeiten und die Ergebnisse zu behalten - was heißt, das Recht auf Eigentum. Die modernen Mystiker des Muskels, die euch die betrügerische Alternative der "Menschenrechte" gegenüber den "Besitzrechten" anbieten, als ob das eine ohne das andere existieren könnte, machen einen letzten, grotesken Versuch, die Lehre der Seele gegen den Körper wiederzubeleben. Nur ein Geist kann ohne materielles Eigentum existieren; nur ein Sklave kann arbeiten ohne das Recht auf das Produkt seiner Bemühungen. Die Lehre, daß "Menschenrechte" den "Eigentumsrechten" überlegen seien, meint einfach, daß manche Menschen das Recht haben, andere zum Eigentum zu machen; da der Kompetente nichts vom Inkompetenten zu gewinnen hat, meint es, das Recht der Inkompetenten diejenigen, die ihnen überlegen sind zu besitzen und sie als produktives Vieh zu nutzen. Wer immer dies als menschlich und recht betrachtet, hat kein Recht auf den Titel "Mensch".

Die Quelle der Eigentumsrechte ist das Gesetz der Kausalität. Alles Eigentum und alle Formen von Gütern sind durch Menschen-Verstand und -Arbeit geschaffen. Wie du keinen Effekt ohne Ursache haben kannst, so kannst du kein Gut ohne seine Quelle haben: ohne Intelligenz. Du kannst Intelligenz nicht zwingen zu arbeiten: diejenigen, die zu denken fähig sind, werden unter Zwang nicht arbeiten; diejenigen, die wollen, werden kaum mehr produzieren als den Preis der Peitsche, die gebraucht wird, um sie versklavt zu halten. Ihr könnt die Produkte des Verstandes nicht erhalten außer zu den Bedingungen des Besitzers - durch Handel und mit willentlichem Einverständnis. Jede andere Methode von Menschen gegenüber dem Besitz eines anderen Menschen ist die Methode von Kriminellen, ungeachtet ihrer Zahl. Kriminelle sind Wilde, die es kurzfristig treiben und hungers sterben, wenn ihnen die Beute ausgeht - geradeso wie ihr heute hungert, ihr, die ihr glaubtet, daß ein Verbrechen "praktisch" sein könnte, wenn eure Regierung dekretierte, daß Raub legal und Widerstand gegen Raub illegal sei.

Der einzige angemessene Zweck einer Regierung ist es, die Rechte des Menschen zu schützen, d.h. ihn vor physischer Gewalt zu schützen. Eine angemessene Regierung ist nur ein Polizist, handelnd als ein Agent der Selbstverteidigung des Menschen, und der als solcher nur auf Gewalt gegen solche zurückgreifen darf, die mit dem Gebrauch von Gewalt beginnen. Die einzig angemessenen Funktionen der Regierung sind: die Polizei, um dich vor Kriminellen zu schützen; die Armee, um dich vor fremden Invasoren zu schützen; und die Gerichte, um dein Besitz und deine Verträge vor Bruch und Betrug durch andere zu schützen, und um Streitigkeiten nach rationalen Regel entsprechend einem objektiven Gesetz beizulegen. Aber eine Regierung, die beginnt Gewalt gegen Menschen anzuwenden, die niemanden gezwungen haben, die Anwendung von bewaffnetem Zwang gegenüber unbewaffneten Opfern, ist eine höllische Albtraummaschine entworfen, um die Moral zu vernichten: solch eine Regierung verkehrt ihren einzigen moralischen Zweck und wechselt von der Rolle des Beschützers in die des tödlichsten Feindes des Menschen, von der Rolle des Polizisten in die Rolle des Kriminellen ausgestattet mit dem Recht, Gewalt auszuüben gegenüber ihres Rechtes auf Selbstverteidigung beraubten Opfern. Solch eine Regierung ersetzt Moral durch folgende Regel des Sozialverhaltens: du magst tun mit deinem Nachbarn, was immer dir gefällt, solange deine Gang größer ist als die seine.

Nur ein Rohling, ein Verrückter oder ein Vermeider kann zustimmen unter solchen Bedingungen zu existieren oder zustimmen seinem Mitmenschen einen Blankoscheck über sein Leben und seinen Verstand zu geben, den Glauben akzeptieren, daß andere das Recht haben, über seine Person nach ihrer Laune zu verfügen, daß der Wille der Mehrheit allmächtig ist, daß die physische Gewalt von Muskeln oder Zahlen ein Ersatz ist für Gerechtigkeit, Realität und Wahrheit. Wir, die Menschen des Verstandes, wir, die wir Händler sind, nicht Herren oder Sklaven, handeln nicht mit Blankoschecks und gewähren sie nicht. Wir leben und wir arbeiten nicht mit irgendeiner Form des Nicht-Objektiven.

Solange wie die Menschen in den Gebieten der Wildnis kein Konzept hatten von einer objektiven Realität und glaubten, daß die physische Natur beherrscht würde durch die Launen von unerkennbaren Dämonen - war kein Gedanke, keine Wissenschaft, keine Produktion möglich. Nur als die Menschen entdeckten, daß die Natur fest war, vorhersagbar, absolut waren sie fähig, sich auf ihr Wissen zu verlassen, ihren Kurs zu bestimmen, ihre Zukunft zu planen und sich langsam aus der Höhle emporzuarbeiten. Jetzt habt ihr die moderne Industrie mit ihrer immensen Komplexität wissenschaftlicher Präzision wieder der Macht unbekannter Dämonen unterstellt - der unvorhersagbaren Macht willkürlicher Launen von versteckten, häßlichen, kleinen Bürokraten. Ein Farmer wird nicht die Mühen eines Sommers investieren, wenn er nicht fähig ist seine Chancen für eine Ernte zu kalkulieren. Aber ihr erwartet, daß Industriegiganten, die in Dekaden planen, über Generationen investieren und 99-Jahresverträge abschließen, fortzufahren zu funktionieren und zu produzieren ohne zu wissen, welche zufällige Laune im Kopf irgendeines Offiziellen in welchem Moment auf sie herabkommt, um all ihre Bemühungen zunichte zu machen. Gammler und einfachste Arbeiter leben und planen für die Spanne eines Tages. Je besser der Verstand, je größer die Spannweite. Ein Mann, dessen Visionen bis zu einer Baracke reichen, mag fortfahren auf euren Treibsand zu bauen, nach dem schnellen Profit zu greifen und zu rennen. Ein Mann der sich Wolkenkratzer vorstellt, wird es nicht. Auch wird er nicht zehn Jahre unentwegter Hingabe an die Aufgabe der Erfindung eines neuen Produktes verwenden, wenn er weiß, daß Gangs verschanzter Mittelmäßigkeit die Gesetze gegen ihn manipulieren, um ihn zu binden, zu beschränken und ihn zum Scheitern zu zwingen und, sollte er gegen sie ankämpfen, sich mühen und Erfolg haben, seine Belohnung und seine Erfindung an sich reißen werden.

Seht über die Dauer des Moments hinaus, ihr, die ihr schreit, daß ihr den Wettbewerb mit den Menschen überlegener Intelligenz fürchtet, daß ihr Verstand eine Bedrohung für euren Lebensunterhalt sei, daß in einem Markt des freiwilligen Handels der Starke dem Schwachen keine Chance lassen würde. Was bestimmt den materiellen Wert eurer Arbeit? Nichts als die produktive Anstrengung eures Verstandes - wenn ihr auf einer einsamen Insel lebtet. Je weniger effizient euer Hirn denkt, je weniger wird eure physische Arbeit euch bringen - und ihr könntet euer Leben auf eine einzige Routinehandlung verwenden, eine spärliche Ernte einsammelnd oder mit Pfeil und Bogen jagend, unfähig etwas weiter zu denken. Aber wenn ihr in einer rationalen Gesellschaft lebt, wo Menschen frei sind zu handeln, erhaltet ihr einen unschätzbaren Bonus: der materielle Wert eurer Arbeit ist nicht allein durch eure Anstrengung bestimmt, sonder durch die Anstrengung der produktivsten Köpfe, die in der Welt um euch herum existieren.

Wenn ihr in einer modernen Fabrik arbeitet, werdet ihr nicht nur für eure Arbeit bezahlt, sondern für alle die produktiven Genies, die diese Fabrik möglich gemacht haben: für die Arbeit des Industriellen, der sie gebaut hat, für die Arbeit des Investors, der Geld sparte, um es mit dem Unversuchten und Neuen zu riskieren, für die Arbeit des Ingenieurs, der die Maschinen entworfen hat, auf denen ihr die Hebel drückt, für die Arbeit des Erfinders, der das Produkt schaffte, auf dessen Herstellung ihr eure Zeit verwendet, für die Arbeit des Wissenschaftlers, der das Gesetz entdeckte, welches in die Herstellung des Produktes einging, für die Arbeit des Philosophen, der die Menschen lehrt, wie sie denken, und den zu verunglimpfen ihr eure Zeit verwendet.

Die Maschine, die gefrorene Form einer lebendigen Intelligenz, ist die Macht, die das Potential eures Lebens erweitert, indem sie die Produktivität eurer Zeit steigert. Wenn du als ein Schmid im Mittelalter der Mystiker arbeitetest, deine ganze Verdienstmöglichkeit würde in einem Eisenbarren bestehen, den du mit deinen Händen in Tagen über Tagen mühsam produziert hast. Wieviele Tonnen Schienen produzierst du pro Tag, wenn du für Hank Rearden arbeitest? Würdest du zu behaupten wagen, daß die Größe deines Gehaltsschecks allein durch deine physische Arbeit geschaffen wurde und diese Schienen, das Produkt deiner Muskeln sind? Der Lebensstandard dieses Schmids ist alles, was deine Muskeln wert sind; der Rest ist ein Geschenk von Hank Rearden.

Jeder Mensch ist frei so weit zu steigen wie er fähig oder willens ist, aber es ist allein der Grad, zu dem er denkt, der den Grad bestimmt, zu dem er steigen wird. Physische Arbeit als solche kann nicht weiter als über den Moment hinausreichen. Der Mensch, der nicht mehr tut als physische Arbeit, konsumiert das materielle Wertäquivalent seines eigenen Beitrags zum Produktionsprozeß, und läßt keinen weiteren Wert weder für sich noch für andere. Aber der Mensch, der eine Idee in irgendeinem Feld der Vernunftanstrengung - der Mensch, der neues Wissen entdeckt - ist der permanente Wohltäter der Menschheit. Materielle Produkte können nicht geteilt werden, sie gehören zu einem letztendlichen Verbraucher; es ist allein der Wert einer Idee, der geteilt werden kann mit einer unbegrenzten Anzahl von Menschen, alle Teilhabenden reicher machend ohne jemandes Opfer oder Verlust und die Produktionsfähigkeit jeglicher Arbeit steigernd, die sie ausführt. Es ist der Wert seiner eigenen Zeit, den der intellektuell Starke zu dem Schwachen überträgt, indem er sie an dem Job arbeiten läßt, den er entdeckt hat, während er seine Zeit weiteren Entdeckungen widmet. Dies ist wechselseitiger Handel zu wechselseitigem Vorteil; die Interessen des Verstandes sind, ungeachtet des Intelligenzgrades, ein und dieselben unter den Menschen, die arbeiten wollen und nicht das Unverdiente suchen oder erwarten.

Im Verhältnis zu der mentalen Energie, die er aufwendet, erhält der Mensch, der eine neue Erfindung schafft, nur einen kleinen Prozentsatz seines Wertes im Sinne von materieller Bezahlung, ungeachtet welches Vermögen er macht, ungeachtet welche Millionen er verdient. Aber der Mann, der als Hausmeister in der Fabrik, die diese Erfindung produziert, arbeitet, erhält eine enorme Bezahlung im Verhältnis zu der mentalen Anstrengung, die sein Job von ihm erfordert. Und dasselbe ist wahr für alle Menschen dazwischen, auf jedem Level der Ambition und Fähigkeit. Der Mensch an der Spitze der intellektuellen Pyramide macht den größten Beitrag für all diejenigen unter ihm, aber bekommt nichts außer seinem materiellen Lohn, ohne einen intellektuellen Bonus von den anderen zum Wert seiner Zeit hinzugefügt zu bekommen. Der Mensch am Boden, der mit sich allein gelassen in hoffnungsloser Unbeholfenheit hungers sterben würde, gibt denen über ihm nichts, aber erhält den Bonus von deren intellektueller Kapazität. So ist die Natur des "Wettbewerbs" zwischen dem Starken und dem Schwachen des Intellekts. Solcher Art ist das Muster der "Ausbeutung", für das ihr den Starken verdammt habt.

Solcher Art war der Dienst, den wir euch erwiesen hatten, und wir waren froh und willens zu geben. Wonach fragten wir im Gegenzug? Nach Nichts als Freiheit. Wir forderten, daß ihr uns frei ließet zu funktionieren - frei zu denken und zu arbeiten wie wir entscheiden würden - frei unser eigenes Risiko und unsere eigenen Verluste zu tragen - frei unseren eigenen Profit zu verdienen und unser eigenes Vermögen - frei mit eurer Rationalität zu spielen, unsere Produkte eurem Urteil zu unterwerfen zum Zweck des freiwilligen Handels, uns auf den objektiven Wert unserer Arbeit zu verlassen und auf die Fähigkeit eures Verstandes ihn zu sehen - frei, um auf eure Intelligenz und Ehre zu rechnen und mit nichts anderem zu handeln als mit eurem Verstand. Solcher Art war der Preis, nach dem wir fragten, und den als zu hoch zurückgewiesen ihr euch entschieden habt. Ihr habt entschieden, es unfair zu nennen, daß wir, die euch mühsam aus euren Hütten zogen und euch mit modernen Apartments, mit Radios, mit Kinofilmen und Autos versorgten, unsere eigenen Paläste und Yachten besitzen sollten - ihr entschiedet, daß ihr ein Recht auf eure Löhne habt, aber wir kein Recht auf unsere Profite, daß ihr mit uns nicht mit eurem Verstand verhandeln wolltet, sondern stattdessen mit eurer Waffe. Unsere Antwort darauf war: "Mögt ihr verdammt sein!" Unsere Antwort wurde wahr. Ihr seid es.

Ihr kümmertet euch nicht darum, in Sachen der Intelligenz in Wettbewerb zu treten - jetzt seid ihr im Wettbewerb in Sachen der Brutalität. Ihr kümmertet euch nicht darum zu erlauben, daß Belohnungen durch erfolgreiche Produktion gewonnen werden- jetzt rennt ihr in einem Rennen, in dem Belohnungen durch erfolgreiche Plünderung gewonnen werden. Ihr nanntet es egoistisch und grausam, daß die Menschen Wert gegen Wert handeln sollten - jetzt habt ihr eine selbstlose Gesellschaft etabliert, wo sie Erpressung gegen Erpressung handeln. Euer System ist ein legaler Bürgerkrieg, wo Menschengangs miteinander um den Besitz des Gesetzes streiten, das sie als Knüppel gegen Rivalen benutzen, bis es eine andere Gang aus ihrer Umklammerung windet und sie im Gegenzug knüppelt, alle Beteuerungen schreiend, daß sie einer ungenannten Öffentlichkeit unspezifiziertem Wohl dienten. Ihr hattet gesagt, daß ihr keine Unterschied zwischen ökonomischer und politischer Macht sähet, zwischen der Macht des Geldes und der Macht der Waffen - keinen Unterschied zwischen Belohnung und Strafe, keinen Unterschied zwischen Kauf und Plünderung, keinen Unterschied zwischen Freude und Furcht, keinen Unterschied zwischen Leben und Tod. Ihr lernt den Unterschied jetzt.

Einige von euch mögen auf Unwissenheit als Entschuldigung plädieren, auf einen beschränkten Verstand und eine beschränkte Einsicht. Aber die verdammten und schuldigsten unter euch sind die Menschen, die die Fähigkeit zu wissen hatten, und sich dennoch entschieden die Wirklichkeit auszublenden, die Menschen, die willig waren ihre Intelligenz zu verkaufen und sich in eine zynische Knechtschaft zwingen zu lassen: die verächtliche Brut der Mystiker der Wissenschaft, die eine Hingabe zu einer Art "reinen Wissens" bekennen - wobei die Reinheit in ihrer Behauptung besteht, daß solches Wissen keinen praktischen Zweck auf dieser Erde habe - die sich ihre Logik für die unbelebte Materie bewahren, aber glauben, daß der Umgang mit Menschen keine Rationalität brauche und verdiene, die Geld verachten und ihre Seele verkaufen im Austausch für ein Labor, das durch Plünderungen versorgt wird. Und da es so etwas wie "nicht-praktisches-Wissen" nicht gibt oder irgendeine Art "interesseloser" Handlung, da sie den Gebrauch ihrer Wissenschaft zum Zweck des Lebens und zum Vorteil des Lebens verachten, stellen sie ihre Wissenschaft in den Dienst des Todes, zu dem einzigen praktischen Zweck, den sie für Plünderer haben kann: zur Erfindung von Waffen des Zwanges und der Zerstörung. Sie, die Intellektuellen, die den moralischen Werten zu entkommen suchten, sie sind auf dieser Erde verdammt, ihre Schuld läßt sich nicht vergeben. Hörst du mich, Dr. Robert Stadler?

Aber es ist nicht er, zu dem ich zu sprechen wünsche. Ich spreche zu denen unter euch, die sich ein Stückchen Souveränität ihrer Seele bewahrt haben, unverkauft und ungestempelt: " - zur Verfügung der anderen". Wenn in dem Chaos der Motive, die dich heute Nacht dem Radio haben zuhören lassen, ein ehrliches, rationales Verlangen war, zu lernen, was falsch ist mit dieser Welt, bist du der Mensch, an den ich mich wenden möchte. Nach den Regel und Bedingungen meines Kodex, schuldet man denjenigen eine vernünftige Stellungnahme, die es betrifft und die sich bemühen zu wissen. An denjenigen, die sich anstrengen, um mich mißzuverstehen, ist mir nicht gelegen.

Ich spreche zu denjenigen, die danach verlangen zu leben und die Ehre ihrer Seele wiederherzustellen. Jetzt da ihr wißt, wie es um eure Welt steht, stoppt die Unterstützung eurer eigenen Zerstörer. Das Böse der Welt ist durch nichts anderes ermöglicht als durch die Erlaubnis, die ihr ihm gebt. Entzieht eure Erlaubnis. Entzieht eure Unterstützung. Versucht nicht unter den Bedingungen eurer Feinde zu leben oder in einem Spiel zu gewinnen, in dem sie die Regeln bestimmen. Sucht nicht denjenigen zu gefallen, die euch versklavet haben, erbittet keine Almosen, von denen, die euch beraubt haben, seien es Subventionen, Darlehen oder Jobs, schließt euch nicht ihrem Team an, um wiederzubekommen, was sie genommen haben, indem ihr ihnen helft eure Nachbarn zu berauben. Man kann nicht hoffen sein Leben zu erhalten, indem man Bestechungen akzeptiert als Entschädigung für die eigene Zerstörung. Bemüht euch nicht um Profit, Erfolg oder Sicherheit um den Preis der Verpfändung eures Existenzrechts. Solch ein Pfand ist nicht auszulösen; je mehr ihr ihnen zahlt, um so mehr werden sie verlangen; je größer der Wert ist, den du suchst oder erreichst, desto verwundbarer und hilfloser wirst du werden. Ihr System ist eines der weißen Erpressung entworfen, um dich nicht mittels deiner Sünden bluten zu lassen, sondern mittels deiner Liebe für das Dasein.

Versuche nicht unter den Bedingungen der Plünderer aufzusteigen oder die Leiter hinaufzuklettern, während sie die Seile halten. Erlaube ihren Händen nicht die einzige Macht zu berühren, die sie an der Macht erhält: deine lebendige Ambition. Geh in den Streik - in der Art, in der ich es tat. Nutze deinen Verstand und deine Fähigkeiten im Privaten, erweitere dein Wissen, entwickele deine Fähigkeit, aber teile deine Errungenschaften nicht mit anderen. Versuche nicht ein Vermögen zu schaffen mit einem Plünderer auf deinem Rücken reitend. Bleibe auf der untersten Stufe ihrer Leiter, verdiene nicht mehr als du für das bare Überleben brauchst, mach keinen Extra-Penny, um den Staat der Plünderer zu unterstützen. Da du ein Gefangener bist, handele als ein Gefangener, hilf ihnen nicht vorzutäuschen, daß du frei wärest. Sei der stille, nicht korrumpierbare Feind, den sie fürchten. Wenn sie dich zwingen, gehorche - aber tue es nicht freiwillig. Niemals einen freiwilligen Schritt in ihre Richtung oder einen Wunsch, eine Bitte oder ein Vorhaben. Hilf einem bewaffneten Räuber nicht, zu behaupten, daß er als dein Freund und Wohltäter handele. Hilf deinem Gefängniswärter nicht vorzutäuschen, daß ihr Gefängnis dein natürliches Dasein wäre. Hilf ihnen nicht die Realität zu fälschen. Diese Fälschung ist der einzige Damm, der ihren geheimen Terror zurückhält, der Terror zu wissen, sie sind ungeeignet zu existieren; beseitigt diese Fälschungen, und laßt sie ertrinken; euer Gutheißen ist ihr einziger Rettungsring.

Wenn du eine Gelegenheit findest in irgendeine Wildnis außerhalb ihrer Reichweite zu verschwinden, tue es, aber nicht, um als Bandit zu existieren und eine Gang zu gründen im Wettbewerb in ihrem Schwindel; führe dein eigenes produktives Leben mit denen, die deinen Moralkodex akzeptieren und willig sind, sich für eine menschliche Existenz anzustrengen. Du hast keine Chance auf dem Boden der Moral des Todes zu gewinnen oder mit dem Kodex des Glaubens und der Gewalt; zieh einen Standard auf, an dem sich der Ehrliche wiederherstellen wird: der Standard des Lebens und der Vernunft.

Handele als ein vernünftiges Wesen und ziele darauf ein zuverlässiger Punkt für all diejenigen zu werden, die nach einer Stimme der Integrität hungern - handele mit vernünftigen Werten, ob alleine mitten unter deinen Feinden oder mit einigen deiner gesuchten Freunde, oder als der Gründer einer bescheidenen Gemeinde an der Grenze der Wiedergeburt der Menschheit.

Wenn der Plündererstaat kollabiert, um die besten seiner Sklaven beraubt, wenn er auf das Niveau des ohnmächtigen Chaos fällt, wie die von den Mystikern gerittenen Nationen des Orients, und in hungernde Räubergangs zerfällt, die darum kämpfen, sich gegenseitig zu berauben - wenn die Advokaten der Opfermoral untergehen mit ihrem schließlich erreichten Ideal - dann und an diesem Tag werden wir zurückkehren.

Wir werden die Tore unserer Stadt für diejenigen öffnen, die es verdienen einzutreten, in eine Stadt der Schornsteine, der Pipelines, Obstplantagen, Märkte und unangetasteter Privathäuser. Wir werden als ein Zentrum wirken, das solche versteckten Außenposten, wie ihr sie bilden werdet, wieder zusammenbringt. Mit dem Zeichen des Dollars als unserem Symbol - dem Zeichen des freien Handels und des freien Verstands - und uns in Bewegung setzen, um dieses Land einmal mehr von den impotenten Wilden, die nie seine Natur, seine Bedeutung, seine Herrlichkeit entdeckt hatten, zurückzufordern. Diejenigen, die sich entscheiden, sich uns anzuschließen, werden sich uns anschließen; diejenigen, die es nicht wollen, werden nicht die Macht haben, uns zu stoppen; Horden von Wilden sind nie ein Hindernis gewesen für Menschen, die das Banner des Verstandes trugen.

Dann wird dieses Land einmal mehr ein Schutzgebiet für eine verschwindende Art sein: das vernünftige Wesen. Das politische System, das wir bilden werden, ist in einer einzigen moralischen Voraussetzung enthalten: Kein Mensch mag irgendeinen Wert von einem anderen erhalten, in dem er auf Gewalt zurückgreift. Jeder Mensch wird stehen oder fallen, leben oder sterben, durch sein rationales Urteil. Wenn er mit dem Gebrauch scheitert und fällt, wird er sein einziges Opfer sein. Wenn er fürchtet, daß sein Urteil inadäquat ist, wird man ihm keine Pistole geben, um es zu verbessern. Wenn er sich entscheidet seine Irrtümer bei Zeiten zu korrigieren, wird er, als eine Anleitung Denken zu lernen, das ungehinderte Beispiel der Besseren haben; aber der Schande, daß einer mit dem Leben für die Irrtümer eines anderen bezahlt, wird ein Ende gesetzt sein.

In dieser Welt wirst du fähig sein, am Morgen mit der Stimmung aufzustehen, die du in deiner Kindheit hattest: die Stimmung des Eifers, des Abenteuers und der Sicherheit, die vom Umgang mit einem rationalen Universum kommt. Kein Kind fürchtet sich vor der Natur; es ist deine Furcht vor den Menschen, die verschwinden wird, die Furcht, die deine Seele im Wachstum behinderte, die Furcht, die du bei deiner frühen Begegnung mit dem Unverständlichen, dem Unvorhersagbaren, dem Widersprüchlichen, dem Willkürlichen, dem Versteckten, dem Gefälschten, dem Irrationalen im Menschen erworben hast. Du wirst in einer Welt von Verantwortlichen leben, die so konsistent und zuverlässig sein werden wie Fakten; die Garantie ihrer Charaktere wird ein System der Existenz sein, wo die objektive Realität der Standard und der Richter ist. Deinen Tugenden wird Schutz gegeben werden, deinen Lastern und Schwächen nicht. Alle Chancen werden für deine guten Seiten offen stehen, keine für deine schlechten. Was du von den Menschen erhalten wirst, werden keine Almosen sein oder Mitleid oder Gnade oder Vergebung der Sünden, sondern ein einziger Wert: Gerechtigkeit. Und wenn du auf die Menschen oder dich selbst siehst wirst du keinen Ekel, Verdächtigung oder Schuld fühlen, sondern eine einzige Konstante: Respekt.

Solcher Art ist die Zukunft, die zu gewinnen du fähig bist. Es erfordert Anstrengung; wie das jeder menschliche Wert tut. Das ganze Leben ist eine absichtsvolle Bemühung und deine einzige Wahl ist die Wahl des Ziels. Willst du fortfahren mit deiner gegenwärtigen Schlacht oder willst du für meine Welt kämpfen? Willst du fortfahren mit der Anstrengung, die darin besteht, sich an unsicheren Vorsprüngen während des gleitenden Abstiegs zum Abgrund zu klammern, wo die Härten, die du erduldest nicht umkehrbar sind und die Siege, die du gewinnst, dich näher zur Zerstörung bringen? Oder willst du eine Anstrengung unternehmen, die darin besteht von Stufe zu Stufe aufzusteigen in einem stetigen Aufstieg bis zur Spitze, eine Anstrengung, wo Härten Investments in deine Zukunft sind, und Siege dich unumkehrbar näher zur Welt deines moralischen Ideals bringen? (und solltest du sterben ohne das volle Sonnenlicht erreicht zu haben, wirst du auf einem Level sterben, der von ihren Strahlen berührt wurde). Solcher Art ist die Wahl, die vor dir liegt. Laß deinen Verstand und deine Liebe für die Existenz entscheiden.

Die letzten meiner Worte richten sich an die Helden, die vielleicht noch in der Welt versteckt sind, diejenigen, die als Gefangene gehalten werden, nicht durch ihr Vermeiden, sondern durch ihre Tugenden und ihren verzweifelten Mut. Meine Brüder im Geiste, prüft eure Tugenden und die Natur eurer Feinde, die ihr bedient. Eure Zerstörer halten euch mittels eurer Ausdauer, eurer Großzügigkeit, eurer Unschuld, eurer Liebe - die Ausdauer, die ihre Lasten trägt - die Großzügigkeit, die auf die Schreie ihrer Verzweiflung antwortet - die Unschuld, die unfähig ist, sich ihre Bosheit auszudenken und ihnen jeden Vorteil des Zweifels gibt, indem sie es ablehnen sie ohne Verständnis zu verdammen, und andererseits unfähig sind solche Motive wie die ihren zu verstehen - die Liebe, eure Liebe für das Leben, die euch glauben läßt, daß sie Menschen seien, und daß sie es auch liebten. Aber die Welt von heute ist die Welt, die sie wollten; Leben ist das Objekt ihres Hasses. Überlaßt sie dem Tod, den sie verehren. Im Namen eurer großartigen Hingabe zu dieser Welt laßt sie, erschöpft nicht die Großartigkeit eurer Seele damit Triumphe ihrer Bösartigkeit zu erringen. Hörst Du mich … meine Liebe?

Im Namen des Besten in dir opfere die Welt nicht denen, die ihre Schlechtesten sind. Im Namen der Werte, die dich am Leben erhalten, laß deine Vision des Menschen nicht entstellen durch das Häßliche, das Feige, das geistlose in denen, die nie diesen Titel erworben haben. Vergiß nicht, daß die dem Menschen angemessenen Eigenschaften die aufrechte Haltung, ein kompromißloser Verstand und ein Schritt, der unbegrenzte Straßen wandert, sind. Laß dein Feuer nicht ausgehen, Funken um unersetzlichen Funken, in den hoffnungslosen Sümpfen des Annäherungsweisen, des Nicht-ganz, des Noch-nicht, des Überhaupt-nicht. Laß den Helden in deiner Seele nicht zugrunde gehen, in einsamer Frustration für das Leben, das du verdienst, aber nie erreichen konntest. Prüfe deinen Weg und die Natur deiner Schlacht. Die Welt, die du wünschst, kann gewonnen werden, sie existiert, sie ist real, sie ist möglich, sie ist dein.

Aber um sie zu gewinnen braucht es deine ganze Hingabe und einen völligen Bruch mit der Welt deiner Vergangenheit, mit der Lehre, daß der Mensch ein Opfertier ist, das zum Vergnügen der anderen existiert. Kämpfe für den Wert deiner Person. Kämpfe für die Tugend deines Stolzes. Kämpfe für das, was den Menschen ausmacht: für seinen souveränen, rationalen Verstand. Kämpfe mit der strahlenden Sicherheit und der absoluten Aufrichtigkeit des Wissens, daß du nach der Moral des Lebens lebst, und daß du den Kampf kämpfst für jede Errungenschaft, jeden Wert, jede Größe, jede Güte und jede Freude, die je auf dieser Erde existierte.

Du wirst gewinnen, wenn du bereit bist den Eid abzulegen, den ich zu Beginn meines Kampfes ablegte - und für diejenigen, die den Tag meiner Rückkehr wissen wollen, werde ich ihn jetzt vor der ganzen Welt wiederholen:

Ich schwöre - bei meinem Leben und meiner Liebe zu ihm - daß ich niemals um eines anderen Menschen willen leben werde und auch keinen anderen Menschen bitten werde, um meinetwillen zu leben.

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